Bäume sind das halbe Leben... / Trees are half life...

in Deutsch Unplugged3 years ago

english below...

Eine Eberesche oder auch Vogelbeere. Ein Hartriegel. Ein Sanddorn. Eine Birke (die typische Gemeine Berliner Dachbirke eben ;-)) Eine Kirsche. Eine Birne. Eine Blutpflaume. Spieren. Ein paar Hainbuchen. Bauernkiwi. Ein Baumwürger. Rhododendron. Liguster. Ein Perückenbaum. Die bereits an anderer Stelle vorgestellte Weide und ihre zahlreich nachgezogenen Sprößlinge. Der Oleander. Eine Heckenrose. Ein Erdbeerbaum (ja, gibt es!) Baumspinat. Okay, da verlassen wir die herkömmliche Vorstellung von einem Baum - ist halt hochgewachsen und daher nicht zu verwechseln mit normalem Spinat und der leicht anmaßende Name...

Das andere halbe Leben auf dem Dach sind dann die Blühwunder und ein bißchen eß- und naschbares Zeug: Johannisbeeren, Radieschen, Erbsen, Bohnen, Mangold, Rhabarber, Zuckermais, Erdbeeren, Stachelbeeren, Tomaten, Paprika, Schlehen, Gojibeeren, Süßkartoffeln, Topinambur, Aroniabeeren.

Küchenkräuter - Basilikum, Thymian, Petersilie, Oregano, Pilzkraut, Lavendel, Schnittlauch, Stevia, Lorbeer. Okay - Dill hat, trotz etlicher Versuche, nicht funktioniert. Ich weiß bis heute nicht, was er hier nicht gut verträgt. Er keimt, treibt aus - und geht ein. Da konnte mir bislang weder Google noch Gärtnerforen weiterhelfen...

Blumen: Chrysanthemen, Sonnenblumen, Ringelblumen, Kornblumen, Rittersporn, Petunien, Taglilien, Storchenschnäbel, Astilben, Löwenmäulchen, Clematis, Kletterhortensien, Mohn, Maiglöckchen, Tulpen, Papageienblumen, Kapuzinerkresse,...

Ich könnte eine Weile so weiter machen. Der Vollständigkeit halber will ich noch Pflanzen erwähnen, die woanders teils sogar als Unkraut bekämpft und vernichtet werden: Löwenzahn, Brennesseln, Disteln, Japanischer Knöterich oder Sumpfhexe, Indische Balsaminen, Bambus, Schilf...

Wo es so grünt und blüht, da kreucht und fleucht es natürlich aus. Viele verschiedene Vögel, die in der Stadt fremd wirken und sich doch wie zu Hause fühlen. Bienen, Hummeln. Marienkäfer ;-)) Auch eine Maus hat sich schon zu uns verirrt ;-))

Und wenn wir uns 'mal an den Rand des Paradieses bewegen und vom Dach 'runterschauen, sehen wir: wieder Bäume. In den warmen Jahreszeiten zumindest ein dichtes, grünes Blättergewirr, das auf den Straßen Schatten spendet und unser Auge auch vor dem Haus erfreut!

Ich bin wirklich, wirklich froh, daß ich hier, im sehr privaten Grünen, leben darf - wo mir die Stadt an sich von Tag zu Tag schwerer erträglich wird mit ihren Geräuschen und Anblicken. Für mich kann ich auf jeden Fall als prägnante Veränderung während der Corona-Ausnahmezeit feststellen, daß ich noch weniger denn je bereit bin, mich unter Menschen zu begeben. Selbst Ausstellungsbesuche oder ähnliche Anlässe, die ich früher bei einmal gewecktem Interesse mit entsprechenden Rahmenbedingungen durchaus absolviert habe, sehe ich heute als nicht zu bewältigen an. Noch fehlt mir das nicht...

