RE: [GER] PRP-LGBT Magazin 06 | Die versteckte Regenbogenflagge
Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Schön, dass wir nahezu einer Meinung sind.
Als Lehrer stelle ich schon auch fest, dass es noch große Ablehnung bei bestimmten Gruppen gibt (ca. 70% meiner Schüler sind nicht deutscher Herkunft). Wobei das meist, so wie ich glaube, so ein Jungs-/Pupertätsding ist.
Denn wenn es dann tatsächlich zum Kontakt kommt, ist die Ablehnung schnell weg.
Ich hatte mal eine Schülerin, die sich als Junge gefühlt hat und auch so leben wollte. Am Papier war sie aber noch ein Mädchen.
Als sie mir das mitgeteilt hatte, war das überhaupt kein großes Thema mehr. Sie bzw. er wurde weder ausgegrenzt noch angefeindet.
Eigentlich hat es niemanden großartig interessiert.
Wenn man bedenkt, dass das Berufsschüler waren, die am Bau arbeiten, ist das schon ganz erfreulich.
Vor etwa 15 Jahren hatten wir auch schon mal eine, die ihre Lehre als Frau begonnen hatte und als komplett umgebauter Mann beendet hat.
Hat auch damals keinen großartig interessiert.
Das ist für mich die Idealvorstellung.
Man muss kein großartiges Aufsehen um seine Sexualität machen und es interessiert bzw. stört auch keinen.
So hab ich das bisher auch großteils erlebt. Da schaukeln sich die Jungs meist gegenseitig hoch.
Es ist toll was du mit deinen Schülern für Erfahrungen gemacht hast, das klingt echt toll!
Ja, für mich ist dies auch eine Idealvorstellung. Es interessiert doch auch keinen ob man Hetero ist, ich verstehe es bis heute nicht wieso um Homosexualität, Transsexualität oder was es noch alles gibt, dass darum so ein großer Wind gemacht wird. Dass es überhaupt so viel Hass dagegen gibt... Es ist einfach unnötig. Würde es kein Hass und keine Ablehnung geben, müsse man es auch nicht mehr zum Thema machen. Leider sind wir in vielen Teilen dieser Welt und auch in vielen Teilen Deutschland da noch lange nicht angekommen, aber wir gehen die Schritte in die richtige Richtung.
Danke fürs teilen deiner Erfahrungen, schön zu hören dass es so etwas auch gibt! :)
Die Wurzel des ganzen Übels sehe ich in der Entstehung der Staaten und deren Ausbreitung.
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass es auch im frühen Islam kein Problem mit Homosexualität gab.
Aber sobald es Herrscher gibt, streben sie nach mehr Macht.
Dazu braucht es mehr Untertanen und Soldaten und natürlich immer neuen Nachschub an Untertanen und Soldaten. Dafür können halt nur Heteros sorgen. Also muss alles andere verboten/verteufelt werden.
Die Religion war dazu leider oft ein guter Gehilfe.
Dieses Streben nach mehr Untertanen = mehr Macht steckt leider auch noch heute in den Politikern drin.
Von der Evolution her müsste ja eigentlich jeder Heteromann froh sein, wenn es viele Schwule gibt, dann bleiben mehr Frauen für ihn übrig.
Zumindest habe ich das immer so gesehen :-)
Für mich sollte sich also jeder politische Kampf immer auf das Ziel mehr Freiheit und weniger Staat richten.
Dann wird es für alle Gruppen besser.
Das ist deine Ansicht, verstehe. Die respektiere ich natürlich, dennoch - Darauf möchte ich garnicht weiter eingehen weil dies wieder eine ganz andere neue Diskussion eröffnet die nicht mehr so viel mit dem eigentlichen zu tun hat. Trotzdem nochmal danke dass du dir die Zeit genommen hast, wünsch dir noch nen guten Abend!
Grüße!
Dir auch noch einen schönen Abend.