Donald Trump
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Donald Trump (2017)
Unterschrift Donald Trumps
Donald John Trump [ˈdɒnəld d͡ʒɒn tɹʌmp] (* 14. Juni 1946 in Queens, New York) ist der 45. Präsident der Vereinigten Staaten und ein ehemaliger Unternehmer.
Er ist der Inhaber des Mischkonzerns Trump Organization und leitete diesen von 1971 bis 2017 als CEO. In der Immobilien- und Unterhaltungsbranche baute er laut unabhängigen Schätzungen ein Milliardenvermögen auf und machte seinen Namen „Trump“ zu einer Marke. Durch Auftritte in Fernsehsendungen wie The Apprentice wurde er zu einer der bekanntesten Personen in den Vereinigten Staaten.
Trump unterstützte verschiedene Parteien und ist (mit kurzer Unterbrechung) seit 2009 als Republikaner registriert. Als deren Kandidat gewann er die Präsidentschaftswahl am 8. November 2016 gegen Hillary Clinton und wurde am 20. Januar 2017 US-Präsident – als erster ohne vorheriges politisches Amt oder militärischen Rang und mit dem höchsten Lebensalter bei Amtsantritt.
Sein eklektisches, veränderliches politisches Programm enthält Elemente des Populismus, Protektionismus und Isolationismus. Trump zieht mit einer einfachen Sprache, provokanten Äußerungen sowie radikalen Vorschlägen – etwa zur Immigration und zum Islam – die Aufmerksamkeit der Medien in besonderer Weise auf sich.
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Persönliches
1.1 Herkunft
1.2 Kindheit und Ausbildung
1.3 Familie
2 Geschäftliches
2.1 Einstieg in die Immobilien-Branche
2.2 Trump Tower
2.3 Weiterer Werdegang als Unternehmer
2.4 Medienkarriere
2.5 Ermittlungen gegen „Trump University“ und Trump Foundation
2.6 Vermögen
3 Politik
3.1 Politische Aktivitäten seit den 1980er-Jahren
3.2 Präsidentschaftskandidatur 2015/16
3.2.1 Vorwürfe des Rassismus und Sexismus
3.2.2 Wahlsieg
3.3 Vorwürfe geheimer Absprachen mit russischen Behörden
3.4 Vorwürfe sexueller Übergriffe
3.5 Präsidentschaft
3.5.1 Amtseinführung
3.5.2 Personal
3.5.3 Außen- und Sicherheitspolitik
3.5.4 Innenpolitik
3.5.4.1 Gesundheit
3.5.4.2 Justiz und Immigration
3.5.4.3 Umwelt und Energie
3.5.4.4 Wirtschaft
3.5.5 Finanzielle und ethische Aspekte
4 Positionen
4.1 Außenpolitik
4.2 Bildung
4.3 Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik
4.4 Energiepolitik und Klimaschutz
4.5 Gleichgeschlechtliche Ehe
4.6 Schwangerschaftsabbruch
4.7 Sozialversicherung und Gesundheitspolitik
4.8 Steuern und Finanzen
4.9 Todesstrafe
4.10 Waffenrecht
4.11 Wirtschaft
5 Reaktionen
5.1 Verhältnis zu den Medien
5.2 Verhältnis zu politischen Entscheidungsträgern
5.3 Unterstützer und Geldgeber
5.4 Anhänger als Teil einer „schweigenden Mehrheit“
5.5 Zivilgesellschaftliche Proteste
6 Einschätzungen
6.1 Sprache und Stil
6.2 Einordnung in die amerikanische Politikgeschichte
6.3 Zweifel an der Amtsfähigkeit
7 In Kunst und Popkultur
8 Ehrungen und Auszeichnungen
9 Veröffentlichungen (Auswahl)
10 Literatur
11 Weblinks
12 Einzelnachweise
Persönliches
Herkunft
Donald Trump ist das vierte von fünf Kindern des New Yorker Immobilienunternehmers Fred C. Trump (1905–1999) und der schottischen Fischerstochter Mary Anne MacLeod (1912–2000).[1] Die Eltern seines Vaters, Friedrich Trump und Elisabeth Christ, waren aus Kallstadt in der Pfalz (damals Teil des Königreichs Bayern) eingewandert.[2] 1987 behauptete Donald Trump in seinem Buch The Art of the Deal noch, sein Großvater stamme aus Karlstad in Schweden, womit er eine Erzählung seines Vaters aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs weitertrug.[3]
Sein Onkel John G. Trump war Elektrotechniker und von 1936 bis 1973 Professor am Massachusetts Institute of Technology. Dort gehörte er zu den Pionieren bei der Erzeugung elektrischer Höchstspannungen und deren Anwendung in der Krebstherapie, wobei er durch wegweisende Ansätze zur Verringerung der Nebenwirkungen hervortrat. Im Zweiten Weltkrieg war er maßgeblich an der Ausstattung der US Army mit den neuesten Radargeräten beteiligt.[4]
Neun Onkel und Tanten stammten wie Donald Trumps Mutter aus ärmlichen Verhältnissen von der Hebriden-Insel Lewis and Harris.[5]
Kindheit und Ausbildung
