"The Journey of Kadim" - Part XXVII / "Die Reise des Kadim" - Teil XXVII

in Dream Steemlast year (edited)

Deutsch im Anschluß...

'At the latest after the second femur is broken, you will have peace', thought the executioner - then most of them become unconscious.

The two thighs were the hardest to break. The forearms and the upper arms after that were easy. In the end, the mayor would decide whether he could kill the delinquent or let him live until he died of his injuries. Even harsher would be to braid him on another wheel, put him up high and give him to the ravens to eat. But that probably wouldn't happen today - at least it wasn't in the verdict.

Kadim had long since turned away and covered his ears. 'What kind of people are they in this damned Middle Ages? Pervs, sadists and murderers? Not a bit better than the criminals they so horribly deprive of their lives.' When Kadim looked forward again, the executioner was just at the left thigh, which he only managed to break through with a crunching sound the third time he hit it. The hard-working man then took a short breather, standing up and leaning on the wheel to catch his breath.

Archibald Williams had already lost consciousness at that point. The terrible screams he had been emitting non-stop had died away. Someone climbed onto the scaffolding with a bucket of water and turned to the executioner. He pointed over to the town hall and said: "He should be woken up first before you continue. The mayor has ordered it so." The executioner put the wheel down on a post, took the bucket and poured the water over Archibald's head. 'So in a moment the screaming would start again - without it I could have finished my work in peace.' The executioner put the bucket on the floor and went to fetch the wheel.

Kadim ran off at the same moment. Maudita followed him and held him by the sleeve of his jacket, "Where are you going?" Kadim tore himself away from her and squeezed his way forward through the crowd. He knocked down the sentry guarding the stairs to the scaffolding and climbed the ladder. "Stop, madman - I recognised you!" The executioner looked at Kadim, perplexed. He paused and set the wheel down on the ground. "Did the mayor send you?"

Kadim gave him a kick on the knee so that he fell down. Then he sat on him with all his weight, grabbed him by the scruff of the neck and shook him, "What terrible things are you doing? You have ruined my karma. Are my former life, do you understand?" He came so close to the executioner's face that the tips of their noses touched. "The mayor didn't send me. You are me, damned bastard, we share the same soul."

@weisser-rabe, 24th June 2023

processed (55).jpeg

Deutsche Version:

'Spätestens nach dem Bruch des zweiten Oberschenkelknochens wirst Du Ruhe haben‘, dachte der Henker - dann sind die meisten bewußtlos.

Die beiden Oberschenkel waren am schwersten zu brechen. Bei den Unterarmen und den Oberarmen danach, war es leicht. Am Ende würde der Bürgermeister entscheiden, ob er den Delinquenten töten durfte oder ihn am Leben ließ, bis er an seinen Verletzungen verendete. Noch schärfer wäre, ihn auf ein anderes Rad zu flechten, hoch zu stellen und den Raben zum Fraß zu geben. Aber das würde heute wohl nicht geschehen – zumindest stand es nicht im Urteil.

Kadim hatte sich längst abgewandt und hielt sich die Ohren zu. 'Was sind das nur für Menschen in diesem verdammten Mittelalter? Perverse, Sadisten und Mörder? Kein bißchen besser als die Verbrecher, die sie auf so furchtbare Art um ihr Leben bringen.‘ Als Kadim wieder nach vorne sah, war der Henker gerade beim linken Oberschenkel, den er mit einem knirschenden Geräusch beim dritten mal Draufschlagen erst durchbrechen konnte. Danach machte der schwer arbeitende Mann eine kurze Verschnaufpause, in dem er sich im Stehen auf das Rad stütze, um wieder zu Atem zu kommen.

Archibald Williams hatte an der Stelle bereits das Bewußtsein verloren. Die furchtbaren Schreie, die er pausenlos ausgestoßen hatte, waren verstummt. Jemand kletterte mit einem Eimer Wasser auf das Gerüst und wandte sich an den Henker. Er zeigte rüber zum Rathaus und sagte: „Er soll erst aufgeweckt werden, bevor Du weiter machst. Der Bürgermeister hat es so angeordnet.“ Der Henker stellte das Rad an einem Pfosten ab, nahm den Eimer und schüttete das Wasser über Archibalds Kopf. ‚Gleich würde das Schreien also wieder los gehen – ohne hätte ich in aller Ruhe meine Arbeit beenden können.‘ Der Henker stellte den Eimer auf den Boden und ging das Rad holen.

Kadim lief im selben Moment los. Maudita folgte ihm und hielt ihn am Ärmel seiner Jacke fest: „Wo willst Du hin?“ Kadim riß sich von ihr los und zwängte sich durch die Menschenmenge nach vorne. Den Wachposten, der die Treppe zum Gerüst bewachte, schlug er nieder und stieg die Leiter hoch. „Halte ein, Wahnsinniger - ich hab‘ Dich erkannt!“ Der Henker sah Kadim verdutzt an. Er hielt inne und setzte das Rad auf dem Boden ab. „Hat der Bürgermeister Dich geschickt?“

Kadim gab ihm einen Tritt gegen das Knie, so daß er hinfiel. Dann setzte sich mit seinem ganzen Gewicht auf ihn, packte ihn am Schlafittchen und schüttelte ihn: „Was tust Du für schreckliche Dinge? Du hast mir mein Karma versaut. Bist mein früheres Leben, versteht Du?“ Er kam dem Gesicht des Henker so nahe, daß sich ihre Nasenspitzen berührten. „Der Bürgermeister hat mich nicht geschickt. Du bist ich, verdammter Bastard, wir teilen die gleiche Seele.“

@weisser-rabe, 24. Juni 2023

screenshot_101.png

Sort:  
 last year 

Ich fürchte, jetzt bin ich doch endgültig raus...
:-(

 last year 

Ich fände das schade ;-((

Coin Marketplace

STEEM 0.23
TRX 0.12
JST 0.029
BTC 67033.58
ETH 3521.90
USDT 1.00
SBD 3.20