Rückschläge… / Setbacks...

english below…

Was lange währt, wird gut, heißt es oft. Wie hoch die statistische Wahrscheinlichkeit ist, daß genau das so stimmt, weiß ich leider nicht… Momentan hoffen wir einfach 'mal auf den genannten Effekt:

Aus der Rubrik „Kannste Dir nicht ausdenken!“ der folgende Bericht vom Baufortschritt unseres Herzensprojektes HAUS UND HOF…

Die Herausforderung Hauswasseranschluß hatte ich bereits hinreichend beschrieben und daß dieser letztendlich Mitte Dezember realisiert wurde, habt Ihr mit uns gefeiert.

Noch am selben Tag habe ich den Auftrag an die Gas- und Wasserinstallateure (aka Klempner) erteilt und die schon mehrfach ungeduldig angemahnte Anzahlung getätigt.

Ihr erinnert Euch vielleicht; die Herren erlebte ich bei der Besichtigung der Baustelle als irgendwie schräg und unterhaltsam, aber fachkompetent und kundenorientiert. Mein Zutrauen war entsprechend grenzenlos. Ihr Angebot war in Ordnung, wurde auch noch in einigen Punkten an unsere Wünsche angepaßt.

Die Freude über den nun zustande gekommenen Auftrag war auch auf dortiger Seite groß und ein Termin noch vor Weihnachten wurde vereinbart.

Der mußte verschoben werden, weil das Material nicht rechtzeitig geliefert wurde. Kann man nichts machen. Aber in der ersten Januarwoche könne ich ganz und gar über die beiden Chefs persönlich verfügen! Nun ja. Bis der eine sich den Fuß verletzte. Der mit dem Führerschein… Ganz sicher aber in der Folgewoche, da wären ja alle Mitarbeiter aus dem Urlaub zurück. Leider war es da sehr kalt und Schweißarbeiten an Wasserrohren bei Frost sind nicht empfehlenswert. Mußte ich einsehen.

Donnerstag war es nun so weit: verbindlicher Termin und telefonische Bestätigung am Vortag: alles paletti! Läuft!

Ich fahre also frohen Mutes die ganzen weiten Kilometer ins baldige (?) Domizil und freue mich auf einen, evtl. zwei ereignisreiche und fruchtbare Tage.

Tatsächlich waren sie im Endeffekt furchtbar! Als ich Donnerstag gegen 10 Uhr anfragte, wann die Herrschaften denn wohl bei mir einträfen, erfuhr ich, daß einer der Mitarbeiter mit dem Firmenwagen nach Berlin nach Hause gefahren war, wegen des Bahnstreiks. Und nun im Stau steckte… Halbstündige Telefonate später war man bereits auf der Suche nach einem Leihwagen, da besagter Mitarbeiter nicht mehr erreichbar wäre. Nachmittags kam die Erfolgsmeldung: wir bekommen einen Miettransporter. Aber erst am kommenden Tag. Das mache aber nichts: am Freitag würde die ganze Angelegenheit fertig gestellt, egal, wie lange es dauern wird! Man käme auch extra mit drei Leuten…

Freitag war einigermaßen windstill und trocken – und einsam. Niemand erschien, um irgendwelche Dienstleistungen zu erbringen. Niemand ging ans Telefon oder reagierte auf Nachrichten. Niemand war für mich erreichbar.

Ich bin ein geduldiger Mensch. Na ja, bin ich nicht ;-)) Aber nach außen bin ich fair und sachlich und verständnisvoll. Gestern war der Boden aber irgendwie überspannt.

Nach zwei vergeblichen Tagen Warten fuhr ich abends wieder frustriert und geladen nach Hause – und zwar über den Standort des unzuverlässigen Unternehmens. Ich neige eben dazu, Dinge sofort und direkt zu klären. Habe auch ansatzweise im Kopf gehabt, daß es bei der Firma ggf. größere organisatorische oder finanzielle Probleme gäbe, daß so ein Gespräch vielleicht für alle Seiten hilfreich sein könnte. Kurz – ich war sauer, aber guten Willens.

Meine Ernüchterung begann schlagartig bereits bei Ankunft an der Adresse: vor dem Haus stand der Wagen, den ich vom Erstbesuch kannte und der angeblich mit einem Kollegen verschollen war, mit einem roten Punkt auf der Scheibe und von Amts wegen stillgelegt. Und zwar nicht erst gestern morgen…

Der Firmensitz stelle sich als marode Scheune mit einem Edding-handbeschrifteten Pappschild dar.

