Writing competition "136" - "The mysterious mountain" / "Der mysteriöse Berg"

Deutsch im Anschluß...

Few parts of the world had not been explored, few forests had not been crossed, few mountains had not been climbed... One of them, however, had so far doomed every expedition to failure - and there had been quite a few who had tried to conquer it, the rugged, unusually shaped mountain range at the edge of the Altai...

Its ridge arched up to the clouds and very rarely, on a very clear day, one could see how its bizarre, treeless surface stood out black against the sky. This mountain was notorious for its dangerous storms, its icy peaks and the many fearless who had disappeared trying to tackle it. But all this did not prevent a group of fearless explorers and adventurers from setting out once again on an expedition whose outcome seemed more than uncertain...

The venture was led by Dr Amelia Grayson, a renowned geoscientist. Her aim was to unravel the mysteries of the mountain and to find out how it came to its unusual shape and why, unlike the neighbouring mountains, there seemed to be no vegetation at all. She was accompanied by a hand-picked team of experienced mountaineers, researchers and scientists from various disciplines.

Days and days passed as the motivated troop slowly and arduously struggled up the mountain. They hiked through downdrafts and scree, along slopes and over steep cliffs; each step brought them closer to the top of the mountain. When they finally had it in sight, something incredible happened:

The mountain began to tremble and shake. The earth vibrated under the feet of the horrified expedition members as the ground cracked open and the mountain peak began to move. A loud roar pierced the air and the scientists froze in shock.

What people had believed for centuries to be an ordinary mountain was actually a gigantic, dormant dinosaur. Its scales shone in the sunlight and its eyes glowed with primeval energy. It was as if time itself had been rewound and the terrified researchers found themselves face to face with a living fossil.

Dr Grayson, though shocked, was fascinated. She was the first to realise that this mountain they had been trying to climb was actually the back of a sleeping giant. Her initial fear gave way to curiosity and amazement at this incredible discovery.

The dinosaur mountain rose majestically and stretched its limbs. Its somehow graceful, deliberate movements looked as if it was nodding to the expedition members and offering a blessing before it lazily started moving with them. The people could only stare in stunned amazement as the dinosaur mountain moved slowly, its massive footsteps making the earth rumble.

In the days that followed, they travelled on the dinosaur's back through the landscape that spread out deep below them. From this lofty position they could see the world, their world, from a whole new perspective. The dinosaur seemed to protect them as it showed them what it saw in its waking phases - every few hundred years.

For their part, the expedition members documented their experiences, collected specimens and made drawings of the dinosaur's unique features. Their discovery would revolutionise the world of science and rewrite parts of Earth's history.

Finally, the dinosaur mountain brought the team safely back to their starting point. Before falling back into his deep sleep, he lowered his head and seemed to bless the explorers again with a benevolent look.

The adventurers returned home with an incredible story, a story about a living mountain, a primeval creature they had discovered and peacefully cooperated with. Their experiences would go down in the annals of science forever. Perhaps there would be more people after them who would approach the dinosaur and try to connect with it. However, it could also happen that people would not really believe what they experienced. Then their report would remain a tale, passed down from generation to generation around campfires, and eventually enter the realm of legends....

Digital art made by @xpilar

Deutsche Version:

Nur wenige Gegenden der Erde waren noch nicht erforscht, wenige Wälder nicht durchquert, wenige Berge nicht bestiegen… Einer von ihnen allerdings hat bislang jede Expedition zum Scheitern verurteilt – und es gab so einige, die versucht haben, ihn zu erklimmen, den schroffen, ungewöhnlich geformten Gebirgszug am Rande des Altai...

Sein Rücken wölbte sich bis zu den Wolken empor und ganz selten, bei sehr klarer Sicht, konnte man erkennen, wie seine bizarre, baumlose Oberfläche sich schwarz vom Himmel abhob. Dieser Berg war berüchtigt für seine gefährlichen Stürme, seine eisigen Gipfel und die vielen Furchtlosen, die beim Versuch, ihn zu bezwingen, verschwunden waren. Doch all das hinderte eine Gruppe furchtloser Forscher und Abenteurer nicht daran, sich erneut auf eine Expedition zu begeben, deren Ausgang mehr als ungewiß erschien…

Die Unternehmung wurde von Dr. Amelia Grayson, einer renommierten Geowissenschaftlerin, geleitet. Ihr Ziel war es, die Geheimnisse des Berges zu enträtseln und herauszufinden, wie er zu seiner ungewöhnlichen Form kam und warum es im Gegensatz zu den benachbarten Bergen keinerlei Vegetation zu geben schien. Begleitet wurde sie von einem ausgesuchten Team erfahrener Bergsteiger, Forscher und Wissenschaftler verschiedener Sparten.

