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RE: [Politische Diskussion] Hängen schon alle an der Nadel, oder funktioniert die Legalisierung?

in Deutsch Unplugged14 days ago

Bezüglich KFZ, dieses Recht würde ich nicht entziehen, da viele darauf angewiesen sind um zur Arbeit zu gelangen, solange die Öffis nicht wirklich ausgebaut sind. Und nur, weil ich mal das Wochenende zu Hause nen Joint rauche und mich nicht mit dem Auto fortbewege, kann ich am Montag trotzdem wieder mit dem Wagen zur Arbeit fahren mMn.

Alleiniges Sorgerecht für ein Kind bin ich deiner Meinung. Aber, wenn ich als Vater mein Kind nur jedes zweite Wochenende sehen darf (war bei mir z.B. so, als Kind), dann sehe ich kein Problem damit mal am Wochenende, wo ich kein Sorgerecht habe, auf einer Party mir was zu schmeißen.

Personalverantwortung am Arbeitsplatz ja und nein, also logischerweise während der Arbeit auf keinen Fall konsumieren, aber in der Freizeit würde es meiner Ansicht nach passen, sofern ich nicht irgendwie per Diensttelefon erreichbar sein muss o.Ä.

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 14 days ago 

Danke, daß Du Dich auf die Diskussion einläßt ;-))

Natürlich meine ich es nicht so absolut, wie es in den drei Zeilen klag. Aber den Leuten müßte bewußt sein, daß sie mit dem Konsum solcher Substanzen Gefahr laufen, wertvolle Freiheiten aufzugeben.

Z.B. würde ich Konsumtions-Folgekosten nicht der Krankenkasse auferlegen, sondern dem jeweiligen Konsumenten selbst.

 14 days ago 

Z.B. würde ich Konsumtions-Folgekosten nicht der Krankenkasse auferlegen, sondern dem jeweiligen Konsumenten selbst.

Also bei der Krankheit Drogensucht wird man Selbstzahler unter deiner Regierung. Dich wähle ich nicht. Ist das bei Alkoholismus auch so und warum soll ausgerechnet bei Krankheit aus verbotenen Drogen das Solidarprinzip gestrichen werden? Es gibt eine ganze Menge selbstgemachter Krankheiten. Jeder in Deutschland hat das Recht sein Leben an die Wand zu fahren und ist dabei sicher im Solidarpakt aufgehoben.

 14 days ago 

Dich wähle ich nicht.

Mußt Du nicht. Und ja, da mache ich gerne noch ein größeres Faß auf und beschränke mich nicht auf Drogenmißbrauch und seine Folgen. Alkohol ist ebenfalls eine Droge, Rauchen, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel... Ich denke, es braucht mehr Eigenverantwortung als Solidargemeinschaft. Die hat sich zu etwas entwickelt, was nie vorgesehen war - und zwar auf ungerechte Art und Weise.

 13 days ago (edited)

Das Wort Missbrauch im Zusammenhang mit Genuss- und Betäubungsmitteln zu benutzen ist nichts weiter als das bei Konservativen und sowieso bei Nazis beliebte, willkürliche Herumhacken auf Schwachen und Kranken. Dabei wird, unvermeidlich bei jeder Art der Selbsterhebung, ein wichtiges Prinzip missachtet: Krankheit ist eines der häufigsten Symptome grundsätzlicher, gesellschaftlicher Missstände.

Selbstgerechten Realitätsleugnern ging es natürlich nie um die spezifischen Stoffe sondern einzig darum, Schwächere zu diffamieren, die vermeintlich anders sind als man selbst. Reden wir doch lieber vom Machtmissbrauch, dem größten Übel unserer Gesellschaften, ob sie nun demokratisch oder autoritär aufgestellt sind. Aber das wollen wir natürlich nicht, weil viel zu viele von den lächerlichen Krumen profitieren, die den Mächtigen vom Tischtuch rollen. Die Kette der Nutznießer ist, ganz gewöhnlich, nach oben devot und nach unten hundsgemein. Das kennen wir nicht anders.

Es sind die Selbstgerechten, die meinen dass doch jeder schaffen kann, was man selbst geschafft hat. Die wetzen sich zur Selbstbestätigung gerne das Maul über jene blank, die ihre Gesellschaft krank gemacht hat. Die sehen nicht, dass sie aus dem Speckgürtel heraus daran mitarbeiten, Krankheit zu verbreiten.

Ich behaupte, dass es das System und seine Nutznießer sind, was Menschen krank werden lässt und nicht etwa die Droge A, B, oder C. Unter dem Aspekt wirkt es schon arg steil wenn jemand behauptet, dass sich der Sozialpakt falsch entwickelt hat. Ich weiß aber auch, dass ein Großteil von angepassten Nutznießern uberhaupt gar nichts von Solidarität hält.

