Last Order
Ein Tag Ende Oktober. Wie jeden Morgen besteige ich um kurz vor 7:00 Uhr meinen Drahtesel, um zum gut 200 Meter entfernten Hof zu radeln. Nein, das ist mittlerweile die halbe Wahrheit, denn seit Anfang des Monats werden die Schafe nur noch jeden zweiten, zuletzt jeden dritten Tag gemolken. Die Muttertiere laktieren nicht mehr, die wenige Milch, die noch in einigen Eutern produziert wird, ist von sahneartiger Konsistenz, sehr fett- und eiweißreich, nicht mehr zum Käsen geeignet.
Nun ist es morgens schon dunkel. Während ich im Stall nach dem Lichtschalter taste, nehme ich den Duft von frischem Heu wahr. Noch sind die Tiere auch nachts auf der Weide, der Stall wird nur als kurze Zwischenstation nach dem Melken genutzt.
An der Melkmaschine muss ich keine Filter einsetzen, keine Schlauchverbindungen zum Tank überprüfen - an den 3-5 Litern Milch (im Sommer gab die kleine Herde 30-40 Liter täglich) laben sich nur noch ein paar Kätzchen und der Border Collie, der Rest wird verklappt. Die Tatsache, dass der Praktikant nach zwei Tagen Melkpause vergessen hat, am Vorabend die Futterrinnen des Melkstands zu füllen, nehme ich heute schmunzelnd zur Kenntnis. Emanzipation in allen Ehren, aber die schweren Futtereimer darf gern der kräftige junge Mann schleppen. Na ja, am letzten Melktag kann ich es gerne tun.
Auf dem Weg von der Futterkammer zum Melkstand zurück, erkenne ich am Weidegatter die Umrisse einiger Schafe. Prima - sie haben mich wohl gehört. Im Sommer standen die Tiere meist recht zuverlässig am Gatter, zuletzt eher selten. Ganz so dumm, wie ihr Ruf ihnen vorauseilt, sind die Schafe nämlich gar nicht: Zwei-, dreimal umsonst aufs Melken - okay, wohl eher aufs leckere Kraftfutter - gewartet, lassen sie sich nicht mehr veräppeln.
Es bedarf noch eines zweiten Gangs in die Kammer. Während ich das Futter ruhig vor mich hinmische, höre ich ein zaghaftes Blöken. Eindeutig die Stimme des Nückers, doch dabei muss es sich um eine etwas melancholische Halluzination handeln.
Denkste! Da steht er im Stall, der Nücker! Wie hat er das hingekriegt? Okay, er mag das hässlichste Böckchen sein, dafür ist er aber definitiv das pfiffigste. Irgendwo unterzwängen kann er sich gut. Ich traue ihm sogar zu, das nur locker zur Schleife geschlungene Band am Weidezaun aufzuziehen, nur aufdrücken könnte er das Gatter nicht, dazu fehlt ihm noch die Kraft.
Leider denke ich zu lange nach, statt umgehend die Stalltür zu schließen. Innerhalb von Sekunden steht die ganze Herde im Stall und es beginnt ein lautes Mäh-Konzert. Erfreut male ich mir aus, dass die Schafe diese fröhliche Begrüßung für meinen letzten Tag geplant haben, erkenne gleichzeitig ein Problem: Die Schafe müssen wieder raus, sonst können wir unser ausgeklügeltes Schleusensystem vergessen.
Später wird mich der Bauer grinsend schelten. Das hätte ich nun davon, dass ich im letzten halben Jahr ausgerechnet Milchschafe zu Kuscheltieren erzogen habe, die hätten keinen Respekt mehr. Normalerweise reicht es nämlich, zwei, drei der Herdentiere durch lautes Klatschen aus dem Stall zu treiben, die anderen ziehen dann nach. Heute heißt mein Frühsport jedoch "Schafe schieben". Die sehen es gar nicht ein, von alleine in den Nieselregen zu laufen, könnten sie doch drinnen bereits jetzt die bei mir nach dem Melken übliche Krauleinheit ergattern.
