Depression - Mehr als eine Modeerscheinung....

in #inspiration7 years ago

Schau Dir nachstehendes Video einfach einmal an. Als ich es zum ersten Mal sah, wußte ich zunächst nicht, ob sich Torsten Sträter über etwas lustig machen wollte, was für viele Menschen eine tägliche Gewissheit ist. Im Laufe des Videos spürte ich, dass er von etwas spricht, was er selbst kennt. Meine Skepsis schlug in Mitgefühl um und der Gedanke: Willkommen im Club! kam mir in den Sinn.....
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Und plötzlich war alles anders

Es begann vor nunmehr fast 20 Jahren - und, oh Wunder, ich lebe immer noch.....

Mit dem Tod meiner Mutter, nach einer hoch malignen Krebserkrankung, veränderte sich mein bis dahin ganz normales Leben.

Krankheiten haben die Angewohnheit völlig ungeplant und unpassend zu kommen. Plötzlich muss man sich mit etwas auseinandersetzen, was man bis dahin als ganz weit weg wahrgenommen hat.

Da stand ich nun an ihrem Totenbett. Sie war gerade 61 Jahre alt geworden, hatte Träume von ihrem Leben im Ruhestand, den sie noch in diesem Monat hatte antreten wollen. Leben genießen, irgendwann in der Zukunft! Sparen auf den Tag X, denken an all das, was sie später einmal machen wollte und Verzicht auf Vieles im Jetzt, so hatte sie gelebt - so kannte ich es von ihr, so gab sie vor glücklich zu sein.

Immer wieder beginnt die Rückschau auf das ‚Wann fing die Depression in meinem Leben eigentlich an?!’ mit einer Einschnitt in das gewohnte Leben der Betroffenen.
Es kann auch einfach nur der besagte ‚Tropfen’ sein, der das Fass zum Überlaufen bringt und der Grundstein für eine Dunkelheit wird, die sich nun immer mehr Raum nimmt. Du stehst da und spürst, irgendetwas ist anders. Das Bekannte trägt plötzlich einen Grauschleier, Vertrautes ist einfach anders oder nicht mehr da!

Für mich war es der Tod meiner Mutter, der mein Leben veränderte, oder besser gesagt, es waren die Fragen, die ich mir stellte und bei denen ich spürte, dass ich sie nicht mit einem kraftvollen 'Ja, ich bin einverstanden!' oder einer anderen Antwort hätte beantworten können...

  • Wenn ich auch so früh sterbe wie sie, könnte ich dann sagen, dass ich gelebt habe?
  • Wer bin ich hinter all den Dingen, die vergänglich sind?
  • Wo lebe ich mein Leben wie sie, mit dem Blick auf ein Leben in der Zukunft?
  • Was erwartet uns, wenn wir sterben?
  • Wie lange habe ich noch Zeit bevor ich gehe?

Du stellst Dir spätestens beim Tod eines geliebten Menschen Fragen, die niemand mit Gewissheit beantworten kann. Und es sind genau diese Fragen, die auch hierhin gehören, die sich jeder stellt, wenn er an dieser Stelle steht.

Nahrung für die Seele

Psychosomatisch betrachtet fordert die Depression dazu auf die körperlichen, also deine äußeren Aktivitäten zu senken, die Geschwindigkeit herauszunehmen und die Antwort im Innern, in der Stille, zu finden. Die äußeren Aktivitäten entwickeln sich immer schneller. Alles geht weiter weg von Ruhe, Gelassenheit, Rückschau und einem Leben im Jetzt. Wellness-Urlaub ist beliebter denn je. Die Seele baumeln lassen und sich etwas Gutes tun. Wir eilen immer unbewusster durchs Leben und verlieren dabei völlig aus den Augen, dass wir eine ‚endliche Zeit’ hier sind und nicht für ewig. So verhungert die Seele, die sich aus innerem Wachstum nährt. Da der Mensch sich nur schwer von seinen Gewohnheiten trennt, merkt er oft zu spät, welche Zeichen ihm auf den Weg gelegt waren, um seine Geschwindigkeit zu drosseln.