Und der Herr des Ganzen, bereits in der Tür stehend, sobald ich bei ihm anhielt und ausstieg, teilte mir nur lapidar mit, daß sein Anwalt sich bei mir melden würde und dringend empfohlen habe, nicht mehr persönlich mit mir zu reden.

Jetzt Ihr: was haben wir falsch gemacht? Ich hoffe, ich nehme Eure gleichlautende Antwort vorweg, wenn ich sage: nix!

Meine Gedanke bewegen sich momentan um Innung, Kreishandwerkerschaft und Handwerkskammer, Schlichtungsstellen und den Sozialpsychiatrischen Dienst. Wenn nämlich keine Persönlichkeitsstörung hinter dem merkwürdigen Geschäftsgebaren stecken sollte, dann dürfte es sich um gewerbsmäßigen Betrug handeln.

Löst leider nicht unser aktuelles Problem – auf einen freien Termin bei einem anderen Dienstleister warten wir definitiv wieder einige Wochen, wenn nicht Monate. Und solange die Wasserleitungen nicht verlegt sind, können wir nicht Fußboden und Wände in Angriff nehmen…

Ich bin gerade offiziell etwas resigniert.

english version:

Good things come to those who wait. Unfortunately, I don't know how high the statistical probability is that this is true... At the moment, we're just hoping for the aforementioned effect:

From the "Can't think it up!" section, the following report on the construction progress of our heartfelt HOUSE AND YARD project...

I had already sufficiently described the challenge of the house water connection and you celebrated with us that this was finally realised in mid-December.

On the same day, I placed the order with the gas and water installers (aka plumbers) and made the down payment that they had impatiently reminded me of several times.

You may remember that when they visited the building site, I found the gentlemen to be somehow quirky and entertaining, but competent and customer-orientated. My confidence was accordingly boundless. Their offer was fine and was also adapted to our wishes in a few points.

The joy about the order that had now been placed was also great on their side and an appointment was made before Christmas.

It had to be postponed because the material wasn't delivered on time. Nothing can be done. But in the first week of January I could dispose of the two bosses personally! Well, yes. Until one of them injured his foot. The one with the driving licence... But definitely in the following week, when all the employees would be back from their holidays. Unfortunately, it was very cold then and welding work on water pipes in frost is not recommended. I had to realise that.

Thursday was the day: binding appointment and telephone confirmation the day before: everything was fine! It's running!

So I happily drove all those long kilometres to my soon-to-be (?) domicile and looked forward to one, possibly two eventful and fruitful days.

In fact, they ended up being terrible! When I enquired at around 10am on Thursday when the gentlemen would be arriving, I was told that one of the employees had travelled home to Berlin in the company car because of the rail strike. And was now stuck in a traffic jam... Half an hour later they were already looking for a hire car, as the employee in question was no longer reachable. In the afternoon I was told that they had found an available hire van. But not until the next day. But that didn't matter: the whole thing would be finished on Friday, no matter how long it took! They would even come with three people…

Friday was reasonably windless and dry - and lonely. Nobody turned up to provide any services. Nobody answered the phone or responded to messages. Nobody was accessible to me.

I am a patient person. Well, I'm not ;-)) But to the outside world I'm fair and objective and understanding. Yesterday, however, the floor was somehow overstretched.

After two days of waiting in vain, I drove home in the evening, frustrated and angry - via the location of the unreliable company. I just tend to sort things out immediately and directly. I also had some idea that there might be major organisational or financial problems at the company and that such a conversation might be helpful for all sides. In short - I was annoyed, but of good will.

My disillusionment began as soon as I arrived at the address: the car that I knew from the first visit and which was supposedly missing with a colleague was parked in front of the house, with a red dot on the windscreen and officially immobilised. And not just yesterday morning...

The company headquarters turned out to be a dilapidated barn with a cardboard sign with Edding lettering.

And the master of the whole thing, already standing in the doorway as soon as I pulled up and got out, simply told me succinctly that his lawyer would get in touch with me and had strongly recommended that he no longer speak to me personally.

Now you: what have we done wrong? I hope I anticipate your identical answer when I say: nothing!

My thoughts are currently centred around the guild, the district craftsmen's association and the chamber of crafts, arbitration boards and the social psychiatric service. If there is no personality disorder behind the strange business behaviour, then it is probably a case of commercial fraud.

Unfortunately, this doesn't solve our current problem - we'll definitely be waiting a few weeks, if not months, for a free appointment with another service provider. And as long as the water pipes are not laid, we can't tackle the floor and walls...

I'm officially a bit resigned right now.