Meine Meinung zu: Mikro-Transaktionen

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Im heutigen App Mark(e)t sind Mikro-Transaktionen (inkl. “Lootboxen”) gar nicht mehr weg zu denken, und auch bei Vollpreis-Titeln für den PC und die Konsolen finden sie immer weiter Zuspruch. Wobei “Zuspruch” eher durch “Einzug” ersetzt werden sollte, denn ein Teil der Community lehnt diese Art der Geldmacherei zumindest bei einem entsprechenden Grundpreis von 30 - 80 € pro Spiel dann doch eher ab. Nichtsdestotrotz wird das Thema immer weiter in den Vordergrund gedrängt werden, unabhängig der entsprechenden (aktuell eher gering-negativen) Resonanz gegenüber.

Freund oder Feind?

Mikro-Transaktionen sind dabei natürlich nicht immer der Teufel in Person. Kostenlose, oder sagen wir eher kostengünstige, Titel obgleich für Smartphone oder PC / Konsole können sich darüber hervorragend finanzieren. Wenn jene Finanzierungsmöglichkeit dann auch noch Fair und Gütig eingesetzt wird, wird es auch sicherlich keine Klagen geben. Allerdings leben wir in keiner heilen Champagner-Welt, und so gibt es natürlich auch zuhauf Entwickler und Studios die die Grenzen der Nutzer und des Möglichen ausreizen. Hierbei sollte man allerdings nicht gleich einen Bösen Blick auf Star Wars Battlefront 2 bzw. Electronic Arts werfen.

Angefangen hat das ganze nämlich weit früher, noch bevor das erste iPhone den Handy Markt revolutionierte. The Elder Scrolls IV: Oblivion (2006) konnte sich hierbei nämlich nicht gerade mit Ruhm schmücken, als Sie eine einzelne Pferderüstung für über 2 Euro angeboten haben. Es gibt natürlich noch dutzende weitere Beispiel: Wie Dungeon Keeper Mobile (2013) wo sich nicht nur die ASA (eine britische eigenständige Regulierungsbehörde) eingeschalten hat, sondern auch der Ur-Erfinder selbst - Peter Molyneux - enttäuscht den Kopf schüttelte. Bei NHL 12 (2011), NHL 13 (2013), FIFA 14 (2013), FIFA 15 (2014) sowie NBA 2K14 (2013) enttäuschte EA auch hier die Spieler mit unmöglich-vielen unnötigen bis überteuerten Zusatzpaketen. Abseits von Bethesda und Electronic Arts gibt es natürlich auch weitere Prominente wie Rovio es bei Angry Birds 2 (2015) eindeutig auf die Spitze trieb.

Die Liste wirkt endlos lang, wenn man auch noch die ganzen Indie-Mobile Entwickler mit ans Bord holt. Es gibt auf der anderen Seite allerdings dutzende bis hunderte von Entwicklern die bei Ihren Spielen keiner Profitgier nachjagen. Fast like a Fox wäre hierbei lediglich ein gutes Beispiel von vielen. Aber jeder der sich bereits ein wenig länger im Play Store / App Store herumgetrieben hat, kann sicherlich die ein oder andere App nennen, die derartige Finanzierungs-Entscheidungen durchweg positiv implementierte.

Wer ist nun Schuld?

Mikro-Transaktionen, Lootboxen und als DLC getarnte Micro-Inhalte gibt es und wird es auch nach wie vor geben, solange sie Käufer finden. Die Schuld liegt somit nicht nur bei der Geldgierigen Geschäftsführung, sondern natürlich auch bei den Konsumenten. Würde diese Art von “Inhalten” kein Geld abwerfen, würden derartige Vorgehensweise ja auch gar nichts erst verfolgt werden.

Natürlich soll das nicht die Art und Weise - wie Unternehmen damit umgehen - rechtfertigen, denn viele der Konsumenten, zumindest auf dem Smartphone, werden förmlich dazu verführt mal den ein anderen anderen Euro auszugeben. Das einige App-Nutzer auch noch minderjährig sind spielt den Firmen dabei, wenn auch ungewollt, in die Hände. Der Trugschluss, dass Minderjährige ja über Ihren Mobilfunk-Vertrag oder die Kredit / Debit Karte der Eltern derartige Kaufentschlüsse nicht abschließen können (sollten) wurde in der Vergangenheit dabei auch schon mehrfach widerlegt.

Der einzige Weg derartiges zu stoppen wäre unfairen Finanzierungsverhältnissen schlichtweg den Gedlhahn abzudrehen. Aber damit verhält es sich wie bei Amazon: Auch wenn Jeff Bezos sich eine Darth Vader Maske aufsetzen und das verdiente Geld in die Erbauung eines Todessterns investieren würde, wären tausende Kunden weiterhin bereit Ihre Bestellungen über den Online-Versandhändler abzuschließen.

Fazit

Abschließend bleibt noch zu sagen, dass Mikro-Transaktionen - wie eingangs erwähnt - keinesfalls schlecht sein müssen. Nur das was - teilweise auch von große Firmen - hier angerichtet wird wirft unaufhörlich ein zunehmend schlechtes Licht auf die Mirko-Finanzierungsmöglickeit.

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Gut geschrieben, es braucht immer zwei Seiten bei einem Handel, der/die VerkäuferIn und den/die KäuferIn. Im Idealfall ist keineR von beiden der/die Dumme. 😉

Gut geschrieben, es braucht immer zwei Seiten bei einem Handel, der/die VerkäuferIn und den/die KäuferIn. Im Idealfall ist keineR von beiden der/die Dumme. 😉

Vielen Dank, freut mich, dass dir mein Post gefällt. :D
Und ja, leider wird der Idealfall aber immer mehr zur Seltenheit.

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