Leicht verschwitzt beginne ich, die ersten auf den Melkstand bugsierten Schafe vorzumelken. Das wäre nicht mehr nötig - es interessiert keinen Käse mehr, dass der erste Strahl Milch verkeimt sein könnte. Aber ich glaube, dass es den Schafen besser gefällt, wenn der Schließmuskel ihrer Euterstriche durch sanften Druck per Hand als durch den Unterdruck der pulsierend saugenden Melkmaschine geöffnet wird. Außerdem genieße ich die nur durch genüssliches Schmatzen der Schafe unterbrochene Stille im Stall, die samtweichen, handwarmen Euter, den Wollfettduft.
Dank der frühen Sporteinheit ist meine Meditationsstunde ziemlich kurz, Bauer und Schäferin erscheinen, die Melkmaschine dröhnt. Zu dritt braucht man die Melkgeschirre nicht anlegen, es müssen nur noch wenige Schafe vom Druck im Euter befreit werden. Und so gönne ich mir zur Belustigung der Profis das vollständige Melken einiger Wollknäule per Hand. Oh ja, das gelingt mir nun beidhändig... ;-)
Der Praktikant ruft um Hilfe, weil ein Bock aus seinem Pferch gesprungen ist. Männersache. "Tschü-üß, und danke!"
Das Babyfon schrillt. Oh. "Tschü-üß, und danke!" Ein gehetzter Blick zurück "Schließt du bitte noch das Gatter?" Na klar. Mit Doppelschleife. Und einen der letzten Schafskäse dieser Saison nehme ich mir auch noch aus dem Kühlschrank. Und irgendwann, irgendwann werde ich die kleinen Videosequenzen unprofessionell zusammenschneiden, die mich an einen super schönen Sommer voll befriedigender, als sehr sinnvoll empfundener Arbeit erinnern.
Video - Hirten im Altweibersommer:
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Hach, während des Lesens hörte ich an einigen Stellen einen Seufzer von mir... wahrscheinlich stellvertretend an den Stellen, an denen du den Seufzer zwischen den Zeilen eingearbeitet hast... ;-)
Danke für den Post! Er hat einerseits was Abschließendes und Melancholisches. Aber du hast ja im Kommentar auch schon geschrieben, dass es weitergehen kann. Anderseits hast du deine Interaktion mit den Schafen - oder Kuscheltieren ;-) - mit viel Freude und einem Schmunzeln geschrieben. Man fühlt sich sozusagen neben dir im Stall. :-)
Ich hätte gar nicht gedacht, dass die fett- und eiweißreiche Milch nicht mehr zum Käsen geeignet ist. Es gibt doch auch diese eiweißreichen Käsesorten. Aber da wird dann wohl industriell nachgeholfen...
Und wenn die Herde nur noch so wenig Milch liefert, lohnt es sich wahrscheinlich auch nicht wirklich, daraus was zu machen.
Hey Moecki,
vielen Dank für deine Rückmeldung.
Hihi, der erste Satz lässt darauf schließen, dass ich doch ein bisschen schreiben kann... ;-)
Es gibt bestimmt Käsesorten, für die man sehr fettige Milch braucht. Dann muss man wohl andere Bakterien hinzufügen, damit kenne ich mich allerdings nicht so aus.
Diese Milch nun würde ausflocken und klumpig werden. Konjunktiv, das wurde mir nur erzählt. Denn wie du sagst, lohnte sich ein Ausprobieren nicht mehr. Um den Pasteurisierungskessel anzuschmeißen, bedarf es 90-120 Liter, sonst lohnt es sich tatsächlich nicht. Die frühherbstliche "Durststrecke" haben wir z.B. mit eingefrorener Milch überbrückt, aber irgendwann sind eben auch die Vorräte verbraucht.
