Kreativität in Phasen der Depression?

in Steem Germany7 days ago

Wir alle kennen es und wir alle kämpfen gelegentlich damit: kleinere oder größere, kürzere oder längere Phasen der Depression, ausgelöst durch was auch immer.

Wer mir folgt, weiß, dass ich in den letzten ein, zwei Wochen ein wenig über meine Jugendzeit berichtet habe. Ich habe zwei Geschichten niedergeschrieben: einmal meine Lehrzeit betreffend und einen zweiten Teil, was nach der Lehre in der DDR und drumherum geschehen ist. Um das alles auszudrücken, habe ich dann noch einen kleinen Song kreiert: Damals in der DDR.

Wenn man so mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird, die ich ja richtig toll fand und die mir so unendlich fehlt, bleibt es natürlich nicht aus, dass man ein wenig depri wird. Solche Schübe habe ich öfter mal, bilde mir aber ein, damit gut zurechtzukommen.

Ich nutze sie, um ein wenig Kreativität aus mir herauszusprudeln zu lassen. Ich denke, die zwei Geschichten, die ich veröffentlicht habe, waren gar nicht mal so schlecht. Eine davon hat auf meinem Profil sogar fast 1000 Likes bekommen.

Dann habe ich gestern für eine virtuelle Freundin, von hier, ein Lied geschrieben, und das hat sie, wie es aussieht, sehr berührt. Sie hat ein kleines Dankesvideo auf YouTube veröffentlicht, und das wiederum hat mich sehr gerührt. Elfe hatte zwar schon geschrieben, dass sie Rotz und Wasser geheult hat, aber man konnte ihr deutlich ansehen, dass das Lied, das ich für sie geschrieben habe, ihr Leben, ihre Gefühle, ihre Vergangenheit, kurzum ihr Sein, verständlich beschrieben hat.

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Das ist natürlich ein tolles Gefühl für mich, und ich fühle mich durch diesen Zuspruch sehr geehrt :)

Warum schreibe ich das mal wieder? Ich weiß, dass vor allem in der Gruppe „Gemeinsam statt einsam – triff dich mit neuen Freunden“ viele Mitglieder mit Dämonen kämpfen. Aber versucht es einmal so wie ich: Kämpft gegen sie an, seid ein wenig kreativ, egal wie das ausschauen mag. Malt etwas, schreibt etwas, komponiert etwas oder singt einfach ein Lied. Hört sich so einfach an, und ja, das ist es eigentlich auch. 🙂

Und hier der Link zu dem Dankesvideo von @Feuerelfe über das ich mich sehr gefreut habe. Die Geschichten, die ich hier erwähnt habe und das Leid über meine Jugendzeit in der DDR findet ihr auf meiner Pinnwand.

Sort:  

oh wie ich das kenne,diese ups and downs,
habe meine jahre sehr gefeiert und genossen und nun echt probleme damit älter zu werden,

heute kann ich noch was bewegen und das mach ich auch,doch was ist in 10 jahren 15 jahren,dass geht schnell vorbei.....
zack und schon hängt man in dieser deprischlinge

doch mein jetzt genieße ich mega
so wie der song von greece es ausdrückt,bin ein kind was das auch zeigen kann,mag und tut

du hast mein video ja schon gesehen,:-)
war mir wichtig zu sagen und zeigen,was bei mir du ausgelöst hast
und es ist sooooooo mega mega schön

du bist ein so toller sozialer mensch,hinterlässt spuren und bewegst so viel

hut ab
und wenn die doofe phase durch den kopf rollt,dann einfach durch den regen tanzen oder seifenblasen pusten,viel lachen und mega albern sein......egal was andere denken,machen und glücklich dabei sein,dass ist sooooo wichtig

schön,wenn dir mein dankesvideo auch gefallen hat
dein song geht um die welt......

auf das viele seelen berührt werden

Es ist sowohl ein Segen als auch ein Fluch, wenn man in der Vergangenheit viel erlebt hat. Besonders wenn man ein außergewöhnliches Leben geführt, nicht angepasst gelebt und immer etwas „anders“ war. Ich denke, es fällt einem dann schwerer alt zu werden als jemandem, der eher im Gleichklang mit allen gelebt hat.

Die meisten führen ja eher ein - ich will es mal so ausdrücken - beschauliches Leben. Das ist keineswegs etwas Schlechtes, wichtig ist ja, dass man in seiner eigenen Haut zufrieden ist. Wenn man aber eben etwas aus der Reihe tanzt, und das nicht nur mal über Tage, Wochen oder Monate, sondern über Jahre, genau genommen fast ein Leben lang, dann sieht das eben anders aus.

Dann macht einem das immer stärkere Eingeschränktsein und der Verfall der eigenen Hülle doch etwas mehr zu schaffen. Ich habe auch nur noch das Gefühl, dass mir die Zeit einfach davonrennt. Ich habe eigentlich noch so viel vor, habe Ideen für nicht nur das ein oder andere Projekt, nein sogar um wieder eine Firma zu gründen. Wenn man es genau nimmt, habe ich Ideen für mehrere.

Auch gibt es vieles, was noch abzuschließen ist, wie mein Brauchwasser-Recyclingsystem, das z.B. eine Waschmaschine 100 Waschladungen mit nur 50 Litern Wasser durchlaufen lassen könnte. Ich habe schon alles hier, in der Theorie auch alles fertig, komme aber einfach nicht dazu, den Testaufbau zu machen.

Auch habe ich Umbaupläne erstellt, um aus meiner Garage ein Tiny House zu bauen. Ein weiteres Tiny House, das auf das Grundstück soll, ist auch bis ins Detail von mir konzipiert. Beide Häuser gehen in Richtung Null-Energie, und auch hier würde das Brauchwasser komplett recycelt werden. Von Recyclingsystemen, die es ja langsam sogar schon fertig zu kaufen gibt, über Trockentoiletten bis zu einem Umwandlungssystem von Urin zu Nitratdüngerkonzentrat - alles ist heute möglich und man kann es auch selbst umsetzen und bauen.

Naja, da ist es eben beschissen alt zu werden, vor allem wenn man dann noch das ein oder andere Aua hat. :)

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