Als Donald Trump im Juni 1946 geboren wurde, befand sich der Wohnungsbau, in dem sein Vater Fred als Unternehmer tätig war, in einer schweren Krise. Zwar herrschte nach der Heimkehr von über 6 Millionen Soldaten aus dem 2. Weltkrieg eine immense Nachfrage nach Wohnraum, aber wegen des großen Bedarfs an Baumaterialien waren diese für preiswerte Wohnprojekte, auf die sich Fred Trump während des Krieges spezialisiert hatte, kaum zu tragbaren Preisen zu bekommen.[6] Nachdem Präsident Harry S. Truman zur Ankurbelung des Wohnungsbaus die staatliche Förderung durch die Federal Housing Administration erheblich verbessert hatte, startete Trump, der schon zuvor sehr von derartigen Fördermaßnahmen profitiert hatte, 1947 ein Großprojekt mit 1.344 Mietwohnungen namens Shore Haven in Brooklyn, das durch die Lokalpresse als „Trump City“ bekannt werden sollte.[7] Und in Queens baute er, ein bislang eher bescheidener und sehr auf Sparsamkeit bedachter Mann, einen repräsentativen Wohnsitz mit 23 Zimmern und einem Cadillac vor der Tür, für den er auch einen Chauffeur einstellte.[8]
Donald Trump wuchs in dem Bewusstsein auf, etwas Besonderes und Anderen überlegen zu sein. Sein Vater bestärkte ihn darin, indem er sagte, er sei ein „König“ und müsse bei allem, was er tue, ein „Killer“ werden. Schon im Vorschulalter fiel Donald durch seine Aggressivität gegenüber anderen Kindern auf. Wie seine Geschwister besuchte er zunächst die Kew-Forest School in Queens. In der Schule wie auch im Elternhaus galten strenge Regeln, aber Donald ließ sich nicht bändigen und musste deshalb oft nachsitzen. Gute Leistungen zeigte er im Schulsport, insbesondere in den Ballsportarten. Sein Lieblingssport war Baseball, dessen „Mekka“ Mitte der 1950er Jahre New York mit seinen drei Spitzen-Clubs war. Um dem geordneten, ruhigen Leben in Queens zu entfliehen, machte er samstags mit einem Freund heimliche Ausflüge nach Manhattan, wo sie, angeregt durch das Musical Westside Story, das am Broadway ein großer Hit war, sich Springmesser zulegten. Eines Tages im Jahre 1959 entdeckte Fred Trump die Messer-Sammlung seines Sohnes und erfuhr so von den heimlichen Ausflügen. Er beschloss, dass eine radikale Veränderung notwendig sei, und schickte den Sohn an die etwa 100 Kilometer entfernte New York Military Academy in der Kleinstadt Cornwall (New York), ein Privatinternat mit vormilitärischer Ausbildung. Dort herrschte eine strenge Disziplin, und Donald Trump musste auf jeglichen Luxus verzichten und hatte keinerlei Privilegien wegen seiner Herkunft. Er arrangierte sich, und er fand Gefallen daran, Auszeichnungen für das sauberste Zimmer und die glänzendsten Schuhe zu bekommen. Erstmals entwickelte er auch einen Ehrgeiz für gute schulische Leistungen. Im Baseball wurde er Mannschaftskapitän, und so gelangte er wohl erstmals in eine Schlagzeile: Trump Wins Game for NYMA.[9]1964 verließ er die Akademie mit dem Highschool-Abschluss.[10]
Anschließend studierte Trump Wirtschaftswissenschaft, zunächst von 1964 bis 1966 in New York an der Fordham University und ab 1966 an der Wharton School in Philadelphia, der renommierten wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der University of Pennsylvania mit einem Fachbereich für Immobilienwirtschaft. Während seiner Studienzeit war Trump akademisch, persönlich und politisch unauffällig.[11] Laut seinen Biographen Kranish und Fisher verbrachte er fast so viel Zeit bei der Arbeit mit seinem Vater in New York wie in Lehrveranstaltungen an der Wharton School.[12] Nach dem Studienabschluss 1968 mit dem Bachelorgrad wurde er, nachdem er vier Mal bei attestierter Tauglichkeit als Student zurückgestellt worden war, aus medizinischen Gründen nicht zum Militärdienst und einem damit möglichen Einsatz im Vietnamkrieg einberufen. Nähere Angaben finden sich in den Akten nicht; nach Trumps eigenen Angaben Im Jahre 2016 handelte es sich um Fersensporne.[13]
Familie
Donald und Melania Trump 2016 im Wahlkampf
1977 heiratete Trump das aus der Tschechoslowakei stammende Model Ivana Zelníčková Winklmayr. Aus dieser Ehe gingen die Söhne Donald Jr., genannt Don (* 1977), und Eric (* 1984) sowie die Tochter Ivanka (* 1981) hervor. 1990 ließ sich das Paar scheiden, woran die Medien lebhaften Anteil nahmen.[14] Von 1993 bis 1999 war Trump mit der amerikanischen Schauspielerin Marla Maples verheiratet, mit der er die Tochter Tiffany (* 1993) hat. 2005 heiratete er das slowenische Model Melania Knauss, 2006 wurde ihr gemeinsamer Sohn Barron William geboren. Barron ist der jüngste Präsidentensohn seit John F. Kennedy, Jr.