Schafskäse ist tatsächlich ein Saisonprodukt. Die Tatsache, dass er das ganze Jahr über im Supermarktregal erhältlich ist, liegt an künstlicher Befruchtung zu unterschiedlichen Zeiten oder künstlicher Verlängerung (durch Überzüchtung und Futterzusätze) der Laktationsphase in Großbetrieben. Teilweise handelt es sich auch um Käse, der hauptsächlich aus Kuhmilch besteht und durch einen gewissen Anteil Schafsmilch als Schafskäse deklariert werden darf. Schon brutal, die Lebensmittelindustrie...
Na, aber hallo! 👍 :-))
Bei uns wird zwar viel Käse gegessen, da wir auch Vegetarier und Fleischminimierer in der Familie haben, aber Schafs- oder Ziegenkäse wird eher weniger nachgefragt. Ich persönlich bin generell kein Fan von herzhaftem Käse, und der Schafskäse, den ich bisher gegessen hatte, war ziemlich nachdrücklich im Geschmack... Insofern war mir bisher gar nicht aufgefallen, dass es Saisonware ist.
Ich muss auch gestehen, dass ich froh bin, dass der Feta-Käse mittlerweile (auch) aus Kuhmilch hergestellt wird.
Aber wahrscheinlich ist das wie bei so vielen Industrie-Produkten: Die handgemachten Produkte haben doch noch einen ganz anderen Geschmack als das, was man so im Supermarkt zu kaufen bekommt.
Hm. Ziegenkäse ist auch nicht meins. Obwohl - manche schon. Der ganz strenge halt nicht. Hüstel, ich finde der schmeckt, wie die Tiere riechen...
Und so ist das bei "unserem" Schafskäse nicht. Der würde euch garantiert schmecken... :-))
Nach einer "Ermahnung" ganz zu Beginn, habe ich desbezüglich auch meine eigene Theorie, die dir natürlich kein Großbetrieb bestätigen würde: "Lass das Melkzeug nicht so lange leer laufen. Dann zieht die Maschine zu viel Stallluft und die Milch kann die Aromen annehmen."
Ja, so in etwa... 🐐
Klingt natürlich logisch, muss man aber erst mal drauf kommen. Das sind dann die Erfahrungen, die die Qualität des Produktes ausmachen.
Ich schicke dir nächstes Jahr mal einen... ;-)
Na, wenn das mal keinen Aussichten für das neue Jahr sind... ;-)
Das ist supertoll! Aus der Nummer kommst du nicht mehr raus und deinen Skydive habe ich auch entdeckt. Ich bin sprachlos.
Der Collie ist ein absoluter Profi. Beeindruckend, was du da tust. Ich würde sicher gerne mal den Schafskäse kaufen. Wenn man den Stall nicht schmekt muss er wunderbar sein.
Danke... :-))
Ups, der Skydive. Sechs Jahre her. Sollte ich mir auch mal wieder anschauen, ist bestimmt gut für die Stimmung. Oder es verursacht Fernweh...
Ehrlich gesagt ist die Hündin kein Profi, sieht nur gut aus... ;-) Okay: Sie kann wirklich gut auf den Befehl "Such die Schafe" Schafe finden (manchmal stehen die auch im Gestrüpp) und anzeigen. Beim Treiben muss sie ja irgendwie hinter die Schafe kommen, was sie nur auf Befehl macht. Leider versteht sie nur "links", was für rechts und links herhalten muss und ihr zu viel Entscheidungsfreiheit gewährt - dann geht's schon mal aufs falsche Weidestück oder hintern Knick.
Aber sie ist schon klasse. Schafe holen am Morgen ist das allergrößte Highlight des Tages für sie. Und Mäxchen darf ja leider nicht mehr mit...
Ach Mäx! Bei Merlin würde icn nicht mal dran denken wollen, wie das wäre. Wir waren gerade eine gute Stunde um die Kaiserteiche.In den letzten fünf Minuten auf der Allee über die Kinzigbrücke, hat er alles an Hören und gutem Benehmen kaputt gemacht. Zwei Damen kamen. Eine aus dem Dunkel eines Parkplatzes und eine ganz in Schwarz auf der Allee im Langsamgang. Mr. Hyde!!!! Raff, Raff, Raff, das böse Gesicht.Zwei Mal! Auf dem Schafhof macht so einer keine Gefangenen.
