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RE: Hat die Welt eine Multipolare Persönlichkeitsstörung? / Does the world have a multi-polar personality disorder?

in Deutsch Unplugged2 years ago (edited)

Darf ich an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, daß die Zeit reif sein könnte für ein völlig neues Gesellschaftsmodell? Eines ohne Nationalstaaten und auf dem politischen Parkett eines ohne Parteien?

Du sprichst mir aus dem Herzen. Allerdings glaube ich, dass die Mehrheit der Menschen noch nicht bereit ist, die eingefahrenen Gleise des Gewohnten zu verlassen.
Ich sage manchmal halb im Scherz, es wäre vielleicht heilsam, wenn Astronomen den Anflug von Aliens dokumentieren würden, die Berechnungen zufolge dann so in 60 oder 70 Jahren eintreffen sollten. Vielleicht würde das der Menschheit vergegenwärtigen, dass wir alle derselben Spezies angehören und angesichts der zu lösenden Probleme besser zusammenarbeiten sollten, statt - Staat für Staat, Nationalität für Nationalität - jeder sein eigenes Süppchen zu kochen. :)

Auch was die Vorteile der Abschaffung der Parteien betrifft, sehe ich das ähnlich. In meiner Utopie würden die Bürger statt Politiker und Parteien zu wählen, einfach direkt über jeweils anstehende Projekte und Entscheidungen abstimmen. Um der Macht der Dummheit der Massen etwas entgegenzusetzen, könnten Wählerstimmen, abhängig von den Erfahrungen und Kenntnissen (oder z. B. auch der Nähe zum von einer Abstimmung betroffenen Ort) des jeweiligen Wählers hinsichtlich der zur Abstimmung stehenden Sache, entsprechend gewichtet werden (statt "Proof of Stake" also "Proof of Knowledge"), :-) so dass ausgewiesene Experten ein um ein Vielfaches höheres Stimmgewicht hätten als Menschen mit weniger Ahnung vom Thema (bei fälschungssicher aber pseudonym in einer Blockchain gespeicherten Bildungsabschlusszeugnissen aller Bürger wäre es für die Wahl-KI kein Problem, das jeweilige Stimmgewicht zu berechnen).

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 2 years ago 

... wobei ich da Bildungsabschlüsse auch nicht als das Nonplusultra empfinde: emotionale Intelligenz ist gerade bei politischen Entscheidungen unerläßlich und steht da m.E. auf einer Stufe (wenn nicht sogar höher) als die sogenannte (weil eindimensionale) Expertise...

 2 years ago (edited)

Ich würde immer noch der "Expertise" den höchsten Stellenwert einräumen, zumal es sehr schwierig wäre, zu entscheiden, wer über eine genau wie hohe emotionale Intelligenz verfügte.
Der Weisheit letzter Schluss wären die "Bildungsabschlüsse" wohl nicht, es müsste noch viel Hirnschmalz investiert werden, um meine Idee der "gewichteten Votes" zur Serienreife zu bringen (eine Idee, die ich hiermit einfach einmal in den Raum werfen wollte).

Ginge es um das Gesundheitswesen betreffende Themen, würde ich z. B. einer Krankenschwester ein höheres Votegewicht einräumen als mir selbst, ginge es um Schulentwicklung einem Lehrer ein höheres als einem Physiker und ging es um den Klimawandel einem Klimaforscher ein höheres als einem Automechaniker. :)

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