Die Söhne Don und Eric haben seit dem Amtsantritt ihres Vaters als Präsident die Leitung des Familienunternehmens The Trump Organization übernommen. Die Tochter Ivanka, die als Model und Unternehmerin erfolgreich war, zählt ebenso wie ihr Ehemann Jared Kushner zu den wichtigsten Beratern des Präsidenten. Trump ist achtfacher Großvater.[15]
Seine ältere Schwester Maryanne Trump Barry (* 1937) war Richterin am Berufungsgericht des 3. Bundesgerichtskreises.[16] Sein älterer Bruder Fred jr. (1938–1981), genannt Freddy, wurde Pilot, verfiel aber bald dem Alkohol und starb im Alter von 43 Jahren an Herzversagen.[17][18]
Geschäftliches
Einstieg in die Immobilien-Branche
Trumps Vater Fred Trump war mit dem Bau von Wohnhäusern in den New Yorker Stadtteilen Brooklyn und Queens sowie in Norfolk (Virginia) zum Multimillionär geworden.[19] Donald Trump arbeitete schon neben dem Studium im Unternehmen des Vaters, Trump Management, mit und konnte nach dem Abschluss 1968 dank der Zurückstellung vom Wehrdienst voll einsteigen. Schon 1971, im Alter von etwa 25 Jahren, übernahm er die Leitung der Firma, während sein 65 Jahre alter Vater die Position eines Chairmans einnahm. Damit hatte er die Verantwortung für 14.000 Mietwohnungen, von denen viele an Geringverdiener vermietet waren.[20]
Das Milieu, mit dem es Donald Trump nun zu tun hatte, war ihm fremd und unangenehm. Er lebte selbst in luxuriösen und geordneten Verhältnissen in Queens, und an der Wharton School war er unter angehenden Geschäftsleuten gewesen, von denen nicht wenige aus weitaus reicheren Familien stammten als er selbst. Sein Ziel war es, in Manhattan Fuß zu fassen, und 1971 nahm er sich dort eine Mietwohnung in der Upper East Side. Erstmals einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde er jedoch nicht wegen unternehmerischer Erfolge, sondern als Angeklagter in einem Prozess wegen Rassendiskriminierung. Am 16. Oktober 1973 erschien sein Name auf den Titelseiten der New York Times und anderer Zeitungen, wo seine Firma Trump Management beschuldigt wurde, schwarze Interessenten bei der Auswahl der Mieter systematisch zu diskriminieren.[21]
Eine weitgehende Rassentrennung bei der Belegung von Mietshauskomplexen war bis 1968 üblich und nicht strafbar gewesen, und die Federal Housing Administration, die staatliche Fördermaßnahmen für den Wohnungsbau verwaltete, von denen Fred Trump in hohem Maße profitiert hatte, hatte sogar von gemischten („unharmonischen“) Belegungen abgeraten. Doch 1968 war der Fair Housing Act inkraft getreten, der eine derartige Diskriminierung bundesweit verbot. In New York begann man, Testpersonen schwarzer und weißer Hautfarbe sich um dieselben Wohnungen bewerben zu lassen, und dabei stieß man bei Trumps Firma auf ein besonders hohes Maß an Ungereimtheiten bis hin zu Aussagen von Mitarbeitern, sie hätten strikte Anweisungen, schwarze Interessenten abzuweisen oder auf für sie vorgesehene Wohnanlagen zu beschränken.[22]
Angesichts der Anklage auch gegen sie beide persönlich suchte Trump mit seinem Vater eine Anwaltskanzlei auf, wo man ihnen riet, einen Vergleich anzustreben, bei dem sie straffrei bleiben würden. Aber das kam für Donald Trump nicht infrage. Er wendete sich an den renommierten Anwalt Roy Cohn, von dem ihm ein offener Brief in der New York Times an den gerade wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung zurückgetretenen US-Vizepräsidenten Spiro Agnew aufgefallen war. Darin warf Cohn Agnew mangelnden Mut vor und sprach sich leidenschaftlich dafür aus, sich in solchen Fällen zu wehren, wie er selbst es mehrfach erfolgreich getan habe. Cohn, der in der McCarthy-Ära als rechte Hand Joseph McCarthys einen zweifelhaften Ruhm erlangt hatte, inzwischen aber eine der einflussreichsten Personen in New York war, willigte ein, Trumps Fall zu verfechten. Der Prozess zog sich zwei Jahre hin und endete 1975 dann doch mit einem Vergleich, der mit der Verpflichtung verbunden war, auf eigene Kosten in der lokalen Presse eine Erklärung abzugeben, dass Angehörige aller Rassen als Mieter von Trump-Wohnungen willkommen seien. Das wurde allgemein als ein Sieg der Minderheiten aufgefasst.[23]
Grand Hyatt New York, Donald Trumps erstes Bauprojekt (Aufnahme 2005)