Oje!
Nein. Dabei hätte Merlin als Border doch sogar die richtigen Gene.
Denke, Mäx hätte sie auch. Problem: Er weiß halt nicht (das müssen die Hunde im Welpenalter lernen), dass er zwar "hinterherlaufen" darf, aber irgendwann die Kurve kriegen muss, um sich vor die Herde zu stellen. Treiben heißt nicht jagen. Das "Laufspiel" (so sieht Mäx die Arbeit des Collies) "spielen" die Schafe halt so lange mit, bis sie vor Erschöpfung zusammenbrechen. Nicht gut... ;-)
Ja, die Jungs hätten das halt lernen müssen. Merlin hat immer alle Pfoten voll zu tun, seine Zweibeinerherde zusammen zu halten. Andauernd verschwindet einer und andere tauchen unverhofft wieder auf. Das ist nach Borderlogik kaum hinnehmbar.
Sein Herrchen ist gerade bis Jahresende in England. Sowas versteht er überhaupt nicht. Hätte er Schaf gelernt, wäre der Hund sicher weniger nervös. Schafe bleiben von Nattur aus immer schön beisammen und reagieren vorhersehbar. Ich glaube. eine Menschenherde als Aufgabe ist eine Spur zu hart für so einen sensiblen Hütehund.
Ich wünsche Dir ja immer noch, daß es mehr wird als nur die Erinnerung an ein schönes Jahr...
Ich bin dran... ;-)
Ende Dezember werden die ersten Lämmer erwartet und ich wurde bereits gefragt, ob ich Geburtshelfer sein möchte. Ich freue mich jetzt schon wie Bolle!
Yessss!
ich erinnere mich an deine story und habe mich gefreut diesen abschluß zu lesen-
schön geschrieben
Danke für deine liebe Rückmeldung... :-)
Ja wie jetzt?! Rosinen picken zählt nicht :)
Dumm sind die Mäh Mähs nicht, aber extrem Obrigkeitshörig - da sind Ziegen schon etwas anders gestrick. Ist wie mit Hunden und Katzen :)
Das Lernen, wann es was wo zu holen gibt kannst du bis ins Insektenreich beobachten. Da scheinen die Tiere sowohl eine Ortsmap als auch eine Zeitzuordnung zu haben. Wenn sich dort etwas ändert, dann passen sich alle extrem schnell an die neue Situation an.
Auf der ersten Farm, auf der ich hier gelebt habe, war eine Herde Kühe. Die sind jeden Tag um 16.30 Uhr von der Weide in den Nachtstallbereich gekommen. Damit halt nachts keine geklaut wird. Da gab es dann immer noch etwas Extrafutter. Die waren jeden Tag zwischen 16.20 und 16.30 versammelt am Tor.
Ausser Sonntags. Da hatten die Mitarbeiter einen halben Tag frei und haben die Kühe schon um 11.30 Uhr eingestallt. Da musste keiner auf die Weide reiten und die Tiere zum Stall treiben. Sonntags waren die pünktlich alle um 11.20 Uhr am Tor. Ohne weiteres zutun.
Hier habe ich zum Beispiel eine einfache Vogeltränke und Badestation, die ich immer in Verbindung mit anderen Dingen zu mehr oder weniger festen Zeiten täglich mit frischem Wasser fülle. Wegen der Zeitumstellung hat sich das dann um eine Std. verschoben. Da war aber was los. Da haben sich alle versammelt, die sonst so nach und nach immer vorbei gekommen sind und haben gewartet, bis ich das über den Tag aufgewärmte Wasser mit frischem ersetzt habe. Danach gabs dann Zankerei an dem Wassertopf, wer zuerst da rumplanschen und trinken darf :)
Das ist mir das dann erst so richtig aufgefallen und bewusst geworden, als das schon am nächsten Tag fast eingependelt war. Da waren fast alle wieder in ihrer Taktung und am übernächsten Tag gab es schon fast keine Überschneidungen mehr mit den täglichen Besuchern.