Wer sich seiner Endlichkeit bewusst wird, der lebt erst richtig!


Warum erkranken immer mehr Menschen an Depressionen

Wie die WHO berichtet leiden Millionen Menschen bereits an Depressionen. Die Dunkelziffer, also die Menschen, die sich nicht vom Arzt attestieren lassen, wie es ihnen wirklich geht, liegt sicher noch viel höher.

Betrachten wir zunächst den Begriffsursprung von dem Wort Depression:
Es kommt aus dem französischen dépression („Senkung“), das auf lateinisch dēpressio zurückgeht. Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.

... weil ihnen Rituale in ihrem Leben fehlen!

In Zeiten, in denen das Wissen um die natürlichen Übergänge des Lebens gelebt wurde, war Depression nicht so stark verbreitet. Verlust, Trauer, schlechte Ernten gehörten zum Alltag und wurden einfach hingenommen als das, was sie waren. Es gab keine anderen Ablenkungen. Man musste die Situationen annehmen, ob man wollte oder nicht und bestenfalls kreative Verbesserungen finden. Sich abzulenken (mit Videospielen beispielsweise ;-)), brachte mit Sicherheit den Tod, wenn es darum ging für Nahrung zu suchen. Im Frühling wurde gesät, im Sommer geerntet, im Herbst eingekocht und im Winter ruhte die äußere Arbeit.

In der heutigen Zeit, scheint nur das gut zu sein, was schnell umzusetzen ist und möglichst viel Gewinn bringt. Geburt, Sterben und Tod sind vom Alltag ausgeklammert. Wenn diese Übergänge nicht ins Leben integriert werden, fällt es schwer, sich ganz natürlich und freiwillig damit auseinanderzusetzen. Geburt und Tod ist ein Teil des Lebens und es braucht einen angemessenen Zeitraum, dass man Übergänge, Verluste, Altgewordenes angemessen verabschieden kann.

Rituale können helfen, da sie sich an den Gesetzen der Natur orientieren. Ob junge Männer in Naturvölkern in die Wildnis geschickt werden, oder junge Mädchen in das Haus der Frauen aufgenommen werden, von Geburt bis Tod bietet das tägliche Leben genug Möglichkeiten sich dem Ritual des Natürlichen anzuvertrauen.

Wenn ich in meiner Arbeit als Trauerrednerin gefragt werden: Wie lang dauert Trauer? Wann ist sie endlich vorbei?, dann antworte ich stets: Sie dauert so lange bis Du gelernt hast, der Trauer einen Raum in Deinem Leben zu geben, den Du jederzeit besuchen kannst und in dem alles enthalten ist, was dieser Mensch, oder dieses Tier, für Dich bedeuten.

Trauer endet nicht, aber wir lernen mit ihr gemeinsam zu leben.

Lebensweisheit von mir für Dich!
Schaffe in Deinem Leben Raum für Ruhe und Gelassenheit. Lies Dinge, die Deine Seele nähren. Finde kostbare Freunde, mit denen Du über das reden kannst, was Dich wirklich bewegt. Oberflächlichkeit bringt keine Nahrung für Deine Seele und wird Dich auf Dauer krank machen. Sei achtsam mit Dir und finde heraus, was Dich wirklich erfüllt!
Schreib darüber, erzähl davon, was Du erlebt hast! Das ist eine Möglichkeit der Seelenarbeit und hilft anderen sich nicht alleine zu fühlen!
Ich komme gerne bei Dir vorbei und kommentiere Deine Beiträge.
Bis wir uns wiederlesen - lass es Dir gut gehen!

http://www.perspektivencoach.de/praxis/

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Lutz Gehirndrops wäre aber mal nen geiler name... Ne spass bei Seite.. Depressionen sind absolut ernst zu nehmen und alles andere als Lustig.. weis auch wovon ich da rede... Ne schwere Zeit ...

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