Keine Transaktionskosten ist aber auch reichlich widersprüchlich. Der Spam-Schutz bedeutet Rechenaufwand, ergo Kosten. Allerdings müssen diese Kosten hier vom Sender in Form von Rechenleistung aufgebracht werden, im Gegensatz zu den klassischen Coins, wo die Miner für das Prüfen mit Bitcoin bezahlt werden.

Die Güte des Spam-Schutzes dürfte von der erforderlichen Rechenleistung abhängen. Wie sollen aber die ganzen verteilten Systeme im Internet of Things mit genügend Rechenleistung ausgestattet werden? Das ist mir noch nicht so ganz klar. Und wieso sollten überhaupt IoT-Geräte ständig Geld versenden?

Außerdem habe ich mal das Whitepaper überflogen. Das ist alles auf akademisch sehr hohem Niveau beschrieben. Dies birgt aber auch das Risiko, dass getroffene Annahmen im Text untergehen, die am Ende das ganze System in Frage stellen. Da werden nämlich ständig irgendwelche Assumptions gemacht, über deren Implikationen ich mir noch keine Gedanken machen konnte. Kurz gesagt: Die Komplexität der Darstellung birgt die Gefahr, ein Fall von des Kaisers neue Kleider zu sein. Niemand gibt gerne zu, dass er es nicht versteht, wenn so ein Hype darum gemacht wird.

Zu guter Letzt: Die Blockchain wird seit Jahren als riesige Errungenschaft gefeiert. Nun kommt IOTA daher und die wollen einem weismachen, dass es diesen ganzen Blockchain-Quatsch nicht braucht. Es geht billiger, einfacher und skalierbarer.

Dann könnte ich doch fieserweise sagen, dass Blockchain ein überflüssiger Hoax ist. Oder ist in Wahrheit IOTA der Hoax?

tl;dr

Ist das am Ende alles zu schön, um wahr zu sein?