Als hätten sie sich am ersten Tag abgesprochen und die Badetermine neu verteilt und angepasst.
Ist mit Geld nicht zu bezahlen und wird schon in naher Zukunft immer sinnvoller werden.
Ich wusste schon beim Schreiben, dass der Emanzipationssatz bei dir Anklang findet... witzig, wie man im Laufe der Jahre schon an seine möglichen Leser denkt... 😁
Ja, das ist sehr spannend, wie sich die Tiere auf etwas einstellen können. Viel, viel schneller als wir.
Und es gibt so viel, was sie beeinflusst. Besonders auch Licht (Mond, Sterne, Sonne natürlich). Ich habe gestern eine sehr coole Doku auf arte gesehen, in der gezeigt wird, wie die Tiere sich während der Lockdowns weltweit ganz viel zurückerobert haben, teilweise hatte das sehr viel mit Licht zu tun (die kleinen geschlüpften Schildkröten krabbeln nicht in Richtung Strandbar und verenden vor Erschöpfung, sondern erkennen das sich an den Wellen brechende Mondlicht und landen im Meer...).
Aber dass die Kühe sonntags zur anderen Zeit anstanden, ist echt schwer zu glauben. Bist du sicher, dass sie nicht Samstag einfach vergessen wurden (frühes Wochenendbier...) und sie geduldig ihr Schicksal ertrugen und brav warteten... 😉 ... Tschuldigung... 😘
Die hab ich auch gesehen. Erschreckend, wenn JETZT auffällt, dass man mit dem Lärm durch den Schiffsverkehr die gesamte Kommunikation unter Wasser zerstört. Arbeitsschutz liegt bei 75 bis max 135 DB, aber 160 DB unter Wasser sind ok.
Was mich etwas beängstigt hat war die unterschwellige Botschaft für Klimalockdowns. Gesetzlich verankert ist es ja jetzt schon.
Ne, Ne - das war kein Fütterungsausfall am Tag zuvor :D. Konnte das ja ein dreiviertel Jahr beobachten. Das war auch dort, wo der Schweinchenfilm entstanden ist.
Haha - DAS kannste aber vergessen. Wenn da das Tor zum Nachstall und dem Extraleckerli nicht pünktlich auf geht, dann kannste aber ein Beschwerdekonzert vom allerfeinsten hören. Da geben die dann auch nicht so schnell auf und bleiben eisern stehen und brüllen im Chor :D
Hihi, ich glaub's dir doch... ;-)
Ich denke nicht, dass es erst jetzt auffällt, wie sehr Licht- und Lautstärkeverschmutzung unser Ökosystem - wozu eben auch Flora und Fauna gehören - beeinflussen. Es bietet sich halt nur jetzt ein besonderes Forschungsfeld außerhalb künstlicher Laborsituationen.
Wenn du in einem System eine einzige Komponente änderst, hat das Einfluss auf alle anderen. Für die einen zum Guten, für die anderen zum Schlechten - so ist das mit der "Energieverteilung". Der Haken an dem Ganzen ist, dass du nicht (für alles) voraussehen kannst, welches Teilstück wie reagiert und es der Mensch ist, der dafür sorgt, dass eine natürliche Einstellung des Systems nicht mehr funktioniert. Bleiben wir mal bei den Tieren: Nun hat sich (laut Doku) das Niederwild wegen der Ruhe also wie Teufel vermehrt. "Natürlich" vermehrt sich nun auch das Jagdwild, weil es mehr zu fressen findet. Was? So viele Wölfe?! Auch nicht richtig, peng...
Zumindest hat das der eine Meeresforscher so gesagt.
Da wird es noch die einen oder anderen "unglaublichen" Erkenntnisse geben.
Na dann... 😂
Ja wie jetzt?
