Schatten – Die ultimative Verachtung des Lichtes?

Ich habe mich auch von der Idee des #MittwochsQuickie von @nissla anstecken lassen und möchte das Ergebnis meiner Gedanken mit euch teilen.

Das Gegenteil von Schatten ist Licht

Stell dir vor du überbrückst 149,6 Millionen Kilometer mit atemberaubender Geschwindigkeit. Du benötigst für diese unvorstellbare Strecke also „nur“ 8 Minuten und 19 Sekunden (299.792,458 km/sec). An alle die sich jetzt denken, naja, das ist ja keine SO lange Zeit. Ich möchte, dass ihr jetzt aufsteht und rausgeht. Dann fangt ihr an mit voller Geschwindigkeit zu laufen für 8 Minuten und 19 Sekunden - ein Video davon dürft ihr dann gerne in den Kommentaren verlinken.

Nun nachdem jetzt hoffentlich wieder alle da sind – für Risiken und Nebenwirkungen dieses Posts übernehme ich keinerlei Verantwortung – widmen wir uns wieder dem Thema.

Du bist also die schnellste bekannte Kraft im Universum, deine bloße Existenz ist die Grundlage für alles Leben in unserem Sonnensystem, jeder Gedanke daran dich greifen zu wollen ist lächerlich – und dann reist du diese unglaubliche Strecke nur um auf den letzten paar Metern von irgendeinem kleinen Objekt, dass deine Leistung nicht im Mindesten würdigt, dir nicht mal ansatzweise das Wasser reichen kann, deine Geschwindigkeit zwar messen aber niemals begreifen kann, einfach blockiert zu werden und du daher dein Ziel – die Erde – nicht erreichen kannst.

Wie würden wir uns fühlen?

Um das Ganze vielleicht etwas greifbarer zu machen, ein Beispiel. Stell dir vor, du buchst einen Flug von München nach Sydney, nimmst dir frei, packst deine Sachen, steigst ins Auto (oder nimmst umweltbewusst die Öffis), fährst zum Flughafen. Dort stellst du nach der Gepäckaufgabe fest, dass dein Flieger 4 Stunden Verspätung hat, du lümmelst auf unbequemen Plastiksesseln herum, wirst von Babygeschrei wachgehalten und deine Stimmung verschlechtert sich zusehends. Als du endlich im Flieger sitzt, hast du einen Nachbarn der eigentliche zwei Sitze hätte buchen müssen und deine Bewegungsfreiheit, die ohnehin immer zu gering ist in Flugzeugen, noch weiter einschränkt. In Australien haut dich dann noch ein Taxifahrer ums Ohr und verrechnet dir eine horrende Summe, der Mann am Check-in ist so schnell bei der Arbeit wie eine Schnecke auf Valium und schlussendlich stehst du völlig erschöpft vor der Tür deines gebuchten Zimmers. Du greifst nach dem Schlüssel, willst ihn gerade ins Schloss stecken und *ZACK* dematerialisiert er sich einfach in deiner Hand.


Ich glaube selbst dieses Beispiel kann die Gefühlswelt des Lichts nicht völlig wiedergeben. Welcher Mensch kann sich schon in die Position des Lichtes versetzten…


Auch wenn meine Gedanken zu dem Thema vielleicht etwas schräg waren, hat es mir sehr viel Spaß gemacht diesen Artikel zu schreiben. Mal schauen, vielleicht fällt mir auch zum nächsten #MittwochsQuickie wieder was ein. Danke jedenfalls an @nissla für die Idee dahinter!


Imagequellen:
https://pixabay.com/de/sonne-feuerball-sonneneruption-11582
File:Earth-Erde.jpg von https://commons.wikimedia.org/wiki
https://pixabay.com/de/boeing-747-verkehrsflugzeug-159589

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Das ist ein wirklich sehr cooler und kreativer Beitrag zum MittwochsQuickie!
Ich mag den "Wie würden wir uns fühlen?" Teil und den Stil der frei erfundenen und überspitzen Geschichte sehr :)
Hoffentlich kommt bald mehr in die Richtung von dir.
Danke, dass du mitgemacht hast!

Vielen Dank für die Lorbeeren - hat mir wie gesagt sehr Spaß gemacht den Beitrag zu schreiben. Von daher muss ich mich durchaus für die Idee bei dir bedanken. Sicher eine tolle Bereicherung für die Community, wie man auch an den zahlreichen Rückmeldungen dazu sehen kann.

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