Zu dieser Zeit befand sich die Stadt New York in einer schweren Krise. Die Förderung von Wohnungsbauprojekten, die bislang das Kerngeschäft der Trumps waren, musste 1975 aus Geldmangel eingestellt werden. Aber Donald Trump sah in der Krise für seine eigenen Pläne im Manhattan eine Chance. In Rahmen der Zerschlagung der bankrotten Eisenbahngesellschaft Penn Central standen große Flächen sowie vier einst renommierte Hotels in Manhattan zum Verkauf. Für eines dieser Hotels, das heruntergekommene 62-stöckige Commodore (heute Grand Hyatt New York), fanden sich keine Interessenten. Als Neuling in diesem Gewerbe ohne eigenes Kapital und ohne die nötigen Kontakte hatte Trump allerdings zunächst schlechte Aussichten, und sein Vater war sehr skeptisch, unterstützte ihn aber dennoch. Eine sehr hilfreiche Mitarbeiterin, die ihm die benötigten Kontakte verschaffte, fand er in Louise Sunshine, die zuvor das Fundraising für Hugh Carey, den Gouverneur des Bundesstaats New York, betrieben hatte und Fred Trump als einen der größten Spender gewonnen hatte. Die Hotelkette Hyatt war als möglicher Betreiber des Hotels nach einer Restaurierung und Modernisierung an dem Projekt interessiert, weil sie in New York noch kein Hotel hatte. Gegenüber Penn Central behauptete Trump, er habe bereits eine Vereinbarung mit Hyatt, obwohl das noch nicht der Fall war. Daraufhin räumte ihm die Gesellschaft ein Vorkaufsrecht ein, falls er mit 250.000 Dollar in Vorleistung gehen würde. Dieses Geld hatte Trump nicht; schon das Honorar für den Architekten Der Scutt musste sein Vater bezahlen. Dennoch behauptete Trump gegenüber der Stadt, deren Genehmigung er für das Projekt benötigte, er habe bereits einen Vertrag mit Penn Central, und erhielt auf dieser Grundlage die Genehmigung, obwohl es inzwischen bessere Angebote von anderen Bewerbern gab. Mit einer persönlichen Bürgschaft seines Vaters für die erforderlichen Kredite gelang es ihm schließlich, das Gebäude mit Hyatt als 50:50-Teilhaber zu erwerben und 1980 als modernes First-Class-Hotel fertigzustellen. Zusätzlich sorgte Abraham D. Beame, der scheidende Bürgermeister von New York und ein langjähriger Freund Fred Trumps, dafür, dass 1977 am letzten Tag seiner Amtszeit eine Steuerbefreiung für Donald Trump gewährt wurde – die erste derartige Ausnahmegenehmigung für ein privates Projekt in der Geschichte New Yorks –, durch welche dieser bis 2017 schätzungsweise 400 Millionen Dollar einsparen sollte.[24]
Ebenfalls 1977 heiratete Trump seine erste Ehefrau Ivana (vgl. Familie). Dies geschah in der Marble Collegiate Church in Manhattan, die seine Eltern gelegentlich besucht hatten. Der dortige Pfarrer Norman Vincent Peale, der die Trauung vollzog, war ein bekannter Vertreter des Positiven Denkens. Trump bezeichnete ihn als seinen einzigen wichtigen Ratgeber neben seinem Vater. Seine Frau nahm er schon bald als Vizepräsidentin in die Firmenleitung auf, und sie war für die Innenraumgestaltung des Grand Hyatt, des Trump Towers und weiterer Gebäude verantwortlich, obwohl sie keine Erfahrung in diesem Bereich mitgebracht hatte.[25]
Trump Tower
Der Unternehmens- und Wohnsitz Trump Tower in der 5th Avenue in Manhattan
Für das nächste Projekt, den repräsentativen Trump Tower, erwarb Trump ein altes Kaufhaus an der Fifth Avenue, um das Grundstück nutzen zu können. Indem er die Skulpturen an der Art déco-Fassade zerstören ließ, obwohl er dem Metropolitan Museum versprochen hatte, sie gegen eine von der Steuer absetzbare Bewertung zur Verfügung zu stellen, zog er sich erneut Kritik in der Presse zu. Für den aufgrund der Bausituation sehr aufwändigen Abriss des Gebäudes setzte er zahlreiche illegale polnische Einwanderer ein, die unter sehr schlechten Bedingungen und für geringen Lohn arbeiten mussten. Um den Bau des neuen Gebäudes zu beschleunigen, ließ Trump sich – wie viele seiner Konkurrenten zu dieser Zeit – auf Firmen und Gewerkschaften ein, die von der Mafia kontrolliert wurden und zu denen sein Anwalt Cohn gute Beziehungen hatte. So blieb die Arbeit am Trump Tower von einer Streikwelle 1982 unbeeinträchtigt. Als das Gebäude 1983 bezugsfertig war, waren die Kosten durch den Verkauf der 266 Wohnungen bereits beglichen. Zu den Käufern gehörten Steven Spielberg und Michael Jackson. Die Geschäfte im fünfgeschossigen Atrium wurden für bis zu 1 Million Dollar pro Jahr vermietet. Im 26. Stockwerk richtete Trump sein Büro ein, und die drei obersten Stockwerke wurden als äußerst luxuriöses Penthouse mit 53 Zimmern für die mittlerweile fünfköpfige Familie ausgebaut.[26]