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english version:

A mountain ash or rowan. A dogwood. A sea buckthorn. A birch (the typical common Berlin roof birch ;-)) A cherry. A pear. A blood plum. Spire trees. A few hornbeams. Farmer's kiwi. A tree shrike. Rhododendron. Privet. A wig tree. The willow already presented elsewhere and its numerous offspring. The oleander. A hedge rose. A strawberry tree (yes, it exists!) Tree spinach. Okay, there we leave the conventional idea of a tree - is just tall and thus not to be confused with normal spinach and the slightly pretentious name....

The other half of life on the roof are the flowering wonders and a bit of edible and snackable stuff: currants, radishes, peas, beans, chard, rhubarb, sweetcorn, strawberries, gooseberries, tomatoes, peppers, sloes, goji berries, sweet potatoes, Jerusalem artichokes, chokeberries.

Kitchen herbs - basil, thyme, parsley, oregano, mushroom herb, lavender, chives, stevia, bay leaf. Okay - dill, despite several attempts, did not work. I still don't know what it doesn't tolerate well here. It germinates, sprouts - and dies. So far neither Google nor gardening forums have been able to help me...

Flowers: chrysanthemums, sunflowers, marigolds, cornflowers, delphiniums, petunias, daylilies, stork's bills, astilbes, snapdragons, clematis, climbing hydrangeas, poppies, day-lilies, tulips, parrot flowers, nasturtiums,...

I could go on like this for a while. For the sake of completeness, I want to mention plants that are sometimes even fought and destroyed as weeds elsewhere: Dandelions, stinging nettles, thistles, Japanese knotweed or marsh witch, Indian balsamina, bamboo, reeds...

Where it is so green and blossoming, there is naturally a lot of screeching and fluttering. Many different birds that seem strange in the city and yet feel at home. Bees, bumblebees. Ladybirds ;-)) Even a mouse has strayed to us ;-))

And when we move to the edge of paradise and look down from the roof, we see trees again. In the warm seasons, at least, a dense, green tangle of leaves that provides shade on the streets and pleases our eyes even in front of the house!

I am really, really glad that I am allowed to live here, in the very private green - where the city itself is becoming more and more difficult for me to bear with its noises and sights every day. For me, the most striking change during the Corona exception period is that I am even less willing than ever to go out among people. Even visits to exhibitions or similar occasions, which I used to do once my interest was aroused and the conditions were right, I now find impossible to cope with. I don't miss it yet...

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 3 years ago 

Liest sich absolut idyllisch und ich muss mir fast bei jeder Zeile ins Gedächtnis rufen, dass du von einem Örtchen mitten in der Millionenstadt sprichst... ;-)
Ich weiß nicht mehr genau, ob du schon mal irgendwo erwähnt hast, auf wie viel Quadratmetern ihr diese traumhafte Oase angelegt habt - wie groß ist der Dachgarten?

Wir waren Samstag zum ersten Mal nach gefühlt zwei Jahren (vermutlich stimmt das sogar...) auf einer kleinen (ca. 20 Leute) Gartenparty im Grünen, wo wir nur zwei Menschen kannten. Eigentlich genau unser Ding - nette Leute, die man kennenlernen kann, total unkompliziertes Ambiente, trotzdem war's fast merkwürdig. Nach dieser langen Corona-Pause muss man trotz recht viel Lebenserfahrung anscheinend tatsächlich erst wieder ganz langsam lernen, wie man einander begegnet.

 3 years ago 

Das bringt mich glatt auf die Idee, worüber ich morgen schreibe...

 3 years ago 

Das ist aber eine unbefriedigende Antwort - "muss" ich morgen schon wieder lesen... ;-D

 3 years ago 

Geschieht Dir recht ;-))

 3 years ago 

Das ist ja kaum zu glauben... Diese Vielfalt hat ja manch einer in einem "Boden" -Garten nicht. Besonders wenn ich an die immer populärer werdenden Stein-"Gärten" denke.

 3 years ago 

Ih bah - das ist ja eine ganz gruselige Sache. Hör' mir bloß auf...

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