Hello Steemit ! Lets talk about the path of the warrior.

Mein Weg zur Kampfkunst war kein geradliniger und es waren viele unterschiedliche Aspekte die mich letztendlich zum Shaolin Kung Fu geführt haben. Karate lernte ich als erstes. Nachdem ich mit ca. 13 Jahren auf der Strasse zusammengeschlagen wurde schickten mich meine Eltern zu Karate. Ich trug die Haare lang und hatte bunte Hippiekleidung an, ich war deswegen wohl auch ein leichtes Ziel. Aggression und Kampfgeist hatte ich eigentlich kaum, mich interessierte Goethe und Hendrix. Dennoch gefiel mir Karate außerordentlich gut. Ich mochte die geradlinigen kraftvollen Bewegungen. Es folgten ein Wohnungswechsel und eine wilde Teenagerzeit, also dauerte es ein bisschen bis ich meinen Weg zurück in die Kampfkunst fand, diesmal Wing Tsung.
Die kompromisslosen schnellen Angriffe und das ausgeklügelte System fanden sehr großen Anklang in meinem Geist. Ich übte viel und wurde besser. Ich sammelte meine ersten Sparring Erfahrungen mit Thai Boxern. Das riss mich etwas aus meiner WT Blase.
Viel von dem was ich gelernt hatte, klang in der Theorie besser als es praktisch war. Ich begann zu springen, ein bisschen Thai Boxen, ein bisschen Capoeira. Nichts wirklich.
Gleichzeitig begann ich mit Vipassana Meditation und mein Interesse and Buddhismus und anderen Philosophien erwachte. Ich verließ die Kampfkunst und nahm eine recht intensive Yoga Praxis auf. Astanga Yoga, Pranayama und Kriya Yoga. Die nächsten Jahre waren dem gewidmet. Rückenprobleme zwangen mich dann mit dem Yoga aufzuhören (ich hatte etwas zu überschwänglich geübt) und ich musste mit Qi Gong anfangen. Über dieses kam ich dann zu Shaolin Kung Fu.

Die Kraft und Schönheit dieser Kunst zog mich sofort in seinen Bann. Es war die Zusammenkunft all dessen was ich vorher in unterschiedlichen Disziplinen gesucht hatte. Es hatte den spirituellen Hintergrund des Chan Buddhismus, eine wirklich gute Ausrichtung auf Gesundheit und innere Kraft durch Qi Gong und Tai Chi, ein körperlich forderndes Training im Kung Fu und ein dem Thai Boxen sehr ähnliches Kampfsystem im Sanda.
In den Jahren meiner Shaolin Praxis hat sich diese Kunst zu einer wirklich starken Basis meiner Lebensführung ausgeweitet. Ich habe Buddhismus zu meiner zentralen Philosophie gemacht und richte mein Leben nach der Ethik der Kampfkunst aus.
Die Verbindung zur Kunst, Spiritualität aber auch die alltagstaugliche Philosophie der Kampfkunst macht es für mich zu einem wirklich spannenden Thema.

Mittlerweile unterrichte ich Teams und Führungskräfte in Firmen und Privatpersonen in Kampfkunst, Achtsamkeit und Ethik. Ich hab mit Freunden gemeinsam die Garuda Warrior Academy in Wien aufgebaut in der wir bemüht sind das Traditionelle mit dem Modernen zu verbinden und von Kindern bis zu älteren Menschen allen den Spaß und die Kraft die im Kung Fu steckt zu vermitteln.

Ich hoffe euch werden meine Beiträge gefallen und auch dass ich von euren Feedbacks und Fragen oder Diskussionspunkten noch viel lernen kann. Ich freu mich auf den Austausch in diesem Netzwerk.
In diesem Sinne

Alles Liebe
Manuel Scherzer

www.shaolincoach.com
www.garudawarrior.at