JazzFriday #27 - Y’akoto “Wo gehöre ich hin? - Dort wo ich mich wohl fühle!”

🇩🇪 Wer Musiker nach ihren Einflüssen befragt, muss mit hunderten von unterschiedlichen Antworten rechnen. Von Müttern über Kinder, Haustiere und Politiker zu großen Namen der Musikgeschichte aus Jazz und Rock bis zu ganzen Genres und Gesellschaften. Umso besser, wenn das eigene Leben seit jeher kosmopolitisch geprägt ist.
1988 in Hamburg geboren und in Ghana aufgewachsen wandelt die Tochter einer Deutschen und eines Ghanaers von klein auf zwischen den Welten, die zumindest musikalisch und künstlerisch weniger trennt als landläufig angenommen. Y'akoto behält diese Freizügigkeit bei. Im Erwachsenenalter pendelt die Halbdeutsche zwischen Hamburg, Paris und Lomé, der Hauptstadt Togos.
So vereint Y'akoto kinderleicht, was ohnehin zusammengehört: afro-zentrierte, wenn auch westlich geprägte Spielarten des Pop wie Soaul und Hip-Hop mit afrikanisch geprägten Rhythmen, vornehmlich aus Ghana. Neu ist das freilich nicht, als Y'akoto 2012 mit "Babyblues" die Bühne der Musikwelt betritt. Dass dieser native Sound aber aus Deutschland stammt, gleicht fast einer Sensation.
Mit ihrem rauchigen Timbre erinnert Y'akoto tatsächlich an Billie Holliday, dabei hat sie einen Blues wie Nina Simone und ist so groovy wie Erykah Badu.
Fragt man Y'akoto nach ihren Einflüssen, sie würde wohl viele große Namen der Musikgeschichte aus Jazz, Pop, Rock und Soul nennen, ohne sich in deren Reihe stellen zu wollen: "Ich weigere mich zu sagen, ich würde Soul-Musik machen, Soul-Seeking-Musik trifft es viel besser." Aber eigentlich mache sie ohnehin Folk, "weil ich damit eben Menschen, als das Volk, ansprechen möchte." Und zwar unabhängig von Länder- oder Kontinentgrenzen.

🇺🇸 If you ask musicians about their influences, you have to reckon with hundreds of different answers. From mothers to children, pets and politicians to big names in music history from jazz and rock to entire genres and societies. All the better when one's own life has always been cosmopolitan.
Born in Hamburg in 1988 and raised in Ghana, the daughter of a German and a Ghanaian from an early age walks between the worlds, at least musically and artistically less separating than commonly assumed. Y'akoto retains this freedom of movement. In adulthood, the semi-German commutes between Hamburg, Paris and Lomé, the capital of Togo.
Thus Y'akoto easily unites what belongs together anyway: Afro-centered, though western pop styles like Soaul and Hip-Hop with African rhythms, mainly from Ghana. Of course, this is not new when Y'akoto enters the musical world with "Babyblues" in 2012. But the fact that this native sound comes from Germany is almost like a sensation.
With her smoky timbre Y'akoto actually reminds of Billie Holliday, but she has a blues like Nina Simone and is as groovy as Erykah Badu.
If you ask Y'akoto about her influences, she would probably call many great names in music history from jazz, pop, rock and soul without wanting to join their ranks: "I refuse to say I would make soul music, soul-seeking music hits it much better. But actually they do folk music anyway, "because I want to address people as the people with it". And that regardless of country or continent borders.

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