 13 days ago 

Hoppala. Also Mißbrauch war schon die bewußt gewählte Formulierung, im Gegensatz zum Gebrauch. Das rechte Maß will und werde ich niemandem vorschreiben. Nur eben die Konsequenzen ziehen. Also - ich küsse keinen Raucher. Und ich steige nicht zu einem Alkoholikger ins Auto. Das Ganze jetzt übertragen auf das gesamtgesellschaftliche Bild: Solidargemeinschaft ist so lange super, wie wirklich alle die Möglichkeit haben, zu Geben und zu Nehmen. Wenn aber die Verschiebung so gravierend wird, daß einigen die erste, zweite, dritte und vierte erfolglose Substitutionsbehandlung finanziert bekommen und am anderen Ende eine dringend nötige Mutter-Kind-Kur verweigert wird, weil die Finanzen gerade knapp sind, hat es für mich ein Geschmäckle.

Ich weiß, daß ich da sperrig unterwegs bin. Vielleicht erinnerst Du Dich, daß ich mich aus dieser Solidargemeinschaft herausgeklagt habe, weil ich nur eingezahlt hätte und nichts in Anspruch genommen. Und das geht tatsächlich etlichen Leuten ebenso. Die kriegen nicht die Behandlung, die sie gerne hätten (u.a. Cannabis als Schmerzmedikation) und sehen zu, wie andere reihenweise entgiftet werden...

 13 days ago (edited)

Wenn aber die Verschiebung so gravierend wird, daß einigen die erste, zweite, dritte und vierte erfolglose Substitutionsbehandlung finanziert bekommen und am anderen Ende eine dringend nötige Mutter-Kind-Kur verweigert wird, weil die Finanzen gerade knapp sind, hat es für mich ein Geschmäckle.

Ja, liebe Rabenhenne, die mutig aus dem Fenster krächzt. Lass uns den Wurm jetzt doch nicht länger ziehen, als er ist. Deinen Einwand verstünde ich. Wenn du nur keinen Fall aus virtuos herbei fabulierter Kausalität konstruiert hättest, der besonders am Muttertag herzzerreißend flattert. Wer sagt da nicht Jawoll so isses!? Forderte ich jetzt Belege aus der Wirklichkeit, wäre ich ein Krümelpisser. Wie gesagt: Auf die Kausalität der Beispielfälle kommt es an! Ist das wirklich so? Mit einem Ja gebe ich mich nicht zufrieden.

Außerdem, was heißt hier Hoppala? Dir versuchte ich verständlich vor Augen zu führen, dass von der Gesellschaft verursachte Krankheiten selbstverständlich auch von ihr getragen werden müssen. Was du persönlich ablehnst und deshalb aus dem System ausgestiegen bist. Weil das die Gesellschaft im Fall aller Drogen, wie auch Alkohol-, Nikotin- und Arzneimittel, selbstverständlich und solidarisch tut. Also was haben die von dir zensierten Krankheiten wirklich an sich, dass sie nicht von dir ins Nest genommen werden dürfen?

Cannabis wird bei Schmerzindikation selbstverständlich verordnet, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind. Im Gesetz jedoch hat die Arzneimittelbranche ihre Präparate derart favorisieren lassen, dass Ärzte nur dann im Hinterhof wachsenden Naturstoff verordnen dürfen, wenn die Chemie von kommerziellen Präparaten nicht vertragen wird. Der Nachweis und Wälzen üppiger gesetzlicher Vorgaben ist den meisten Ärzten neben Vollbeschäftigung durch normale Patienten und normaler Bürokratie zuviel Aufwand. Das bezahlt ihnen niemand.

Ich sollte nicht so viel quaken, aber den Nonsense muss ich noch aufpicken:

Die kriegen nicht die Behandlung, die sie gerne hätten (u.a. Cannabis als Schmerzmedikation) und sehen zu, wie andere reihenweise entgiftet werden...

Die Behandlung wäre kein Problem, würden sie um eine Cannabisentgiftung bitten. Dann bekämen sie reihenweise Schmerzmedikamente.

Ich würde bei deinem Beispiel unterscheiden: Folgekosten durch "gelegentlichen" Konsum, oder durch Abhängigkeitserkrankung, wobei Personen mit Erkrankung, die nicht zu den Hilfsanlaufstellen gehen, um eine Diagnose zu erhalten, zählen auch als "gelegentliche" Konsumenten. Bei den Abhängigkeitserkrankten mit dem Wisch erhalten sie Ticketbefreiung, der Rest könnte z.B. selbst für die Kosten aufkommen müssen. Dann ist auch nich die Frage: ist z.B. die Nase wegen zuviel ziehen kaputt, wird das von der Kasse bezahlt, oder fällt das unter Schönheits-OP und ich muss selbst für die Kosten aufkommen?

Aber ja, sicher, man hat Einschränkungen, z.B. wenn etwas spontanes passiert, direkt nachdem man konsumiert hat, kann man halt nicht einfach in den Wagen steigen und zum Spontanen hinfahren. Egal ob ein Freund fragt, ob man Lust hat etwas zu unternehmen, oder ein Verwandter gestürzt ist, oder es sich um die Heimfahrt von der Fete handelt...

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