Was Ihr dort sagt sehe ich auch so. Ganz ohne Frage. Und eine eventuelle "verlorene" Generation wird Opfer und Täter gleichzeitig sein und eventuell auch bleiben.

Aber Erziehung findet jeden Tag statt und hört nicht im Alter auf. Leider sind viele mit anderen Themen beschäftigt und nehmen sich keine Zeit mehr für Entwicklung. Die Ausbildung geht ein Leben lang. Es geht darum Verantwortung zu kreieren und diese nicht in Händen anderer zu lassen. Es geht um eine rücksichtslose Gesellschaft, diea aufwachen müsste. Hierfür sind leider die falschen Personen am Ruder. Werteverfall ist nicht nur generationsbedingt. Werteverfall passiert täglich. Ein Stopp würde helfen. Ein Umdenken, wofür allerdings viele kleine Einstellungen im Zusammenleben umprogrammiert werden müssen. Ein Werteverfall ist nur eine Folge der Mechanismen. Natürlich ist dies keine praktische Hilfe derzeit für die armen Tiere, es ist aber der Grund des Dilemmas.

Was in vielen Köpfen ganz schräg läuft ist folgender (nur meine persönliche Meinung):

• dass Menschen unter 18 anscheinend nur bedingt verantwortlich für ihre Taten sind
• dass viele Menschen glauben, dass Veränderung institutionell übernommen werden müsse und sie deshalb so lange letharg bleiben können, bis diesbezüglich eine Anordnung herausgebracht wurde
• dass viele ältere Personen glauben, sie sind alt und es findet jetzt keine persönliche Entwicklung mehr statt

Die Schuldfrage ist für mich ansonsten immer eher unrelevant. Für mich stellt sich die Frage einer optimalen Lösung. Hierfür bräuchte es ein Umdenken. Dadurch würden viele Probleme gleichzeitig gelöst werden können. Da kommen wir dann auf das ewige Thema der Macht. Wer lenkt hier die Verrohung? Das ist auch keine Schuld einer einzigen Generation. Es ist wohl mehr das Problem eines korrupten mächtigen Systems. Und dies ist eine schlechte Ausgangslage zur Verbesserung. Gerade für praktische Themen. Das Problem müsste an den Wurzeln gepackt werden. Und das Thema würde den Rahmen sprengen.
Sorry, mir ist klar, dass meine Ausführungen keine praktischen Hilfen zum Problem geben. Ich komme aber beim Nachdenken letztendlich immer wieder auf den selben Nenner.