Diary 22-09-19

Teures Mon-Tagebuch!
Da bin ich wieder, und auch du lebst. Fein!
Heute ist es noch gar nicht richtig hell, die Sonne wird zwar gleich aufgehen, aber wegen der Regenwolken ist sie nicht zu sehen. Die Regenwolken scheinen sich gar nicht zu regen.

Ob du es glaubst oder nicht – die letzte Nacht habe ich erneut merkwürdige Träume geträumt. Diesmal ganz ohne Broccoli, ich bin also davon nicht abhängig. Vielleicht sollte ich darum doch mal mit dem Therapeuten…? Was meinst du? Hast du dazu eine Meinung, teures Mon-Tagebuch? Wenn du lebst, könntest du doch eine Meinung haben? Aber klar, du darfst sie natürlich auch für dich behalten. Wie du willst.

Neulich habe ich gelernt (danke, Postillion!), und das muss ich dir jetzt unbedingt noch berichten, dass ich keine Angst mehr haben muss vor Asteroiden und Meteoriten. Diese fallen nämlich immer in Krater, das ist eindeutig nachgewiesen, und folglich kann nichts passieren, wenn ich weit genug von Kratern weg bleibe. Wenn natürlich Leute direkt an einem Krater eine Stadt bauen, dann kann ich auch nicht helfen. Das ist leichtsinnig. Obwohl – vielleicht auch nicht, weil wenn der kosmopolitische Rumtreiber dort bereits eingeschlagen ist, dann ist ja gut. Es wurden noch keine Krater gefunden mit mehr als einem Einschläger, glaube ich. Sobald aber ein neuer Krater auftaucht, ist höchste Vorsicht geboten! Meistens dauert es dann nämlich gar nicht lange, bis so ein Dings sein Ding macht, du weißt schon – „wir machen den Krater, du machst dein Ding“.

So, ich muss schließen und den frühen Morgen noch nutzen, um mich an einen anderen Ort zu bewegen. Also eigentlich bewegt sich ja auch der Ort, an dem ich sitze, die ganze Zeit im Universum, so hat unser Physiklehrer gesagt, aber davon merke ich nichts, und ich weiß gar nicht, ob ich ihm noch länger glauben soll. Nachher gleich merke ich aber, wie meine Füße und dann die Bahn mich davon tragen.

Tschüss, teures Mon-Tagebuch! Ich lese dich bald wieder.

Foto: ty-ty