Freitag, der 13. / Friday the 13th

english below...

Vergangene Woche gab es wieder einmal so einen gewissen "Unglückstag" im Kalender. Gibt es Abergläubische unter uns, die wirklich an diesem Tag dezent versuchen, so wenig wie möglich zu unternehmen, damit ja nichts schief gehen kann...? Ich kenne da Leute...

Mir selber ist es meist gar nicht bewußt, wenn ein Datum so speziell ausfällt. Spätestens seit meiner praktischen Führerscheinprüfung vor vielen Jahren - mein Fahrlehrer legte absichtlich alle Prüfungstermine auf Freitage am 13. (damals waren die Prüfer bei uns sehr ausgebucht - außer an diesen Tagen ;-))... Alles lief perfekt und seitdem war mir die Idee, das Datum könne Unheil mit sich bringen, irgendwie nicht mehr vermittelbar!

Wie auch immer: für uns bedeutete der letzte Freitag etwas Gutes! Wir waren das erste Mal seit zwei Jahren wieder in einem Konzert! Früher gehörte das zu unseren sehr regelmäßigen Freuden. Tolle Erinnerungen an noch tollere Events haben einen unschätzbaren Wert. Und es gibt so viele davon...! Seit durch die Coronabeschränkungen so gut wie keine Veranstaltungen mehr stattfanden, stapeln sich die vorgekauften Tickets bei uns. In der Hoffnung, daß die Bands ihre Touren nachholen; in der Absicht, ihnen die lausige Zeit überbrücken zu helfen. Die nächsten Nachholtermine liegen im November - ich bin total skeptisch, ob nicht bis dahin wieder Vorschriften für nötig gehalten werden, die dann wohl das endgültige Aus für diese Konzerte bedeuten würden...

Sehr überraschend flatterte uns eine Einladung ins Haus: eine ebenfalls seit zwei Jahren verschobene Record-Release-Party eines unserer Nachbarn sollte nun endlich steigen. Und sie ist gestiegen - am Freitag, dem 13.

"Könich Henry und seine Hofnarren" spielten in einem Kreuzberger Club vor etwa 200 Gästen. Neben der guten Nachbarschaft verbindet uns mit dem Henry seine wirklich erfreulich gute, handgemachte, witzige und abwechslungsreiche Musik. Als er vor drei Jahren eine Crowdfunding-Kampagne startete, um sein erstes Album durchzufinanzieren, war es uns ein Vergnügen, uns zu beteiligen. Das Repertoire, die musikalische Bandbreite ist ein bißchen vergleichbar mit der, die wir von den "Ärzten" kennen (keine Idee, wie ich den dritten Punkt über das A kriegen könnte... ;-))) Das ist kein Zufall: die sind das große Vorbild und die Jungs sind auf einem sehr guten Weg, den Idolen - na ja, vielleicht noch nicht ganz den Rang abzulaufen. Aber der Weg ist ja das Ziel ;-))

Für den Freitagabend hatten sie neben verschiedenen ausgezeichneten Gastmusikern eine Vorband gebucht, die wir beeindruckend fanden. "Plekhead" mit einer reifen Bühnenperformance und einer wunderbaren Sängerin - wir hatten schon Sorge, sie würden den Hauptakt in den Schatten stellen ;-))

Paßte aber insgesamt prima und trug für uns zu einem runden, gelungenen Konzertabend bei.

Tja... Nachmittags war es tatsächlich noch ein ganz komisches Gefühl, sich für ein Konzert fertig zu machen. Was zog man da noch 'mal an, wie pünktlich schlägt man da am besten auf...? Zwei Jahre Enthaltsamkeit haben wirklich ihre Spuren hinterlassen. Henry hatte übrigens auch die ganze Zeit Abstand davon genommen, unter irgendwelchen Zugangsbeschränkungen zu spielen. Um so mehr freuen wir uns für ihn - der Einstieg ins Live-Musikgeschäft ist geschafft und wir warten gespannt auf die genialen Dinge, die noch aus seiner Feder folgen werden...! Und stehen in den Startlöchern für weitere feine Gigs ;-))

english version:

Last week there was once again a certain " misfortune day" in the calendar. Are there superstitious people among us who really try to do as little as possible on this day so that nothing can go wrong...? I know people...

I myself am usually not even aware when a date is so special. At least since my practical driving test many years ago - my driving instructor deliberately set all test dates on Fridays on the 13th (at that time the examiners in our country were very booked up - except on these days ;-))... Everything went perfectly and since then, the idea that the date could bring disaster was somehow no longer conveyable to me!

Anyway: for us, last Friday meant something good! We went to a concert for the first time since two years! Earlier, this was one of our very regular pleasures. Great memories of even greater events are invaluable. And there are so many of them...! Since the Corona restrictions have meant that virtually no events have taken place, the pre-purchased tickets have been piling up at our house. In the hope that the bands will catch up with their tours; with the intention of helping them bridge the lousy time. The next catch-up dates are in November - I'm totally sceptical that regulations won't be considered necessary again by then, which would probably mean the final end of these concerts...

Very surprisingly, we received an invitation: a record release party of one of our neighbours, which had also been postponed for two years, was finally to take place. And it did happen - on Friday the 13th.

"Könich Henry und seine Hofnarren" ("King Henry and his court jesters") played in a Kreuzberg club in front of about 200 guests. Besides being good neighbours, what connects us to the Henry is his really enjoyable, handmade, funny and varied music. When he started a crowdfunding campaign three years ago to finance his first album, it was our pleasure to get involved. The repertoire, the musical range is a bit comparable to the one we know from the "Ärzten" (no idea how I could get the third dot over the A... ;-)). That's no coincidence: they are the big role model and the boys are on a very good way to outdo the idols - well, maybe not quite yet. But the way is the goal ;-))

Video 1 above in the German part

For the Friday evening, they had booked an support band in addition to various excellent guest musicians, which we found impressive. "Plekhead" with a mature stage performance and a wonderful singer - we were already worried they would outshine the main act ;-))

Video 2 above in the German part

But all in all it was a great fit and contributed to a successful concert evening for us.

Well... In the afternoon it was indeed a strange feeling to get ready for a concert. What to wear, how to get there on time...? Two years of abstinence have really left their mark. Henry, by the way, had also refrained from playing under any access restrictions the whole time. We are all the more happy for him - he has made his entry into the live music business and we are eagerly awaiting the brilliant things that will follow from his pen...! And are in the starting blocks for more fine gigs ;-))