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RE: IPFS: Praxis

in #ipfs6 years ago

Der Noteinhaber wird zwangsläufig erst mal ne Menge Stress haben, sodass ich selbst davon abraten würde privat einen eigenen Note zu betreiben.
Rechtlich wird man wohl argumentieren können, dass man nur eine Plattform (ähnlich wie YouTube, WhatsApp, Foren ...) anbietet und nicht für die Inhalte verantwortlich ist.
Ganz vergleichbar ist dass jetzt nun wieder dann aber wohl dannn auch wieder nicht.
Bis sich die deutsche Justiz damit beschäftigt, dürfte aber noch etwas dauern schätze ich ...

Sort:  

Angenommen dem wäre so, dass der eigene Server vergleichbar mit einem Hoster wie YouTube ist, würden dem Serverbetreiber dann nicht auch die gleichen Pflichten auferlegt werden? Zum Beispiel löschen von rechtswidrigen Inhalten bei Kenntnisnahme?

Ja dem würde ich zustimmen, dass ab positiver Kenntnis Löschpflichten gegeben wären.
In dem Fall aber kein Problem, weil wie im Video ja gezeigt das Löschen auf dem eigenen Node Problemlos machbar ist. Was die anderen Server angeht, müssten die Rechteinhaber dann jeweils getrennt gegen vorgehen.
Der eigentliche Verursacher ist nämlich hier nicht der Serverbetreiber, sondern der Uploader ....

Und hier würde mich halt interessieren, wie anonym man im IPFS ist.

Meiner Ansicht nach müsste ja nach dem Blockchain Prinzip der Uploader schnell ausgemacht werden können, oder nicht?

Ja und Nein
D.Tube verwendet Blockchain, aber die Videos selbst liegen nicht in der Blockchain sondern im IPFS-Netzwerk. In der Blockchain ist nur der Link auf das Video enthalten.
Damit kann man also über die Blockchain nur denjenigen finden, der ein Video verlinkt hat, das Video aber nicht zwangsweise auch in das Netz gestellt haben muss.
Das sich durch das Verlinken unter Umständen auch rechtliche Probleme für die Person ergeben können mal außen vor gelassen....

Ok, aber Links auf offensichtlich illegale Inhalte sind genauso strafbar. Das heißt die Verbreitung illegaler Links wäre über die Blockchain nicht produktiv.

Gut, da viele sich eh im Darknet rumtreiben, bräuchte man diese Form der Verbreitung nicht. Sprich, die Wahrscheinlichkeit, dass im IPFS illegale Inhalte verbreitet werden hält sich wahrscheinlich in Grenzen.

Alles nur Spekulation und die Zukunft wird es zeigen.

ich habe euren schriftwechsel mit interesse verfolgt. grundsätzlich denke ich, dass auf dtube grundsätzlich die selben rechtlichen rahmen anwendbar sind. (also materiell-rechtlich)

auf der kippe steht wohl die umsetzbarkeit. ein strike ist ja (im IPFS) kein strike. geht eine datei down, ist sie noch auf zich anderen nodes. die rückverfolgbarkeit ist wohl auch sone sache: bei dynamischen IP-adressen und möglichkeiten wie VPNs in "nicht-rausrückistan" wird eine strafverfolgung quasi verunmöglicht. ich bin nun juristisch halbwegs ausgebildet, und ich habe ehrlich gesagt keinen blassen schimmer, wie das netzDG etc. hier durchsetzbar sein soll. so wie ich unsere justiz einschätze, wird hier ein vollständiger block zumindest diskutiert werden. das "IPFS-organigram" macht es nahezu unmöglich, hier hand an zu legen. selbst wenn alle deutschen nodes iwann down gehen und die domain als solche geblacklisted wird, werden die inhalte für technisch versierte nutzer noch immer einsehbar sein. dtube wird die dt. rechtssprechung vor ein schier unlösbares problem stellen. daher "passiert hier" auch erstmal nichts.

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