Wenn EIN Lauterbach was quaselt, aber 1000 Experten weltweit das Gegenteil behaupten ist das auch für die meisten ok. Also bitte :p
Das Ende einer Saison, die sicher einen wichtigen Platz in seinem Gedächtnis einnehmen wird.
Die Schafe begrüßten ihn mit großer Herzlichkeit. Ich bin sicher, dass es im nächsten Jahr viele neue Abenteuer zu erzählen geben wird.
Hoffentlich. Es ist noch nicht so ganz sicher, wie es weitergeht.
Und dann ist das mit den Abenteuern ja so: Wenn sie plötzlich normal und Routine sind, sind es keine Abenteuer mehr... ;-)
Es ist sicher immer viel zu tun auf einem Bauernhof, und dann das frühe Aufstehen unabhängig vom Wetter und der eigenen Laune.
Aber ich kann mir gut vorstellen das, sobald du deine Tiere siehst, all deine Energie zurück ist und du gar nicht merkst wie die Zeit vergeht.
Ja... und so einem süßen Lämmchen bei seinen ersten Schritten zu beobachten macht Freude, und dann ......nach der ganzen Arbeit ist der leckere ( gesunde ) Schafskäse eine echte Belohnung.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
LG,
Karly
Oh ja, die Arbeit mit den Tieren war sehr befriedigend und erfüllend.
Gleichzeitig eine gute Ablenkung zu all dem Privaten, das mir in diesem Jahr beständig Sorge bereitete.
Und - das mag ich einer Krankenhausmitarbeiterin kaum sagen - es war eine Zeit ohne Masken, so dass sogar das uns alle erdrückende, allgegenwärtige Thema für eine Weile in Vergessenheit geriet... ;-)
Im frühen Sommer gibt es wieder Schafskäse. Und wenn ich mal nach Schottland komme, bringe ich dir einen mit... ;-)
Auch dir und deinen Lieben ein schönes 4. Adventswochenende,
LG Christiane
Moin liebe Chriddi,
ein schöner Beitrag,
das Landleben ist Balsam für die Seele, weil es Ruhepunktte liefert, die man so in der Stadt nicht mehr hat und auch nie haben wird.
Frohes Fest und für das kommende Jahr alles Gute!
Danke... 😊
Ja. Wir haben vor gut 10 Jahren ganz bewusst Stadtflucht betrieben. Natürlich hat das Leben in einem winzigen Dorf ohne wirkliche Infrastruktur auch Nachteile und als "zugezogener" wird man erstmal ganz genau beobachtet. Das sollte man tunlichst auch tun, um die größten Fettnäpfchen bestmöglich zu umgehen... ;-) Aber gerade jetzt in dieser Zeit, sind wir nur froh, hier zu sein!
Euch auch ein schönes Weihnachtsfest! Auf ein gutes neues Jahr - wie auch immer sich "gut" gestalten wird... 😇
Moin liebe Chriddi und liebe Grüße an die Waterkant. Da oben bei Euch im Norden ist die Welt noch in Ordnung. Die Verstädterung tut der menschlichen Seele nicht gut, so mein Eindruck - vor allem nicht den Kindern.
Wie dem auch sei - feiert noch schön und liegt Euch in den Armen - und erholt Euch gut.
Liebe Grüße und Danke nochmals für die schönen Beiträge.
Happy days.
Liest sich sehr gut. Man kann es nachvollziehen (aber ich hatte auch Schafe)
Danke schön... :-)
Wie viele Schafe hattest du? Milch? Wolle (na, das lohnt sich wirklich nicht...)? Fleisch?
Zum Schluss etwa 25 , allerdings keine Milchschafe. die waren zu schwer für mein Gelände. Ich hatte Skudden. Als Rsenmaäher und Osterlämmer.
🥰
Frühes Lammen (Winter-frühes Frühjahr)
Frühe Ablammsysteme haben mehrere Vorteile. Für Erzeuger, die Vollzeit in der Landwirtschaft arbeiten, kann der Winter eine Zeit sein, in der Arbeitskräfte leichter verfügbar sind als im Frühjahr, wenn die Feldarbeit und die Aussaat beginnen. Früh im Jahr geborene Lämmer sind normalerweise im Sommer weg, wodurch Arbeitskräfte für andere landwirtschaftliche Betriebe frei werden.