Durch dieses mit seinem Namen versehene Gebäude wurde Trump über die Grenzen New Yorks hinaus berühmt. Damit stieg auch seine Kreditwürdigkeit, und so konnte er sich 1985 als weitere Residenz das Anwesen Mar-a-Lago in Florida zulegen. Er erschien auf der Titelseite des Männermagazins GQ, und dessen Besitzer Si Newhouse schlug ihm vor, in seinem Verlag Random House ein Buch mit Trump als angeblichem Autor herauszubringen. Das von einem Ghostwriter verfasste The Art of the Deal wurde 1987 ein Bestseller (vgl. Medienkarriere).[27]
Personen aus seinem damaligen Umfeld schildern, dass Trumps Verhalten sich in diesen Jahren verändert hat. Hatten früher seine Mitarbeiter immer Zugang zu ihm gehabt, so ging er jetzt auf Distanz und umgab sich mit Leuten, die ihm applaudierten und keine Bedenken äußerten. Dazu gehörten auch drei Leibwächter. Außerdem entwickelte er eine Neigung zu Zornesausbrüchen.[28]
Weiterer Werdegang als Unternehmer
Auch später wurden Projekte Trumps mit Steuervorteilen kofinanziert.[29] Nach der Finanzkrise investierte Trump ab 2011 auch in Aktien.[30] Das Unternehmen ist heute in der Trump Organization zusammengefasst. Der Name „Trump“ dient auch als Marke – von Forbes 2011 auf einen Wert von 200 Millionen US-Dollar geschätzt – für ganz unterschiedliche Projekte, von Gebäuden bis hin zu Nahrungs- und Genussmitteln, Bekleidung und Parfüm.[31]
Trump hat Bau- und Hotellerieprojekte in Städten der USA und in anderen Ländern realisiert bzw. ihnen seinen Namen gegeben. In New York City ließ er neben dem Trump Tower den Trump World Tower errichten und das Trump Building umbauen; einen Trump International Hotel and Tower gibt es in Chicago, Las Vegas, New York, Honolulu, Toronto und Vancouver. Das Unternehmen betreibt zwölf Hotels, darunter das Mar-a-Lago in Florida, den zum Hotel umgenutzten Old Post Office Pavilion in Washington, D.C. und ein Projekt in Rio de Janeiro.[32] Trump hat Planungen unter anderem für Las Vegas, Dubai,[33] Berlin, Frankfurt am Main und Stuttgart fallengelassen.
Neben den Einnahmen aus dem Immobilienbetrieb setzte er auf Spielbanken und andere Freizeitgeschäfte hauptsächlich in Atlantic City (New Jersey), die in der Holdinggesellschaft Trump Entertainment Resorts verwaltet werden. Ab dem Ende der 1980er-Jahre geriet das Unternehmen mehrfach in Schwierigkeiten.[34] Viermal wurde wegen Zahlungsunfähigkeit seiner Casinos Gläubigerschutz nach Kapitel 11 US-Handelsgesetz angewendet (1991, 1992, 2004 und 2009). Trump musste daraufhin unter anderem die Hälfte des Casinos Taj Mahal und des Plaza-Hotels verkaufen, zudem 1991 seine Yacht Trump Princess und 1992 die Fluggesellschaft Trump Shuttle.[35] Viele Geschäftsideen wurden nach kurzer Zeit eingestellt, darunter die Reisebuchungs- und Veranstaltungs-Website GoTrump.com, die von 2006 bis 2007 operierte.[36] Zur kurzlebigen Trump University siehe den Abschnitt zu Ermittlungen gegen „Trump University“ und „Trump Foundation“. 2009 zog Trump sich aus dem Casinogeschäft vollständig zurück; er ließ sich aber Namenslizenzen bis zur Schließung von Trump Plaza und Trump Taj Mahal in Atlantic City 2014 und 2016 weiterhin bezahlen.[37]
1984/1985 war er Eigentümer des heute nicht mehr bestehenden American-Football-Teams New Jersey Generals in der 1982 von Trump mitgegründeten United States Football League. 1988 organisierte er als Berater für Mike Tyson den Boxkampf gegen Michael Spinks.[38] 1989/90 versuchte er mit der Tour de Trump ein Radrennen in den Vereinigten Staaten zu etablieren. Trump betreibt 18 Golfplätze, unter anderem in Puerto Rico, Dubai, Irland und Schottland.[39] Auf dem Trump National Golf Club in Kalifornien sollte im Jahr 2015 der PGA Grand Slam of Golf stattfinden. Wegen Trumps Wahlkampfäußerungen über illegal Eingewanderte aus Mexiko wurde das Turnier einvernehmlich zum ersten Mal in 30 Jahren ausgesetzt.[40] Im Juni 2017 berichtete das Wirtschaftsmagazin Forbes, dass Trump Spenden, die seit 2011 an die gemeinnützige Stiftung seines Sohnes Eric zugunsten krebskranker Kinder gezahlt wurden, in sein eigenes Unternehmen gelenkt hat. Die Spenden gingen nicht wie angekündigt an ein Kinderkrankenhaus, sondern an die Trump Organization oder andere mit Trump verbundene Stiftungen, die das Geld für Veranstaltungen auf Trumps Golfplätzen ausgaben. Damit verstieß Trump gegen Steuergesetze sowie Regelungen gegen Insichgeschäfte und Täuschung von Geldgebern.[41]
