What if...? / Was wäre, wenn…?

in WORLD OF XPILAR2 years ago

deutsch im Anschluß...

Yesterday I read something about psychologically based parlour games that are often recommended in large groups of people who are only superficially acquainted with each other as a means of loosening up and entertainment. One of them is "What if...?" and works roughly as follows:

A game master asks the person whose turn it is a significant question according to this scheme. In the best case, he answers it in detail, and all the people learn amusing, personal or embarrassing facts from his life. Well, if that's too unpleasant, you can certainly buy your way out by doing a "duty" or, depending on the composition of the illustrious group, you can drink something in one go...

Well, this technique was introduced as a psychotherapeutic instrument to open up possible ways around and out for people who are caught up in some thoughts, fears or perceptual disturbances. This indeed seems to be quite successfully applicable. The method then found its way into the entertainment industry almost inevitably - after all, many people find it increasingly difficult to talk to each other...

Now the article I read yesterday also had examples from the catalogue of questions (of the therapists as well as the game masters) attached. And now I'm a bit stuck...

No. 51: "What if, starting tomorrow, you only did things that made sense to you?"

Okay. At least I'm stumbling at this point. The only possible answer would be, "Then everything is the same as always." Seriously - if I do something, it makes sense to me. Otherwise I would leave it alone. That doesn't mean that you like to do all things equally or that everything is for your own good. But even in my tax declaration (to choose one of the most involuntary necessities) I see a purpose. Just like following the road traffic regulations (including exceptions at my own discretion) or certain application and approval procedures to which I am professionally bound. However, if I come across areas that make no sense there, I do something about it. I choose the jobs that lead to a real improvement for the client and I don't accept every offer just because I might get paid for it. I constantly differentiate my actions according to whether they make sense for me! Even if it is indirect and only apparent at second glance: maybe I don't particularly like the music I listen to at a concert. It would still make sense if I could do someone a big favour by doing so. And personally, I find it really hard to believe and understand that not really everyone acts like that and aligns their lives accordingly. You could say that I am - at least in this respect - simply not a case for the psychotherapist. And probably not for such parlour games either.

No. 60: "What if you weren't afraid to make mistakes?"

Ooohhh, I really find the whole list of questions hilarious. No one thinks mistakes are particularly great. But they're not damning either. Sometimes unpleasant, sometimes funny, sometimes momentous. But they happen. Fear of them only puts you into inaction - and that would be the biggest mistake of all.

So: the concept of therapy approach and social game I understand. But when we get to the point where we need third parties to clarify such fundamental questions and to position ourselves, we will have quite a few other building sites to work on.

At this point I will once again take the liberty of making a final plea for a basic sociological and philosophical education within the regular school curricula. Not for the first time, I have the feeling that we humans lost the ground under our feet at some point without noticing it. Since then, we know about quantum physics and light wave modulation and corona viruses... Only how to live consciously and well is foreign to the majority of us today.

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deutsche Version:

Ich las gestern etwas über psychologisch basierte Gesellschaftsspiele, die in großen Runden nur oberflächlich Bekannter zur Auflockerung und Unterhaltung gerne empfohlen werden. Eins davon sei „Was wäre, wenn…?“ und funktioniert im Groben wie folgt:

Ein Spielmaster stellt demjenigen, der an der Reihe ist, eine bedeutsame Frage nach diesem Schema. Der beantwortet sie dann im günstigsten Fall ausführlich und so erfahren alle Leute amüsantes, persönliches oder peinliches aus dessen Leben. Nun ja – sollte das zu unangenehm sein, kann man sich bestimmt auch mit Erledigung eine „Pflicht“ freikaufen oder, je nach Zusammensetzung der illustren Runde, irgendetwas auf ex trinken…

Na ja, als psychotherapeutisches Instrument wurde diese Technik eingeführt, um Menschen, die sich in irgendwelchen Gedanken, Ängsten, Wahrnehmungsstörungen verfangen haben, mögliche Um- und Auswege zu eröffnen. Das scheint in der Tat recht erfolgreich anwendbar zu sein. Den Weg in die Unterhaltungsbranche fand das Verfahren dann fast zwangsläufig – immerhin fällt es vielen Leuten immer schwerer, miteinander ins Gespräch zu kommen…

