Das Leben und der Tod in Anbetracht des Weines und der Musik

Der Tod ist Teil des Lebens. Dieser Sinnspruch birgt Wahrheit auf verschiedenen Ebenen, er kann philosophisch, metamorphorisch, biologisch, physikalisch oder spirituell betrachtet werden. Wenn wir verstorbene Vorfahren auf dem Friedhof besuchen, wird daraus ein konkreter, unmittelbarer 3-Dimensionaler Akt.
Als ich kürzlich in Wien war, habe ich die Gelegenheit genutzt, meinem Opa im wunderschönen Gumpoldskirchen einen Besuch abzustatten. Gumpoldskirchen liegt zwischen Wien und Baden und ist das Land des Weines.

Ungefähr jeder zweite Hinterhof ist gleichzeitig Heuriger. Es ist unmöglich, durch den Ort zu gehen und keinen Wein zu trinken. Das gilt auch für die Katzen.

Mein Opa war Zeit seines Lebens in Wien tätig, lebte aber hier, wo er auch seine letzte Ruhestätte fand. Ich erinnere mich an die Beerdigung, die mit viel Theater und Kanonenschüssen einherging. Ein Fest, welches er selbst im Vorhinein organisierte. Nichts Ungewöhnliches für einen Mann, der sich selbst und sein Amt sehr wichtig nahm.

Auch wenn er für meinen Papa kein Vater war, war er für mich ein toller Opa. Der Blumenladen war schon geschlossen und so habe ich zwei kleine Blüten gepflückt und hinter die Buchstaben geklemmt.

Eine meiner beeindruckendsten Kindheitserinnerungen ist der Besuch der Spanischen Hofreitschule in Wien mit ausgiebiger Führung durch die Ställe. Welches Mädchen liebt nicht die Pferde und Sisi.

Gegenüber der Hofreitschule liegt die Pfarrkirche zu Sankt Michael, dem Erzengel Michael geweiht.

Eine Besonderheit in dieser Kirche ist diese Buchinstallation. Welche Kräfte da wirken, konnte ich nicht genau feststellen.

Eine weitere Besonderheit ist die Tatsache, daß hier das Seelenamt für Wolfgang Amadeus Mozart gehalten wurde. Vielen Dank für die Musik.

In diesem Sinne, auf den Tod und das Leben, den Wein und die Musik, Prost!