Story Telling Contest #dsw2 by @dove11 and "Keyword of the Week": TEARS / Story Telling Wettbewerb #dsw2 von @dove11 und "Schlüsselwort der Woche": TRÄNEN

Deutsch im Anschluß…

It was a cold January evening when Lena sat in her not-so-pretty little flat and stared through the window, which had not been cleaned for a long time, at the illuminated streets of the city. The sleet pattered against the window panes and ran down the glass like tears down her face. It mirrored her uneasy thoughts exactly. A mixture of dissatisfaction, frustration and the urge for change was boiling inside her.

Lena simply had enough of her routine and stagnant life. The boring office job and the monotonous flat felt like a safe but inescapable prison from which she should break out. That evening, she decided to get fed up with it for good, pack her bags and simply leave.

So she quit her job, cancelled the flat and quietly said goodbye to her friends. Amidst boxes and cartons, she now sat on her packed suitcases and fixed her eyes on the address she had scribbled on a piece of paper. The address of a distant, exotic place that she had only known from stories until now.

The first step had been taken, but as she looked ahead to her journey into the unknown, she was overcome with panic. She had no plan, no clear goals and no idea of what she actually wanted. Uncertainty gnawed at her as it continued to rain incessantly outside…

In this dark hour, Lena suddenly remembered her grandmother's words: "Sometimes you have to get lost to find yourself." With a final sigh, she stood up, grabbed her suitcases and closed the door behind herself. She knew that this step was the beginning of a journey on which she would not only discover the world, but also herself.

Lena spent the next few days and weeks travelling on trains, buses and sometimes on foot. She travelled through towns and villages, met people with different stories and got to know the diversity of life. Along the way she found inspiration, rediscovered her passions and realised that the destination was not always the most important thing - it was the journey itself that counted.

Over time, the fear of uncertainty faded. Lena learned to live in the here and now and realised that it was perfectly fine not to have a clear plan. Sometimes it's just more important to enjoy the moment and create your own path.

Her escape and departure became self-discovery, and Lena discovered that sometimes you have to let go, let yourself drift and allow yourself to find a bit of freedom, happiness and fulfilment in the chaos of the unknown.

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Deutsche Version:

Es war ein kalter Januarabend, als Lena in ihrer nicht allzu hübschen kleinen Wohnung saß und durch das lange nicht mehr geputzte Fenster auf die beleuchteten Straßen der Stadt starrte. Der Schneeregen prasselte gegen die Fensterscheiben und lief am Glas herunter wie die Tränen an ihrem Gesicht. Er spiegelte ihre unbehaglichen Gedanken exakt wider. In ihrem Inneren brodelte eine Mischung aus Unzufriedenheit, Frustration und dem Drang nach Veränderung.

Lena hatte genug von ihrem routinierten und festgefahrenen Leben. Der langweilige Bürojob und die eintönige Wohnung fühlten sich an wie ein zwar sicheres, aber unentrinnbares Gefängnis, aus dem sie ausbrechen sollte. An diesem Abend entschied sie sich dazu, davon die Schnauze endgültig voll zu haben, ihre Koffer zu packen und einfach wegzugehen.

Sie kündigte also ihren Job, löste die Wohnung auf und sagte ihren Freunden leise Lebewohl. Inmitten von Kisten und Kartons saß sie nun auf ihren gepackten Koffern und fixierte die Adresse, die sie auf einen Zettel gekritzelt hatte. Die Adresse eines fernen, exotischen Ortes, den sie bis jetzt nur aus Erzählungen kannte.

Der erste Schritt war getan, aber als sie auf ihre Reise in die Unbekannte blickte, überkam sie die Panik. Sie hatte keinen Plan, keine klaren Ziele und keine Vorstellung davon, was sie eigentlich wollte. Die Unsicherheit nagte an ihr, während es draußen weiterhin ununterbrochen regnete...

In dieser dunklen Stunde erinnerte sich Lena plötzlich an die Worte ihrer Großmutter: "Manchmal mußt Du verloren gehen, um Dich selbst zu finden." Mit einem letzten Seufzen stand sie auf, schnappte sich ihre Koffer und schloß die Tür hinter sich. Sie wußte, daß dieser Schritt der Anfang einer Reise war, auf der sie nicht nur die Welt, sondern auch sich selbst entdecken würde.

Die nächsten Tage und Wochen verbrachte Lena in Zügen, Bussen und manchmal auch zu Fuß. Sie durchquerte Städte und Dörfer, traf Menschen mit unterschiedlichen Geschichten und lernte die Vielfalt des Lebens kennen. Unterwegs fand sie Inspiration, entdeckte ihre Leidenschaften neu und erkannte, daß das Ziel nicht immer das Wichtigste ist – es war die Reise selbst, die zählte.

Mit der Zeit verblaßte die Angst vor der Ungewißheit. Lena lernte, im Hier und Jetzt zu leben, und erkannte, daß es vollkommen in Ordnung war, keinen klaren Plan zu haben. Manchmal ist es eben einfach wichtiger, den Moment zu genießen und den eigenen Weg zu gestalten.

Ihr Aus- und Aufbruch wurde zur Selbstfindung, und Lena fand heraus, daß man manchmal loslassen, sich treiben lassen und sich erlauben muß, im Chaos des Unbekannten ein Stück Freiheit, Glück und Erfüllung zu finden.