Photo contest: post processing #10 - My entry: Last cave painting

Photo contest: post processing #10 – Mein Beitrag: Letztes Höhlenbild

Meine Augen spazierten über das erste Bild, und sie entdeckten eine Stelle, die sie neugierig machten. Ich lud mir die hoch auflösende Version herunter, um in die Stelle hinein zu zoomen. Und dann passierte es…

Körperlos schwebte ich über einer verwüsteten Landschaft, über sinnlos gewordenen Straßen, über Ruinen einer zertrümmerten Stadt. Ein einstmals belebter Planet drehte sich unter mir hinweg, als wolle er mir verbergen, wie sehr er geschunden worden war. Alles Leben schien von ihm gewichen, die Frage nach dem Sinn des Lebens war endgültig beantwortet – mit eisigem Schweigen.

Gleichzeitig stand ich in einer Höhle, starrte auf eine Wand, die einst vielleicht bemalt gewesen sein mochte. Ich blickte zurück auf eine große Vergangenheit, auf eine Welt der Fragen und des Suchens, auf einen Weg der Neugier und des Sinnstiftens.

Diese beiden Perspektiven blieben nebeneinander bestehen wie in einem Vexierbild, und mir kamen von dieser scheinbaren Bewegung einige Zeilen in den Kopf, die ich rasch zu fassen, nieder zu schreiben versuchte.

An dem Bild hatte ich nichts zu verändern, gar nichts. Ich probierte zwar mehrere Veränderungen aus, kehrte jedoch immer wieder zum Ausgangspunkt zurück. Der gefundene Ausschnitt passt, das ist mein Ergebnis, sonst nichts.

Draußen scheint die Sonne, es sieht wie Frühling aus, aber anderswo fliehen Menschen. Sie suchen Freiheit und Frieden, sie wollen leben. Ein Fluch der inneren und äußeren Verwüstung scheint sie zu verfolgen, sie tragen ihn mit sich wie eine Krankheit, wie eine Seuche. Das ist nicht ihre Schuld, und sie bringen diesen Fluch nirgendwo hin, wo er nicht sowieso schon wirkt. Die Menschheit flieht vor sich selbst, und sie flieht in den Krieg und in die Zerstörung. Ihre eigenen Fragen beantwortet sie sich selbst mit eisiger Wut.

Letztes Höhlenbild

Da treibt er im All
Entkettet von der Sonne
Wüst wie im Anfang
Da treibt sie im All
Entbunden von allem Sinn
Wohnstatt der Menschheit
Da treibt es im All
Gestern noch war es so blau
Dass Vögel sangen

photo: @lllll1ll

Photo contest: post processing #10 - My entry

My eyes walked over the first picture and they detected a spot that made them curious. I downloaded the high resolution version to zoom into that spot. And then it happened...

Disembodied, I floated over a devastated landscape, over roads that had become senseless, over ruins of a shattered city. A once animated planet spun away beneath me, as if it wanted to hide from me how much it had been battered. All life seemed to have gone from it, the question of the meaning of life was finally answered - with icy silence.

At the same time, I stood in a cave, staring at a wall that might once have been painted. I looked back at a great past, at a world of questions and searching, at a path of curiosity and the creation of meaning.

These two perspectives remained side by side as in a picture puzzle, and a few lines came into my head from this apparent movement, which I quickly tried to grasp, to write down.

I had nothing to change in the picture, nothing at all. I tried several changes, but always returned to the starting point. The section I found fits, that is my result, nothing else.

Outside the sun is shining, it looks like spring, but elsewhere people are fleeing. They are looking for freedom and peace, they want to live. A curse of inner and outer desolation seems to haunt them, they carry it with them like a disease, like a plague. It is not their fault, and they do not take this curse anywhere where it is not already at work. Humanity flees from itself, and it flees to war and destruction. It answers its own questions with icy fury.

Last cave painting

There he drifts in space
Unchained from the sun
Desolate as in the beginning
There she drifts in space
Untethered from all sense
Abode of humanity
There it drifts in space
Yesterday it was so blue
That birds sang

Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)