System-bedingt (Version 2)

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Komm mit mir mit, ich zeige dir die bunte Welt,
wo alle gleich sind und doch so miserabel.
Es ist das beste Ländchen unterm Himmelszelt,
wo jeder kennt die super-schöne illustrierte Fabel.

Der Misanthrop hat keinen Platz zum Heulen dort.
Der Tag beginnt und Endet immer nach der Norm.
Wer seitwärts tritt, den spült die Wächter-Welle fort.
In dieser Welt trägt jeder Untertan die gleiche Uniform.

Es ist ein Reich, wo Speichel-Lecker triumphieren,
wo hündisch jeder Avatar sich auf die Nase legt.
Nicht aufrecht ist der Gang, auf allen Vieren,
erwirbt sich jeder dort das einträglichste Privileg.

Der Menschheitstraum vom Paradies auf Erden,
geträumt, Äonen von so vielen ach so Weisen,
kann hier System-bedingt nie Wahrheit werden,
solange die Dämonen durch die Körper reisen.

Es gibt nur wenige, die all die Massen steuern.
Der Menge Wunsch ist jenen sehr egal.
Hätt´ ich die Macht, ich würde jeden einzeln feuern.
Doch bin ich selbst mit meinem Denken in der Unterzahl.

Wir sind so faul und warten alle auf den Retter.
Da kommt kein ritterlicher starker Über-Mann.
Wir streiten uns um Viren und das Wetter.
Ein jeder streitet halt, worin er gerne streiten kann.

So rinnen die Jahrhunderte, Geschichte wird erdichtet.
Das Leben ist ein kurzer Tanz im Hinterzimmer dieser Welt.
Wer anders ist, wer frei sein will, der wird einfach vernichtet.
Es ist, es bleibt, war immer so: es zählt nur noch das Geld.

Die Menge ist betäubt vom Wahnsinn dieser Tage,
und wenige, fast keiner mehr, stellt hier die rechte Frage.
Was, wenn keiner mehr zum Schröpfen ist vorhanden?
Siehst Du noch in die Ferne oder hast du mich verstanden?

© by mir

Ave Atque Vale!