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RE: Serien, Figuren und ich

in Deutsch Unpluggedlast year

Du klingst überzeugt, daß sich im Gegensatz zu den willkürlich dramaturgisch verpeilten Serienfiguren die Menschen im richtigen Leben immer stringent, folgerichtig und vorhersehbar verhalten...?

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 last year 

Ach!
Und wie klinge ich hier?

...und du so? Was bist du? Eine Figur, eine Rolle, ein geliehenes Leben, ein wacher Geist, eine auf Transzendenz bezogene Existenz? Wie könntest du mich überzeugen, nicht geskriptet zu sein? Nicht scheinbar erratisch heute dies, morgen das zu bevorzugen an Werten, nach denen du handelst? Denn nur wenn du mich überzeugen kannst, dass du frei zu denken imstande bist (es muss ja nicht jeden einzelnen Buchstaben betreffen, sofern du buchstäblich denken solltest), nur dann könnte ich daraus lernen, wie ich mich von mir selbst zu überzeugen hätte, wie ich den Weg finde vom Wiedumm zum Individuum.

 last year (edited)

Aber, aber... Dann wirfst Du den "flachen" Filmfiguren vor, sie wären wie echte flache Menschen. Also nicht ihre Unechtigkeit, sondern eher das ernüchternde Gegenteil ;-))

 last year 

?

 last year (edited)

Ich meine, dann ist es weniger der Vorwurf an Serienproduzenten daß ihre Figuren sich willkürlich und nicht nachvollziehbar entwickeln. Sondern eher der an die echten Menschen, die sich so benehmen und entwickeln wie Serienfiguren. Eben flach und inkohärent.

 last year 

Serien sind ein Spiel. Aber während ich meinem Fußball-Idol nur auf dem Bolzplatz nacheifern kann, verleitet das Serien-Idol möglicherweise nicht nur zum Imitieren der Kleidung...

Bedient der Serienschreiber als das Bedürfnis nach sozialen Vorbildern, sei es mit oder ohne es zu wollen?

Dann wäre mein Ausdruck "parasozialpsychologisch" ja gar nicht so verkehrt gewesen.

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