Nun waren dem Artikel, den ich gestern las, auch noch Beispiele aus dem Fragenkatalog (der Therapeuten wie auch der Spielmaster) beigefügt. Und nun hänge ich etwas…

Nr. 51: „Was wäre, wenn Du ab morgen nur noch Dinge machen würdest, die für dich Sinn ergeben?“

Okay. Zumindest ich stutze an der Stelle. Eine einzig mögliche Antwort würde lauten: „Dann ist alles so wie immer.“ Im Ernst – wenn ich etwas tue, dann hat das auch einen Sinn für mich. Ansonsten würde ich es bleiben lassen. Das bedeutet ja nicht, daß man alle Dinge gleich gerne erledigt oder alles nur zum eigenen Besten wäre. Aber auch in meiner Steuererklärung (um eine der unfreiwilligsten Notwendigkeiten auszuwählen) sehe ich einen Sinn. Genau wie im Befolgen der Straßenverkehrsordnung (inklusive Ausnahmen im eigenen Ermessen) oder bestimmten Antrags- und Genehmigungsverfahren, an die ich beruflich gebunden bin. Wenn ich dort allerdings auf sinnbefreite Bereiche stoße, unternehme ich etwas dagegen. Ich suche mir die Aufträge aus, die für den Kunden zu einer wirklichen Verbesserung führen und ich lasse mich nicht auf jedes Angebot ein, nur weil ich dafür vielleicht bezahlt würde. Ich differenziere doch mein Handeln ständig danach, ob es für mich Sinn ergibt! Selbst wenn der indirekt und erst auf den zweiten Blick ersichtlich ist: vielleicht mag ich die Musik nicht besonders, die ich mir in einem Konzert anhöre. Es wäre trotzdem sinnvoll, wenn ich damit jemandem einen großen Gefallen tun kann. Und mir persönlich fällt es richtig schwer zu glauben und zu verstehen, daß nicht wirklich jeder so agiert und sein Leben entsprechend ausrichtet. Man könnte sagen, ich bin – zumindest in dieser Hinsicht – einfach kein Fall für den Psychotherapeuten. Und vermutlich auch nicht für derartige Gesellschaftsspiele.

Nr. 60: „Was wäre, wenn Du keine Angst hättest, Fehler zu machen?“

Ooohhh, ich finde wirklich die ganze Fragen-Liste zum Heulen. Niemand findet Fehler besonders toll. Aber sie sind auch nicht vernichtend. Manchmal unangenehm, manchmal lustig, manchmal auch folgenreich. Aber sie passieren. Die Angst davor versetzt einen nur in Untätigkeit – und das wäre der größte Fehler von allen.

Also: das Konzept von Therapieansatz und Gesellschaftsspiel verstehe ich. Aber wenn wir so weit sind, daß wir Dritte brauchen, um uns über solche grundlegenden Fragen klar zu werden und uns zu positionieren, haben wir noch ganz andere Baustellen zu bearbeiten.

Ich erlaube mir an dieser Stelle wieder einmal ein abschließendes Plädoyer für eine soziologische und philosophische Grundausbildung innerhalb der regulären Schul-Lehrpläne. Nicht zum ersten Mal habe ich das Gefühl, wir Menschen haben den Boden unter den Füßen irgendwann verloren, ohne es zu bemerken. Seitdem wissen wir Bescheid über Quantenphysik und Lichtwellenmodulation und Coronaviren… Nur wie man bewußt und gut lebt, ist uns heute mehrheitlich fremd.

20% of the proceeds go to the WOX-helpfund ;-)) / 20% der Erträge gehen an den WOX-Helpfund ;-))

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Deep thought. Thank for sharing

Hihi , arrogantlich , oder wie , hihie ?
Ja , meine ZustÏmmung has´te , ... .

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#AUFEWIG , hihi .

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 2 years ago 

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