Tipps für Abhängige

in Hilfe für Abhängige2 years ago

Hi,

bist du abhängig? Keine Angst, du musst es mir nicht sagen. Ich auch, nebenbei. Ich habe viel experimentiert in meinen wenigen Jahren und kenne mich deshalb gut aus auf diesem Gebiet und möchte dir ein paar Tipps geben, wie du von der Abhängigkeit wegkommen kannst.

Hier sind ein paar Tipps:

  1. (Der offensichtlichste) Suche #Hilfe: Da wo ich herkomme gibt es viele öffebtliche Dienststellen, welche Abhängigen helfen. Du kannst den Dienst besuchen, mit einem Therapeuthen über deine Probleme reden und sie können dir auch alternative Medikamente für z.B. Heroin geben.
    Das Beste daran: diese Dienste sind komplett kostenlos.

  2. Suche dir ein Hobby: #Ablenkung ist ein wichtiges Thema, wenn es darum geht die Abhängigkeit zu bekämpfen. Ich habe viel gekifft, weil mir langweilig war (Langeweile war nicht der einzige Grund, aber das ist ein anderes Thema). Der beste Weg Ablenkung zu finden ist ein Hobby. Gibt es etwas, was du schon immer mal machen wolltes? Mach es jetzt!
    Wichtig dabei ist aber zu beachten, vorher nicht konsumiert zu haben, denn wenn du das erste Mal konsumierst und ein zweites Mal das Selbe nüchterner machst, demotiviert es dich, da es beim zweiten Mal nicht so toll ist, weil du nüchtern bist.

  3. Basierend auf Punkt 2: Finde einen #Arbeitsrehabilitationsdienst. Ich war auch dort und um ehrlich zu sein: Es ist bei weitem nichts spannendes. Aber: Du gewöhnst dich an eine Routine, stehst in der Früh auf, gehst arbeiten, hast dort Ablenkung vom Konsum, bis der Arbeitstag vorbei ist. So ein Dienst hilft dir auch dabei einen Arbeitsplatz zu finden, der dir gefällt, nachdem du eine Weile den Dienst besucht hast. Nebenbei verdienst du auch eine Kleinigkeit.

  4. Erstelle einen Plan: Ich habe mit dem Dienst aus Punkt 1 einen #Konsumplan erstellt, um Gras und andere Drogen (aber hauptsächlich Gras) einzustellen. Wir haben ausgemacht, dass ich jedes zweite Wochenende freitags 2 Tüten und samstags 3 Tüten rauchen darf. Später wurde es reduziert auf Freitag 1 Tüte und Samstag 2 Tüten und nochmals später wurden es reduziert auf jedes dritte Wochenende. Um ehrlich zu sein, halte ich den Plan fast nie ein (um es klarzustellen: ich rauche gerne auch an den Wochenenden wo es nicht ausgemacht ist; aber an den Wochenenden an denen ich darf, rauche ich die ausgemachte Menge). Allerdings habe ich die Joints so drastisch reduziert: von 5-6 am Tag auf nur noch 1-2 die Woche (durchschnittlich). Was mich zu meinem nächsten Punkt bringt:

  5. Halte dich an deinen Plan: ziehe deine Pläne #konsequent durch! Ja, ich habe die Menge reduziert, aber ich halte mich nicht immer an den Plan, was mich stört. Nebenbei wird dieser Konsumplan als "geplanter Konsum" bezeichnet in den Diensten von Punkt 1. und nicht jeder schafft den geplanten Konsum. Meiner Meinung nach ist es auf lange Sicht einfacher es von einem Tag auf den Anderen ganz zu lassen, als Stufenweise herabzusetzen.

  6. Keine Ausreden mehr: Um ehrlich zu sein ist mein Konsumplan mehr eine #Ausrede um noch konsumieren zu dürfen. Lass mich das klarstellen: Drogen spielen eine wichtige Rolle in meinem Leben. Ich war schon als kleines Kind davon fasziniert (wie sie wirken, die Gefühle und Wahrnehmung verändern können, usw.) und wollte sie deshalb immer mal probieren. Und jetzt mag ich sie. Es gibt nichts chilligeres als mit einem Freund eine Tüte zu rauchen, oder eine Line zu ziehen und um ehrlich zu sein weiß ich auch keine Alternativen, was wir sonst machen können... Deshalb ist der Konsumplan mehr eine Ausrede für mich, ab und zu konsumieren zu können.
    Aber es wird nicht immer so sein, das Ziel ist es nach dem Konsumplan es ganz zu lassen. Der Konsumplan hilft mir dabei, die Menge zu reduzieren, sodass ich es nachher einfacher habe, da ich nicht mehr am täglichen Konsum gewöhnt bin. Aber damit der Plan auch wirklich funktioniert, muss ich mich an ihn halte und darf keine Ausreden mehr erfinden doch noch an ungeplanten Tagen kiffen zu können!
    Es gibt aber noch andere Formen der Ausreden, wie: "Ich habe eine Woche nichtmehr geraucht, dann habe ich mir heute eine verdient". Nein, mach keine Ausreden, um Drogen zu nehmen!

  7. Hör auf 'schlechte' Freunde zu treffen: Ich weiß, es ist nicht einfach und ich möchte deine #Freunde auch nicht als "schlecht" bezeichnen, aber du musst den Kontakt mit Freunden abbrechen, die mit dir konsumieren möchten. Und wenn es unmöglich ist, weil es gute Freunde sind, dann brich den Kontakt zumindest eine Zeit lang ab. Sag ihnen, du möchtest clean werden und dich deshalb nicht mehr mit ihnen treffen (zumindest eine Zeit lang), weil es dir schwer fällt clean zu werden, wenn ihr euch trefft und sie high sind. Du kannst ihnen auch sagen, dass es weiterhin möglich ist, sich zu treffen, aber nur, wenn sie auch nüchtern sind. Es ist wichtig, sich nicht mit Leuten zu umgeben, die ständig high sind!

  8. Suche neue Freunde: Dies kann der schwerste Punkt von allen sein. Viele nutzen Drogen, da sie ein Problem in ihrem Leben haben, mit welchem sie sich schwer tun sich zu #sozialisieren oder neue Freundschaften zu schließen (z.B. Depression), oder sie haben es verlernt. Viele wissen auch nicht, wie man neue Freunde findet. Ich wünschte, ich könnte dir da Tipps geben, aber ich bin selbst schlecht darin, wegen meiner sozialen Phobie... Aber mit neuen Freunden findest du neue Hobbies und neue Tätigkeiten, welche dir gefallen und das lenkt dich vom Konsum ab.


Ich weiß, es ist nicht leicht, die Finger von Drogen zu lassen und es kann immer Rückfälle geben. Aber gib deshalb nicht gleich auf, ein Rückfall gehört dazu. Das wichtige ist, es nochmals zu versuchen, bis du es geschafft hast!


Eine letzte Frage: Warst du vielleicht mal abhängig? Wenn ja, könntest du deine Tipps wie du es geschafft hast clean zu werden hier darunter schreiben?

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