Meine Gedanken über 'Mass Effect'

in #masseffect7 years ago (edited)

(Dieser kleiner "Gedanken über ..." Beitrag, der ursprünglich für das Online Magazin PawPlay geschrieben wurde, dessen Release sich aktuell ein wenig verzögert, dient lediglich als kleiner Test.)

Während das Internet die Emotionslosigkeit von Mass Effect: Andromeda in kleine GIF Bilder sowie in YouTube Videos verewigt, warf ich einen Blick auf die vorangegangenen 3 Teile. Dabei musste ich mit Entsetzen feststellen, dass Shepard und Konsorten zwar Emotionen zeigen (wenn auch bedingt) sich dabei aber allzu oft das Genick bei brechen, sich während des Gesprächs porten oder dem Gesprächspartner schlicht den Rücken zukehren, während des Gesprächs versteht sich.

BioWare und bugfreie Spiele

BioWare und Bugfreie Spiele liegen wohl genauso weit auseinander wie die Kultur der Asari mit der der Kroganern. Aber von einem EA-Studio erwartet man auch keine Fehlerfreien Spiele, sondern dass diese zügig erscheinen und so kam auch die erste Mass Effect Trilogie im 2-Jahres Takt.

Vor allem in Mass Effect 2, welches bei Metascore mit 94 die beste Bewertung erhielt, erkennt man den harten Zeitdruck unter dem die Entwickler wohl standen. So sind einige GamePlay Elemente schlicht unausgereift, langweilig und träge. Dabei frage ich mich nach wie vor, warum ich über 1.000.000 Einheiten Palladium und Iridium gesammelt habe, vermutlich nur für die Allianz, die die Metalle ja in Teil 3 für [Spoiler entfernt] verwenden. Übrigens eine „tolle“ Begründung dafür, dass die Arbeit nicht unnötig war, sondern nur umsonst. Noch besser fand ich allerdings den nicht existierenden Dialog der mir erklärte, warum Anderson (den ich in Teil 1 als Ratsmitglied auserkor) nun nicht mehr im Rat sitzt. Warum sollten Entscheidungen auch beibehalten werden. Aber kommen wir zurück zu ME 2.

Was mich am meisten an Mass Effect 2 gestört hat waren die Shooter Passagen, oder besser gesagt die Waffen sowie die Waffenauswahl oder eher die „Waffeneinschränkungen“. Vielleicht ist es nicht klug den Gegner getarnt zu flankieren und ihm dann eine Ladung Schrot in den Nacken zu versenken, aber ich will es trotzdem tun. Als Infiltrator kann Shepard nämlich nicht mit Schrotflinten umgehen, aber mit Raketenwerfern hantieren geht dann doch? Warum legt ein Spiel fest, wie ich es zu spielen habe? Achja, weil das Spiel mit seinen tollen Waffenbeschreibungen super erklärt woher die Waffe ihren tollen Namen hat, allerdings nicht wie Stark oder Schwach diese ist. Und bei einer Waffe weiß ich bis heute nicht, wie ich sie abfeuer und ich habe öfter dafür Shepards Leben riskiert. 

Die Dialoge sind teilweise Mau, die Story vorhersehbar, der Unbekannte kann nicht rauchen, Hals- und Nackenbrüche am laufenden Band, das Planeten-Scan Minispiel ist eine Planeten-Scan Quälerei. Man könnte sagen Mass Effect 2 ist Windows Vista und Teil 3 Windows 7. Denn all das was ich jetzt kritisiere, außer die Halsbrüche in den Dialogen und das Problem, dass der Unbekannte seine Zigarette nicht zwischen sondern auf oder unter die Unterlippe drückt, macht Mass Effect 3 schlichtweg besser. Damit will ich nicht sagen, dass Mass Effect 2 schlecht ist, einfach nur, dass es hätte besser sein können. Wenn pawPlay ein tolles Bewertungssystem hätte, dann würde es weder 94 (Metascore) noch 88 (GameStar) Punkte erhalten, sondern eher im hohen 70er Bereich angesiedelt sein.

Eine Sache wäre da noch...

Ein Problem welches jedes Mass Effect Spiel teilt ist das Aussehen der einzelnen Individuen jeder Spezies, außer der der Menschen natürlich. Hätte Garrus seine halbe Gesichtshälfte noch unvernarbt, könnte man ihn kaum von jedem anderen x-beliebigen Turianer unterscheiden. Und die Begründung eines Salarianers, dass die Menschen eben aufgrund ihres Individuellen Aussehens ja so besonders sein, hilft kaum darüber hinweg zu sehen. 

Mir ist bewusst, dass es immens viel Arbeit bedeuten würde über ein Dutzend Rassen unterschiedliche Skins, Texturen und Eigenheiten zu verpassen, aber allein dass alle Asari den gleichen Friseur besuchen stört mich einfach. Zugegeben, am Anfang dachte ich nicht, dass die Sarazar Friese der Asari tatsächlich Haare darstellen, aber dies stellte sich dann doch in einem Dialog in ME 2 heraus, daher…

Zum Abschluss bleibt noch zu sagen: Mass Effect 1 ist ein grandiosen Spiel, Mass Effect 2 hingegen ein toller Lückenfüller für den genialen 3. Teil. In Summe bleibt die erste Trilogie aber bei weitem mein Lieblings SciFi Epos, tut mir Leid Dead Space.
 

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