Die Luft war raus 👹🍣🎎 Mein Japan
Nun ja, wieder einmal lässt sich mein kleines Dilemma recht kurz zusammenfassen. Ende gut, alles gut - auch wenn dabei keine weiteren Details offenbart und preisgegeben werden.
Aber da es glücklicherweise gar nicht so viel zu berichten gibt, tue ich das um so lieber. Es müssen ja nicht immer die großen Geschichten sein, in denen man Berge versetzt und die Welt außer Fugen geregt. Manchmal sind es auch die ganz kleinen Wehwehchen, wie ein platter Reifen.
Dieser gehört (auch glücklicherweise) nicht zu meinen Auto, sondern zu meinem Fahrrad. Und das Schicksal traf mich auf dem Rückweg nach Hause, als ich merkte, dass irgendetwas mit der Vorderachse nicht zu stimmen schien. Bevor ich früher losgefahren war, hatte ich extra noch ein wenig Luft aufgepumpt, aber das war wohl der Strohhalm auf des Kamels Rücken gewesen. Wie und was auch immer passiert ist, ich stellte fest, dass in meinem Reifen deutlich wenig Luft war, als ich losgefahren bin. Und das ich das Gefühl hatte, es würde immer weniger werden.
Bis nach Hause hatte ich es dann doch noch geschafft, und als ich mir dort das Problem etwas näher anschauen wollte, stellte ich fest, dass das Reifenventil wohl nicht ganz in Ordnung sein könnte. Zumindest konnte ich es nach nach dem Luftablassen nicht wieder hineinschieben, irgendetwas klemmte fort im Schlauch. Meine Bemühungen, wieder Luft aufzupumpen, wurden von nun an jedes Mal mit einem lauten Zischen quittiert, udn da ich leider kein weiteres Ventil zu Hause hatte, musste ich nun am Abend noch einmal schnell los. Es war bereit gegen halb sieben und in fragte mich, ob der Fahrradladen um die Ecke noch auf haben könnte. Aber da ich die Antwort nur vor Ort bekommen würde, schob ich mein Fahrrad dorthin, wo ich dann aber feststellen musste, dass dieser Laden nur für eine ganz bestimmte Sorte von Fahrräden Ersatzteile auf Lager hatte.
Also musste ich noch ein wenig weiter schieben, bis ich den nächsten Fahrradladen erreicht hatte. Es war nun kurz vor sieben, aber für einen Samstagabend schien man noch sehr beschäftigt zu sein. Meine Diagnose bezüglich des Ventils wurde schnell bestätigt, und ein fleißiger Mitarbeiter hat mir innerhalb weniger Minuten ein neues eingesetzt. Das Problem war behoben und die Reifen wieder voll aufgepumpt. Und zu meiner Überraschung kam mich das Ganze nur 165 Yen, was rund einem Euro entspricht. Es gab wohl zur Zeit einen 50% Rabatt, aber auch der volle Preis wäre vollkommen in Ordnung gewesen.
Auf jeden Fall war ich froh, selber nach Hause radeln zu können, auch wenn mir doch klar wurde, dass es wohl langsam Zeit ist, sich um ein anderes Fahrrad zu kümmern. Eigentlich bräuchte ich einen neuen Vorderreifen, und auch die Bremsen und die Gangschaltung müssten repariert und eingstellt werden. Wenn man das Alter meines Drahtesels in Betracht zieht, wäre es vielleicht doch besser, sich nach einem Ersatz umzuschauen. Obwohl mir mein Rad bisher treue Dienste geleistet hat, und ich es hauptsächlich dazu benutzte, um bei uns in der Innenstadt unterwegs zu sein.
Mal schauen, so schnell trenne ich mich von diesem treuen Tier dann doch nicht. Nicht wo er gerade dieses schicke Ventil verpasst bekommen hat, welches hoffentlich noch für eine lange Zeit die Luft in meinem Vorderreifen halten wird.
Daumen drücken und Augen aufgemacht. Denn im Straßenverkehr sind Radfahrer auch schnell Opfer und ich erlebe es immer wieder, dass irgendwer nicht richtig aufpasst. Also ganz egal, ob ihr Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer seid, kommt sicher durch den Straßenverkehr und denkt auch an die anderen Verkehrsteilnehmer. Rücksicht ist nichts, wo vor man sich schämen müste. Ganz im Gegenteil, damit kann man ganz groß heraus kommen.