Einige Tage vor seinem Amtsantritt als Präsident ließ Trump ein juristisches Konstrukt vorstellen, das mögliche Interessenkonflikte Trumps zwischen Amt und Unternehmen vermeiden soll. Trump zog sich aus den aktiven Geschäften der Trump Organization zurück, die zu einem Trust umgewandelt wurde, den Trumps Söhne Donald Jr. und Eric sowie der bisherige CFO Allen Weisselberg leiten. Sie kündigten an, auf neue Auslandsengagements zu verzichten. Unter Verfassungsrechtlern sind die Pläne umstritten. Einige kritisierten die Pläne als unzureichend oder wirkungslos bei möglichen Interessenkonflikten, andere sahen darin keine Probleme wegen der Rechtstradition und historischer Präzedenzfälle. Eine einheitliche amerikanische Rechtsprechung, wie ein Präsident mit seinem Vermögen umzugehen habe, gibt es nicht (siehe finanzielle und ethische Aspekte im Amt).[42]
Medienkarriere
Trump hat unter seinem Namen bisher 16 Bücher veröffentlicht, die als Ratgeberliteratur von Verhandlungs- und Geschäftspraxis handeln. Das erste Buch, The Art of the Deal von 1987, basierte auf Interviews und teilnehmender Beobachtung des Ghostwriters Tony Schwartz, stand 51 Wochen in der Bestsellerliste der New York Times und wurde eine Million Mal verkauft.[43] Schwartz distanzierte sich später von Trump, den er als einen gefährlichen Soziopathen bezeichnete.[44]
Ab den 1990er Jahren übernahm Trump Cameo-Auftritte im amerikanischen Film und Fernsehen. Einen der ersten dieser Auftritte hatte er in der Komödie Mein Geist will immer nur das Eine … (1991), wofür er die Goldene Himbeere als schlechtester Newcomer und schlechtester Nebendarsteller erhielt. Weitere kleine Rollen in den Kinofilmen Kevin – Allein in New York (1992), Die kleinen Superstrolche (1994), Wer ist Mr. Cutty? (1996), Celebrity (1998), Studio 54 (1998), Zoolander (2001) und Ein Chef zum Verlieben (2002), in dem Fernsehfilm Hart aber herzlich – Geheimnisse des Herzens (1995) und in den Fernsehserien Der Prinz von Bel-Air, Die Nanny und Sex and the City folgten. In dem Softporno Playboy Video Centerfold: Playmate 2000 Bernaola Twins spielte er – bekleidet – eine Nebenrolle.[45] 2004 und 2015 war Trump Gastgeber von Saturday Night Live,[46] 2005 Nominierter bei The Greatest American und 2011 Gast des Comedy Central Roast.
Im November 2003 startete Trumps zunächst auf 16 TV-Sendungen angelegte Castingshow The Apprentice („Der Auszubildende“), an deren Ende für den Sieger ein Einjahres-Vertrag in einem von Trumps Unternehmen winkte. Nach dem unerwarteten Quotenerfolg wurden bis Anfang 2015 weitere – insgesamt 14 – Staffeln der Sendung produziert, die Trump einen enormen Bekanntheitsgrad brachten. Seine Catchphrase „You’re fired“ („Sie sind gefeuert“) wurde zum geflügelten Wort.[47] Nach seinen umstrittenen Äußerungen als Präsidentschaftskandidat verzichtete NBC im Juni 2015 auf die zukünftige Mitwirkung Trumps.[48] Laut New York Times vom Februar 2017 ist er trotz seiner Tätigkeit als US-Präsident weiter bezahlter Executive Producer von The New Celebrity Apprentice.[49]
Von Juni 2004 an kommentierte Trump in der täglichen Radiosendung Trumped einige Jahre lang das Tagesgeschehen. Ab 2007 trat er im Rahmen einer sogenannten Battle of the billionaires-Storyline beim World Wrestling Entertainment RAW auf und wurde 2013 in die WWE Hall of Fame aufgenommen.[50]
Trump, der seit 1999 die Modelagentur Trump Model Management betreibt, gehörte gemeinsam mit dem Medienunternehmen NBCUniversal die Miss Universe Organization,[51] die jährlich die Miss-Universe-, Miss-USA- und Miss-Teen-USA-Wettbewerbe ausrichtet. Wegen umstrittener Wahlkampfäußerungen Trumps kündigte NBC im Juni 2015 auch diese Zusammenarbeit auf.[48]
Ermittlungen gegen „Trump University“ und Trump Foundation
