Rotbraunes Ochsenauge (Pyronia tithonus) - ein seltener Engel unter den Schmetterlingen...

_{Der kleine Engel auf hohem Gras bei windigem Wetter- Foto und Copyright - www.indextrader24.com}

Pyronia tithonus gehört zu den gefährdeten Schmetterlingsarten*

Liebe Freunde der Liebe und der Freiheit,

als ich den Schmetterling letzte Woche in den Dünen der niederländischen Küste in Zeeland entdeckte, dachte ich zunächst als Laie an ein Tagpfauenauge. Heute spekulierte ich dann in dem Ursprungsbeitrag darüber eine neue Unterart des kleinen Wiesenvögelchens entdeckt zu haben.

Inzwischen hat mich der liebe @faltermann mit seinem ungeheuren Wissen über die Welt der Schmetterlinge darüber aufgeklärt, dass dieser "Engel der Dünen in den Niederlanden" in Wirklichkeit ein rotbraunes Ochsenauge ist und zu den gefährdeten Schmetterlingsarten bei uns gehört.

Es wäre auch zu schön gewesen, wenn hier eine neue Art entdeckt worden wäre...

Das kleine Wiesenvögelchen oder auch kleine Heufalter lat. Coenonympha pamphilus (LINNAEUS, 1758) gilt in fast ganz Europa als heimisch. Der zur Gruppe der Edelfalter gehörende tagaktive Schmetterling liess mich in Zeeland als ich ihn das erste mal sah zunächst an ein Tagpfauenauge denken - und bei meiner Recherche nach der Einordnung dieses Schmetterlings stieß ich auf die Familie des keinen Wiesenvögelchens.

Meine erste Begegnung mit diesem Schmetterling bedurfte mehr als 50 Jahre und dauerte nur einen kurzen Moment, ehe er von seinem Ansitz weiter flog und einem Artgenossen folgte. Gleichwohl gelang es mir im dichten und vom Wind noch bewegten Graß hinter den Dünen in der Küstenregion Zeeland mit dem 200`er Teleobjektiv noch einige Aufnahmen dieses Exemplars zu machen, dass seine Flügel ausbreitete und somit den Blick auf seine Flügeloberseiten preisgab.

Sehr schön zu erkennen ist das schwarze Auge auf den Flügeln, dass in diesem Fall nicht wie sonst üblich einen einzigen weißen Kern aufweis, sondern zwei weiße Kerne enthielt. _{(siehe Foto unten)}

Der kleine Engel - ein Wiesenvögelchen im Engelsgewand...

Ich habe daher beschlossen diesen Falter als neue Subspezies des kleinen Wiesenvögelchens zu klassifzieren, da er neben den beiden weissen Kernen in seinen schwarzen Augen auf der Flügeloberseite auch noch neben einer gut ausgeprägten Umrandung eine engelförmig erscheinende zarte Hyperpigmentierung auf der Oberseite seines Flügelpaares aufweist.

Dieser Vertreter der Spezies Coenonympha pamphilus soll hiermit bezugnehmend auf sein tolles Erscheinungsbild und die Region in der ich ihn entdeckt habe den Namen Kleiner Engel bekommen - lat. Coenonympha pamphilus subspez.zeelandi und in der Blockchain verewigt werden.

Der Naturschutzbund schreibt zu den bisher bekannten kleine Wiesenvögelchen, dass dieser nur selten seine Flügeloberseite zeigt, da er meist mit zusammengeklappten Flügeln zu ruhen pflegt. Dieses Exemplar der nun ins Leben gerufenen Unterart Coenonympha pamphilus subspez.zeelandi scheint damit hingegen kaum Probleme zu haben.

Vielleicht hat es aber auch an den wärmenden Sonnenstrahlen nach tagelangen stürmisch kalten und regenerischen Wetter gelegen, dass dieser zauberhafte Schmetterling sich von seiner schönsten Seite in dieser wunderbaren Region präsentierte.

_{Der kleine Engel des kleinen Wiesenvögelchen in Zeeland/Niederlande an der Nordsee weist in seinem schwarzen Auge auf der Flügeloberseite als Besonderheit zwei weiße Kerne auf - Location: Zeeland Niederlande - All right reserved}

Diese neue Spezies scheint sich mir durch den Nektar des giftigen und in Zeeland in den Niederlanden weit verbreiteten Jakobskraut vor Fraßfeinden zu schützen - zumindest vermute ich dies, da ich den kleinen Engel am Tag der Abreise an den gelben Blüten des Jakobskrautes in den Dünen entdecken konnte, von denen er offenbar magisch angezogen wurde und die er auch gegen Artgenossen verteidigte.

Alle angetroffenen Exemplare in dieser Region wiesen die typische hauchzarte engelförmige Hyperpigmentierung auf der Flügeloberseite auf mit den zwei weißen Kernen im schwarzen Auge auf, so dass diese Erstbeobachtung kein Zufall der Natur war sondern der kleine Engel Coenonympha zeelandi von mir nun fortan an als eigene Subspezies des kleinen Wiesenvögelchens geführt wird und dass es vermutlich in diesem Erscheinungsbild und seinem scheinbar ausgeprägten Hang zum giftigen Jakobskraut wohl nur in Zeeland in der Niederlanden zu geben scheint - zumal ich im Netz in den einschlägigen Schmetterlingsforen keine Aufnahmen mit ähnlicher Flügelzeichnung gefunden habe und entsprechende Aufnahmen von der Flügeloberseite des keinen Heufalter eh rar gesät sind.

Vielleicht kann ja @faltermann hier als versierter Kenner in der Welt der Schmetterlinge etwas Licht in dieses Geheimnis der Dünenwelt an der niederländischen Nordseeküste bringen...

Category:	Macro
Camera:	Sony Alpha SLT-58
Lens:	Tokina 200 mm
Location:	Schouwen-Duiveland/Zeeland/Niederlande

Edit: @faltermann kann leider nicht die Entdeckung eines neuen Subspezies des kleinen Wiesenvögelchens bestätigen und hat mich auf hive darüber in Kenntnis gesetzt, dass es bei diesem Exemplar um ein männlichen Vertreter des seltenen und rotbraunen Ochsenauges handelt, welcher in unseren Breiten zu den gefährdeten Schmetterlingen gehört

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_{Quellen und weiterführende Informationen:}

<sub>1. Der Naturschutzbunde Deutschland - das kleine Wiesenvögelchen
2. Kleiner Heufalter
3. Schmetterlingskatalog online zum kleinen Wiesenvögelchen
Edit: 4. Rotbraunes Ochsenauge</sub>

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