Keyword of the Week: Gobbledygook / Schlüsselwort der Woche: Kauderwelsch
Deutsch im Anschluß…
In a country somewhere in what is now the Middle East, let's call it... Babbelonia, members of the most diverse nations lived quite peacefully side by side in ancient times. One of the reasons for the complete lack of aggression among the individual groups was the fact that they simply could not communicate: as different as the people were, as different were their languages...
It was peaceful, as I said. But there was no real harmony - the people kept to themselves, did not make any external friends, and there was no thought of love relationships. Sometimes it also turned out to be inconvenient that people could not help each other. Life could be so much easier...
This was also thought up by a resourceful head from..., from..., from... - today we would say from the Welsh region. Eddie Gook was his name and his idea was roughly that he would develop a mixture from all the languages of the people gathered there, which would then be universally understandable. He imagined unimaginable possibilities for the benefits of being able to communicate with each other. Growth, flourishing landscapes and wealth for all were just some of the promises he rubbed in the noses of his astonished neighbours.
They watched him curiously as he borrowed books from the whole groups and compiled lists of vocabulary. Murmuring and whispering, he spent his days studying many foreign languages and dialects. His fellow men had almost forgotten what he was up to - that's how long he buried himself in the books and tables.
One day, however, he proudly announced that he had invented the ultimate language - it sounded like a continuous gobble - and presented it to the diverse inhabitants of the country. As they listened to him, they vaguely recognised individual terms, but did not understand any connections or even complete conversations. They looked at each other perplexed, trying again and again to unravel some meaning in these confused words.
When, despite diligent efforts, this did not succeed, emotions boiled quite high. Disappointment, frustration and anger spread. The atmosphere was suddenly no longer peaceful. The first scuffles among the angry residents gave vent to their anger. Eventually, the situation turned completely upside down and people began to fight each other in earnest...
Decades and centuries later, the quarrelling parties still blamed a certain Eddie Gook for their quarrels: all the gobbledygook led to ongoing misunderstandings that have not been cleared up to this day.
If only no one had ever tried to communicate with each other! Then they wouldn't understand each other to this day, but that wouldn't matter at all....
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Of course, it wasn't like that or something like that with the gobbledygook. Or... was it? Somehow, communication seems to be very, very complicated.
@weisser-rabe, Acrylic on wood, someday in 2013
Deutsche Version:
In einem Land irgendwo auf dem Gebiet des heutigen Nahen Ostens, nennen wir es… Babbelonien, lebten in den alten Zeiten Angehörige der unterschiedlichsten Nationen ganz friedlich nebeneinander. Einer der Gründe für die völlig fehlende Aggressivität unter den einzelnen Gruppen war die Tatsache, daß sie sich einfach nicht verständigen konnten: so verschieden, wie die Menschen waren, so verschieden waren auch ihre Sprachen…
Es war friedlich, wie gesagt. Aber eine echte Harmonie wollte dennoch nicht aufkommen – die Leute blieben unter sich, schlossen keine externen Freundschaften, an Liebesbeziehungen war schon gar nicht zu denken. Manchmal erwies es sich auch als ungünstig, daß man sich nicht gegenseitig helfen konnte. Das Leben könnte so viel einfacher sein…
Das dachte sich auch ein findiger Kopf aus…, aus…, aus… - heute würde wir sagen, aus der Waliser Gegend. Eddie Kauder war sein Name und seine Idee sah im Groben so aus, daß er aus allen Sprachen der dort versammelten Menschen eine Mixtur entwickelt, die dann universell verständlich wäre. Er malte sich ungeahnte Möglichkeiten aus, was es für Vorteile bringen würde, miteinander kommunizieren zu können. Wachstum, blühende Landschaften und Reichtum für alle waren nur einige der Versprechungen, die er den staunenden Nachbarn unter die Nase rieb.
Sie beobachteten ihn neugierig dabei, wie er sich Bücher der ganzen Gruppen lieh und Listen mit Vokabeln zusammenstellte. Murmelnd und flüsternd verbrachte er seine Tage mit dem Studium vieler fremder Sprachen und Dialekte. Fast hatten seine Mitmenschen schon vergessen, was er beabsichtigte – so lange vergrub er sich in den Büchern und Tabellen.
Eines Tages verkündete er aber voller Stolz, daß er die ultimative Sprache erfunden hätte – er nannte sie Welsch - und stellte sie den vielfältigen Bewohnern des Landes vor. Diese erkannten, als sie ihm zuhörten, vage einzelne Begriffe, verstanden aber keinerlei Zusammenhänge oder gar vollständige Gespräche. Sie sahen sich ratlos an, versuchten wieder und wieder, einen Sinn in diesen wirren Worten zu enträtseln.
Als das trotz eifriger Bemühungen nicht gelingen wollte, kochten die Emotionen recht hoch. Enttäuschung, Frustration und Ärger machten sich breit. Die Stimmung war auf einmal ganz und gar nicht mehr friedlich. Mit ersten Rangeleien untereinander machten sich die wütenden Einwohner Luft. Schließlich kippte die Situation komplett und die Menschen fingen an, sich ernsthaft zu bekriegen…
Noch Jahrzehnte und Jahrhunderte später gaben die zerstrittenen Parteien einem gewissen Eddie Kauder die Schuld an ihren Auseinandersetzungen: das ganze Kauderwelsch hat zu fortlaufenden Mißverständnissen geführt, die sich bis heute nicht bereinigen ließen.
Hätte doch bloß nie jemand den Versuch unternommen, sich miteinander zu verständigen! Dann würde man sich zwar bis heute nicht verstehen, aber das wäre ja vollkommen egal…
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So oder so ähnlich war es natürlich nicht mit dem Kauderwelsch. Oder… doch? Verständigung scheint ja irgendwie sehr, sehr kompliziert zu sein.
Apropos Kauderwelsch, schön dieses Wort heute auf einem Auto vor mir zu lesen: Sbadschdglei.
Hihi! Den klau' ich mir ;-))
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