Die große Krise von 2018 - Die Währungsprobleme in den Schwellenländern nehmen weiter zu

in #iran7 years ago

Am 9. Mai 2018: Der Gesamtmarkt der Kryptowährungen ist bislang nicht zur Ruhe gekommen. Er steht heute bei mageren 420 Milliarden Dollar und hat noch keine klare Richtung eingeschlagen. Der Bitcoin kostet 9099 Dollar und konnte seinen Marktanteil auf 36,8% erhöhen. Die Vorzeichen bei den meisten Kryptowährungen leuchten heute rot auf und Steem gehört auch dazu.

An den amerikanischen Börsen stand gestern alles im Zeichen von Donald Trump und seiner Kehrtwendung in der Iranpolitik. Seine Entscheidung zur Aufkündigung des Nuklearabkommens mit dem Iran hatte natürlich auf alle Rüstungswerte einen positiven Ausschlag. Der Volatilitätsindex VIX ging gestern wieder auf den Wert von 14 zurück, was durchaus Sinn macht, weil jetzt die Unklarheiten in Sachen Iran beseitigt sind. Ansonsten stand der gestrige amerikanische Börsentag wieder unter dem Motto, den DOW einigermaßen über die Runden und in den grünen Bereich zu bringen. Der S&P 500 hangelte sich gestern zeitweise an seinem gleitenden 50-Tagesmittelwert entlang, um dann wieder zurückzufallen. Die Zinsen der US-Staatsanleihen gingen gestern leicht nach oben und verbesserten sich erst wieder nach der Ansprache von Trump. Die dreimonatigen US-T-Bills verzinsen sich nebenbei bemerkt mit kontinuierlich ansteigenden Zinsen. Aktuell liegen sie bei 1,864% und in der letzten Woche noch bei 1,79%. Das ist eine tickende Zeitbombe. Und auch die Zinsertragskurve der 2- und 30jährigen US-Staatsanleihen flachte weiterhin auf Tiefstwerte vom Oktober 2007 ab. JPMorgan Chef Dimon sagte gestern in diesem Zusammenhang, dass man keinerlei praktische Erfahrungen (insbesondere über die Verzinsung der Staatsanleihen in diesem kontraktiven Umfeld) über den Ausstieg aus dem Geldmarktexperiment der letzten Jahre hat. Damit befinden wir uns nun auch offiziell auf einer Reise ins Ungewisse. Der Bloomberg-Dollar-Index nahm über die Nacht wieder deutlich zu und bewegte sich tägsüber seitwärts. Insgesamt reichte es jedoch gestern erstmals für ein grünes Vorzeichen des Bloomberg-Dollar-Indexes für das Jahr 2018. Damit ging es mit den Turbulenzen an den Währungsmärkten der Schwellenländer weiter. Der JPM Emerging Market FX Index ging gestern steil nach unten auf der Jagd nach den Tiefstwerten aus dem letzten Jahr. Konkret betraf es wieder einmal die Währungen von Argentinien, Mexiko und der Türkei. FED-Chef Powell machte den Schwellenländern bereits gestern klar, dass sie diese Probleme selbst lösen müssen. Auf dem Schwarzmarkt erlebte der saudiarabische Rial gestern gegenüber dem Dollar einen Absturz von 50%.

Hier in Süddeutschland an der Grenze zur Schweiz profitierte man einige Jahre vom Einkaufstourismus der Schweizer. Deshalb wurden hier zum Teil gigantische Möbelhäuser, wie man sie nur aus Großstädten kennt, in den Kleinstädten gebaut. Doch die Zahl der einkaufenden Schweizer nahm bereits 2017 deutlich ab und die Möbelhäuser litten bereits 2017 am stärksten unter diesem Rückgang. Darüber berichtete die Lokalzeitung Südkurier aus Konstanz aber noch nicht, weil alles noch geil ist. Sie präsentiert heute lieber die neue Prinzessin aus Großbritannien auf ihrer Titelseite und verweigert sich damit weiterhin der tristen Realität. Spiegel-Online widmet heute dem aufgekündigten Iran-Deal gleich die ersten 5 Artikel in seinem Newsletter. Aber schon nächste Woche kräht kein Hahn mehr danach, weil es sich insgesamt nur um kriegerische Ablenkungsmanöver handelt. Der eigentliche Krieg war ein Wirtschaftskrieg und er nähert sich gerade seinem Ende. Im sechsten Artikel sprudeln bei Spiegel-Online heute wieder die Steuereinnahmen in Deutschland in den nächsten Jahren. Davon wird aber schon im Herbst 2018 nichts mehr zu lesen sein. In allen Branchen geht es seit Jahren zurück und dieser Trend nimmt weiter deutlich zu. Im „Wirtschaftsteil“ von Spiegel-Online geht es heute um die „Erfolgsgeschichte“ der Lufhansa, welche in Wirklichkeit lediglich auf dem Untergang von Air Berlin basiert. Vom langsam dahinsiechenden Aktienkurs der Deutschen Bank ist hingegen nichts zu lesen, obwohl sie gerade 20% der Beschäftigten in den USA entläßt. Das Aufwachen in nächster Zeit in Deutschland wird also ziemlich heftig werden.

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