Tage um Tage vergingen, während die motivierte Truppe sich langsam und beschwerlich den Berg hinauf kämpfte. Sie quälten sich durch Fallwinde und Geröll, an Abhängen entlang und über steile Klippen; jeder Schritt brachte sie näher an den Gipfel des Berges heran. Als sie ihn dann endlich in Sichtweite hatten, geschah etwas Unglaubliches:

Der Berg begann zu zittern und zu beben. Die Erde vibrierte unter den Füßen der entsetzten Expeditionsteilnehmer, als der Boden aufbrach und der Berggipfel sich zu bewegen begann. Ein lautes Brüllen durchdrang die Luft, und die Wissenschaftler erstarrten vor Schreck.

Was die Menschen seit Jahrhunderten für einen gewöhnlichen Berg gehalten hatten, war in Wirklichkeit ein gigantischer, schlafender Dinosaurier. Seine Schuppen glänzten im Sonnenlicht, und seine Augen glühten vor urzeitlicher Energie. Es war, als wäre die Zeit selbst zurückgespult worden und die erschütterten Forscher sahen sich einem lebenden Fossil gegenüber.

Dr. Grayson, obwohl schockiert, war fasziniert. Sie realisierte als Erste, daß dieser Berg, den sie zu erklimmen versucht hatten, in Wirklichkeit der Rücken eines schlafenden Riesen war. Ihre anfängliche Angst wich der Neugier und dem Staunen über diese unglaubliche Entdeckung.

Der Dinosaurier-Berg erhob sich majestätisch und streckte seine Glieder. Seine irgendwie anmutigen, bedächtigen Bewegungen wirkten, als würde er den Expeditionsteilnehmern zunicken und einen Segen spenden, bevor er sich mit ihnen träge in Bewegung setzte. Die Menschen konnten nur fassungslos staunen, als der Dinosaurier-Berg sich langsam fortbewegte und seine massiven Schritte die Erde dröhnen ließen.

In den folgenden Tagen reisten sie auf dem Rücken des Dinosauriers durch die Landschaft, die sich tief unter ihnen ausbreitete. Von dieser erhabenen Position aus konnten sie die Welt, ihre Welt, aus einer ganz neuen Perspektive sehen. Der Dinosaurier schien sie zu beschützen, während er ihnen zeigte, was er in seinen wachen Phasen – alle paar hundert Jahre – zu sehen bekam.

Die Expeditionsteilnehmer ihrerseits dokumentierten ihre Erlebnisse, sammelten Proben und machten Zeichnungen von den einzigartigen Merkmalen des Dinosauriers. Ihre Entdeckung würde die Welt der Wissenschaft revolutionieren und die Geschichte der Erde in Teilen neu schreiben.

Schließlich brachte der Dinosaurier-Berg das Team sicher zurück zu ihrem Ausgangspunkt. Bevor er wieder in seinen tiefen Schlaf fiel, senkte er seinen Kopf und schien die Forscher erneut mit einem wohlwollenden Blick zu segnen.

Die Abenteurer kehrten mit einer unglaublichen Geschichte in ihre Heimat zurück, einer Geschichte über einen lebenden Berg, eine urzeitliche Kreatur, die sie entdeckt und mit der sie friedlich kooperiert hatten. Ihre Erlebnisse würden für immer in die Annalen der Wissenschaft eingehen. Vielleicht würde es mehr Leute nach ihnen geben, die die sich dem Dinosaurier nähern und versuchen, mit ihm in Verbindung zu treten. Es könnte allerdings auch passieren, daß man ihnen nicht wirklich glaubt, was ihnen geschah. Dann bliebe ihr Bericht eine Überlieferung, die an Lagerfeuern von Generation zu Generation weitergegeben wird und irgendwann ins Reich der Legenden eingeht...