Trump und seine Firmen waren in über 3500 Gerichtsverfahren verwickelt, davon in 1900 als Kläger.[52] Gegen seine ab 2005 angebotenen Managementkurse unter dem Namen „Trump University“ leitete im selben Jahr der New Yorker Attorney General Ermittlungen „wegen Betriebs ohne Genehmigung und Täuschung der Kunden“ ein. Trump soll Kurse angeboten haben, bei denen keine Diplome erworben werden konnten, und trotzdem bis 2011 etwa 40 Millionen US-Dollar eingenommen haben. Der Attorney General Eric Schneiderman forderte das Geld zurück. Trump benannte die „Universität“ in „Trump Entrepreneur Initiative“ um.[53] Schneiderman warf Trump 2013 vor, „seine Berühmtheit“ genutzt und Menschen mit falschen Versprechen persönlich in Werbespots beeinflusst zu haben, zehntausende US-Dollar auszugeben für Unterricht, den sie nie bekamen; es kam zu mehreren Klagen gegen ihn.[54] Kurz nach der Präsidentschaftswahl erklärte sich Trump Mitte November 2016 in einer außergerichtlichen Einigung zur Zahlung von 25 Millionen Dollar bereit, sodass über 6000 Studenten entschädigt werden konnten.[55]
Im September 2016 eröffnete der New Yorker Attorney General ein Ermittlungsverfahren gegen die als gemeinnützig konzipierte Trump Foundation wegen Verstößen gegen IRS-Regeln und unangemessenem Umgang mit Spendengeldern. Unabhängige Untersuchungen ergaben, dass Trump seit 2008 nicht mehr in die Stiftung eingezahlt hat.[56] Spendengelder Dritter gab Trump unter anderem für ein lebensgroßes Porträt von sich selbst aus (20.000 Dollar), für eine von Tim Tebow signierte Football-Ausrüstung (12.000 Dollar) sowie 2013 für eine illegale Zahlung (25.000 Dollar) an die Generalstaatsanwältin in Florida, Pam Bondi, die daraufhin die Ermittlungen gegen die Trump University in Florida einstellte.[57] Am 24. Dezember 2016 kündigte Trump an, die Foundation aufzulösen und so mögliche Konflikte mit seiner Rolle als US-Präsident zu vermeiden.[58]
Vermögen
Trumps Privatjet seit 2011: eine umgebaute Boeing 757, Baujahr 1991[59]
Unabhängige Schätzungen zu Trumps Vermögen unterscheiden sich erheblich von seinen Selbstaussagen: Im November 2005 schrieb der New-York-Times-Autor Timothy O’Brien in seinem Buch The Art of Being The Donald, Trump sei kein Milliardär, und schätzte sein Vermögen auf 150 bis 250 Mio. US-Dollar.[60] Trump reichte dagegen eine Klage mit einem Streitwert von mindestens 2,5 Mrd. US-Dollar wegen Diffamierung („libel“) ein, unterlag jedoch vor Gericht.[61] In der Verhandlung wurde bekannt, dass Trumps Kreditgeber Deutsche Bank ihn ebenfalls nicht als Milliardär einstufte, sondern auf ein Vermögen von 788 Mio. US-Dollar schätzte. Das wies Trump ebenso zurück.[62]
Bei der Ankündigung seiner Präsidentschaftskandidatur im Juni 2015 gab Trump ein Vermögen von mehr als acht Mrd. US-Dollar an, Mitte Juli 2015 mit über zehn Mrd. Der Unterschied soll auf die unzureichende Bewertung einiger Immobilien zurückgehen.[63] Auf der Grundlage öffentlich zugänglicher Daten schätzten die Finanzzeitschrift Forbes im Juni 2015 das Vermögen Trumps auf 4,1 Mrd. US-Dollar; das Medienunternehmen Bloomberg im Juli 2015 auf 2,9 Mrd.[64] In der Forbes-Liste „The World’s Billionaires“ vom 20. März 2017 fiel Trump mit einem geschätzten Vermögen von 3,5 Mrd. US-Dollar (3,3 Mrd. Euro) von Platz 324 auf Platz 544 zurück. Als Grund werden Wertverluste seiner Immobilien vor allem in New York angegeben.[65]
Bisher hat Trump anders als die meisten anderen US-Spitzenpolitiker seine Steuererklärungen nicht veröffentlicht. Im Mai 2017 gab er dem Office of Government Ethics eine Selbstauskunft zu seiner Finanzlage ab, gemäß der er über mindestens 1,4 Mrd. US-Dollar Aktiva verfügt, denen Verbindlichkeiten in Höhe von mindestens 310 Mio. – wahrscheinlich mehr als 500 Mio. US-Dollar – gegenüberstehen.[66] Zu den größten Kreditgebern Trumps zählt das Wall Street Journal mit einem zur Verfügung gestellten Kapital von etwa 2,5 Mrd. US-Dollar die Deutsche Bank. Weitere Kreditgeber sind Wells Fargo, JPMorgan Chase, Fidelity Investments, Prudential plc und The Vanguard Group.[67]
Politik
Politische Aktivitäten seit den 1980er-Jahren
Donald Trump (rechts) schüttelt bei einem Empfang im Weißen Haus dem damaligen Präsidenten Ronald Reagan die Hand (1987)