Ein weiterer Vorteil ist das Marketing. Historisch gesehen waren die Lammpreise in der ersten Jahreshälfte am höchsten, insbesondere während der Osterzeit. Infolgedessen wurden im Winter geborene Lämmer meist zu höheren Preisen verkauft als im Frühjahr geborene Lämmer. In den letzten Jahren hat die Bevölkerungsdemografie die Nachfrage nach Lammfleisch verändert. Sehr oft finden die höchsten Lammpreise des Jahres kurz vor dem muslimischen Opferfest statt. Dieser Feiertag verschiebt sich jedes Jahr um 11 Tage nach vorne.
Erzeuger, die im Winter lämmern, können normalerweise mehr Mutterschafe auf ihre Weiden tragen, da der Futterbedarf der Mutterschafe nur der Pflege dient und Lämmer nicht um eine möglicherweise einschränkende Ressource, Weide, konkurrieren.
Wenn in den Wintermonaten Lammfleisch stattfindet, sind gute Einrichtungen erforderlich. Wohnen ist ein großes Thema. Bei der Winterlammung sind die Gemeinkosten höher. Mastitis, Durchfall und Lungenentzündung können beim frühen Lammen größere Probleme sein, da Schafe auf kleinere Gebiete beschränkt sind. Frühgeborene Lämmer werden oft mit Kraftfutter gefüttert und gefüttert. Sie wachsen normalerweise schneller als diejenigen, die später im Jahr geboren wurden, aber ihre Gewinnkosten sind normalerweise höher. Wenn im Winter geborene Lämmer auf die Weide gebracht werden, haben sie normalerweise weniger Probleme mit Parasiten als später im Frühjahr geborene Lämmer.
Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar!
Ich denke, alles, was du aufführst ist aus ökonomischer (teils auch ökologischer) Sicht korrekt.
Bei dem Hof, auf dem ich gearbeitet habe, handelt es sich um einen kleinen Familienbetrieb ohne Mitarbeiter (ab und zu ein lernender Praktikant).
Es gibt etwa 50 Muttertiere. Eine einheitliche Laktationsphase ist wichtig, "Dauermelken" kann und will sich der kleine Betrieb nicht leisten.
Die Käseproduktion geschieht in einer eigenen Manufaktur, echte Handarbeit.
Die Lämmer sind lange mit ihren Müttern auf der Weide, es wird parallel zum Säugen gemolken. Es wird immer darauf geachtet, dass die Lämmer ausreichend Milch bekommen, solange sie diese noch brauchen.
Die kleinen Osterlämmer, die im Winter geboren werden, werden nicht verkauft, das muslimische Opferfest wird nicht bedient.
Natürlich ist auch auf diesem Hof nicht alles "heile Welt" (aus Sicht der Vegetarier): Die Bocklämmer kommen ab Spätsommer/Frühherbst zum Schlachter, aber erst, wenn sie etwa 50 kg wiegen. Der Verkauf des Fleischs überbrückt die Zeit ohne Käse.
Auch die weiblichen Lämmer werden (meist als Milchschafe) verkauft. So wird Inzucht vermieden.
Ja, deine Gedanken sind sehr nett,
aber eine Sache kneift in meinem Herzen,
Es ist nicht richtig, im Namen des muslimische Opferfest zu sterben. von jedem Tier oder Lebewesen.
sowieso, die Leute schmecken wahrscheinlich nur (schmecken).
und die Leute sagen,
Die Leute sagen angeblich, dass es in unserer Religion ist.
Aber er vergisst, dass Beschützen die einzige Religion ist.
Unsere Lämmer werden NICHT geopfert!
Ich weiß deine Bemühungen wirklich zu schätzen und freue mich über deine so netten Gedanken.
und ich möchte, dass jeder positive Dinge tut.