Ein, ödes biederes Männlein war er gewesen der Alois. Ein grauer Mäuserich mit einer noch graueren Maus als Gattin. Sie lebten ein so farbloses Leben, man konnte sie kaum von ihren Nachbarn unterscheiden.
Wenn Alois morgens das Haus verliess, dann in den Bus stieg, ausstieg, anschliessend in einen ebenso graülichen Betonbunker reinging wie er in zuvor verlassen hatte....
8 Stunden später die selbe Reise retour, hinein in den Bunker in dem er in einem "Schuhkarton" dahinvegetierte den er Zuhause nennen musste.

Aloisa, so wollen wir sie nennen, verdingte sich die Morgenstunden mit üblicher Hauarbeit, holte dann die 3 Hunde aus 3 Wohnungen im Bunker ab um die Tölen gegen Entgeld "gassi" zu führen. Mit diesem geheimen Geld kaufte sie Obst um heimlich - vor ihrem Manne - im Keller literweise Alkohol anzusetzen. Welchen sie abends immer heimlich in sich hineinkippte während Alois eifrig nickend vor dem Fernseher sass und Nachrichtensendungen auswendig zu lernen schien.

Mahlzeiten gab es aus dem Plastikbecher oder aus der Dose, denn kochen hatten weder Alois noch Aloisia jemals gelernt. Manchmal wenn Alois besonderer Stimmung war gab es auch mal Exotisches. Man bestellte Pizza vom Ausländer!

So zogen Tag um Tag, Monat um Monat, Jahr um Jahr ins Lande!

Eines Tages jedoch baute Aloisia einen "Mollotow-Coctail" im Keller zusammen und zündete diesen in der Wohnung als Alois bei Dosenravioli die letzten Bissen seines Lebens nahm.

Endlich kam mal Farbe in den Block, den rote Feuerwehrautos kamen um zu löschen!

Die Nachbarn standen und staunten und gafften und zerissen sich das Maul, aber in einigen Augen sah man das Aufblitzen eines Gedankens!