Trump äußerte sich seit den 1980er-Jahren immer wieder zu politischen Themen. Ab 1984 bezeichnete er die nukleare Abrüstung als das für ihn wichtigste Problem, um das er sich selbst kümmern wolle. Dem Friedensnobelpreisträger Bernard Lown erklärte er 1986, er wolle US-Botschafter in der UdSSR werden und den Kalten Krieg „innerhalb einer Stunde“ beenden; 1987 stellte er Michail Gorbatschow in Moskau Planungen für ein dortiges Luxushotel vor.[68]
Im Juli 1987 ließ Trump sich erstmals als Anhänger der Republikaner registrieren und veröffentlichte großformatige Zeitungsanzeigen mit politischen Botschaften.[69] Mit seiner These, die USA bewegten sich auf eine Katastrophe („disaster“) zu und Länder wie Japan, der Iran und Saudi-Arabien würden über sie lachen, kam er in die Schlagzeilen, und sein bald darauf erschienenes Buch The Art of the Deal wurde ein Bestseller.[70] Im Oktober 1999 wechselte er zu Ross Perots Reform Party und bewarb sich als deren Kandidat bei den parteiinternen Vorwahlen zum Präsidentschaftwahlkampf 2000. Auch in diesem Zusammenhang veröffentlichte er ein Buch (The America We Deserve), in dem er Perrots Ablehnung des Nordamerikanischen Freihandelsabkommen (NAFTA) und insbesondere dessen Warnung vor einem Abwandern von Arbeitsplätzen nach Mexiko aufgriff. Er gewann die Vorwahlen in Michigan und Kalifornien, stieg dann aber aus dem Wahlkampf aus.[71] Im August 2001 ließ sich Trump als Demokrat registrieren, und für 2004 und 2008 deutete er an, möglicherweise gegen George W. Bush anzutreten. Da 2004 auch seine Show The Apprentice anlief und er schon zuvor jeweils ein Buch promoted hatte, wurde seine derartigen Bemerkungen aber kaum noch ernst genommen.[72] Nachdem er bereits John McCain als Präsidentschaftskandidaten 2008 unterstützt hatte,[73] schrieb er sich im September 2009 wieder als Republikaner ein. Von Dezember 2011 bis April 2012 gab Trump in der Wählerliste keine Parteizugehörigkeit an, um sich dann wieder – bis heute – als Republikaner registrieren zu lassen.[74] Seine Parteispenden verteilte er bis 2012 fast ausgewogen an die beiden großen Parteien. Zudem spendete er der Clinton Foundation 100.000 US-Dollar und unterhielt lange gute Beziehungen zu Hillary Clinton.[75]
Vor der Präsidentschaftswahl 2012 spielte Trump erneut öffentlich mit dem Gedanken, sich als Kandidat aufstellen zu lassen, bis er im Mai 2011 absagte.[76] Einige Wochen zuvor hatte er Präsident Obama aufgefordert, seine Geburtsurkunde zu veröffentlichen, und stellte sich damit zeitweilig an die Spitze der verschwörungstheoretischen Birther-Bewegung, die Obamas Legitimität als Präsident anzweifelte, weil er angeblich in Afrika geboren sei (siehe Opposition gegen Barack Obama).[77] Damit brach er erstmals das bis dahin geltende Tabu, rassistische Äußerungen in der Politik zu verwenden, und machte sich weit verbreitete Ressentiments zunutze. Aufgrund seiner dadurch bedingten Bedeutung als politischer Akteur – in bundesweiten Umfragen Mitte April war er der beliebteste republikanische Kandidat – lud ihn die Washington Post als Gast zu einem vom Weißen Haus veranstalteten Dinner für Pressevertreter am 30. April 2011 ein. Dort präsentierte ein gut vorbereiteter Obama als Hauptredner in einer pompösen Inszenierung seine Geburtsurkunde auf großen Bildschirmen und machte sich anschließend unter großem Gelächter über Trump lustig, indem er etwa spöttelte, dieser sei jetzt sicher froh, sich wichtigeren Dingen wie den Fragen, ob die Mondlandung wirklich stattgefunden habe oder was in Roswell wirklich geschehen sei, widmen zu können. Trump, der bis dahin bester Laune gewesen war, verlor zunehmend die Fassung, errötete schließlich und verließ fluchtartig die Veranstaltung. Diese Blamage wurde allseits als das Ende der politischen Ambitionen Donald Trumps aufgefasst.[78]
Präsidentschaftskandidatur 2015/16
→ Hauptartikel: Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2015/16
Trump bei einer Rede auf der Conservative Political Action Conference (2015)
Am 16. Juni 2015 gab Donald Trump im Trump Tower seine Kandidatur als US-Präsident bei der Wahl am 8. November 2016 für die Republikanische Partei bekannt. Er führte seinen Wahlkampf mit dem Slogan „Make America Great Again“ („Mach(t) Amerika wieder groß(artig)“), den zuvor schon Ronald Reagan 1980 benutzt hatte.
@steemcleaners this seems to be copy and paste. It's the German wikipedia article about Trump.
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