"The Journey of Kadim" - Part XVII / "Die Reise des Kadim" - Teil XVII

Deutsch im Anschluß...

They kept an eye on Kadim with penetrating glances. The latter returned their gaze without averting it...

"Excuse me, brother," finally said the one who had addressed him first, extending his hand. "My name is Bill Falkner." The other two Drudes also shook hands with Kadim and introduced themselves. Bill stopped a service witch and told her to bring tea for five people. When she came with it, they each picked up a glass. Bill raised his and said, "To our new friendship." "To our friendship," Kadim and Maudita repeated.

Then the Drudes made the suggestion to ride the cannons a little for fun before the feast really began. And Kadim, the new friend, was cordially invited. Would he also be there with a cannon? Maudita helped again and explained that they had both flown on a broom. Kadim did not like that at all. The risk of being recognised as a human being was too great for him. Besides, the whole thing was pointless in terms of what they were going to do. In the end, they might miss the right moment with the head witch. No - he was about to say, but Maudita beat him to it: "Go ahead, there's no problem." Kadim hesitated. Maudita took him aside and whispered: "Basically you can't refuse, we'd really make ourselves suspicious otherwise."

Bill Falkner patted him collegially on the shoulder and asked, "What now, my new friend?" Kadim nodded and went with him. "You can ride with me", Falkner said as they headed for the guns.

It was late at night that Kadim returned from the involuntary excursion. He found Maudita in the tent they had been assigned. It had a fireplace and two cots. There was also a table and two chairs. Singing and dancing, Kadim staggered inside. Arriving directly in front of Maudita's bed, he danced a little dance of honour. Singing at the top of his lungs - Maudita awoke and looked at him in amazement, "You seem to be in pretty good spirits." Kadim continued to warble, always the same song, still dancing to it and alternately slapping his thighs with both hands. Maudita let him for a while before she said: "Now undress and lie down! We have to get out at sunrise. That's only a few hours away." Kadim nodded and began to tear off his clothes. When Maudita smelled his liquor, she was amazed: "The Drudes don't drink a bit of alcohol." Kadim laughed: "Not a bit! A lot!!!"

He rinsed his mouth as he undressed and lay down in the cot. No sooner was he lying down than he snored and sank into the sleep of the righteous.…

... "Those damn beasts!" Kadim batted away a few approaching bats with his hand. Maudita, who was walking behind him, giggled. It was the next morning. They ran into a cave; the head witch at a storming pace in front. "Just don't bother," Maudita said, "the more you struggle, the more they will harass you." Kadim tried, but the bats continued to annoy him. Only when he managed to ignore them completely for a while did they actually fly over him....

@weisser-rabe, 8th June 2023

Deutsche Version:

Mit durchdringenden Blicken behielten sie Kadim im Auge. Dieser erwiderte deren Blick, ohne ihn abzuwenden…

„Entschuldige, Bruder“, sagte schließlich der, der ihn zuerst angesprochen hatte und reichte ihm die Hand. „Mein Name ist Bill Falkner.“ Die beiden anderen Druden gaben Kadim ebenfalls die Hand und stellten sich vor. Bill hielt eine Diensthexe an und sagte ihr, sie solle Tee für fünf Leute bringen. Als sie damit kam, nahm jeder ein Glas in Empfang. Bill hob seines hoch und sagte: „Auf unsere neue Freundschaft.“ „Auf unsere Freundschaft“, wiederholten Kadim und Maudita.

Dann machten die Druden den Vorschlag, zum Vergnügen noch ein wenig auf den Kanonen zu reiten, bevor das Fest so richtig beginnt. Und Kadim, der neue Freund, sei herzlich dazu eingeladen. Ob er auch mit einer Kanone da sei? Da half Maudita wieder und erklärte, daß sie beide auf einem Besen geflogen seien. Kadim behagte das überhaupt nicht. Das Risiko, doch noch als Mensch erkannt zu werden, war ihm zu groß. Außerdem brachte die Sache nichts, hinsichtlich dessen, was sie vor hatten. Am Ende verpaßten sie vielleicht noch den rechten Zeitpunkt mit der Oberhexe. Nein - wollte er gerade sagen, aber Maudita kam ihm zuvor: „Geh‘ nur, es steht dem nichts im Wege.“ Kadim zögerte. Maudita nahm ihn beiseite und flüsterte: “Im Grunde kannst Du‘s nicht ablehnen, wir würden uns sonst wirklich verdächtig machen.“

Bill Falkner klopfte ihm kollegial auf die Schulter und fragte: „Was ist jetzt, mein neuer Freund?“ Kadim nickte und ging mit ihm. „Du kannst bei mir mitreiten“, sagte Falkner auf dem Weg zu den Kanonen.

Spät in der Nacht erst kehrte Kadim von dem unfreiwilligen Ausflug zurück. Maudita fand er in dem Zelt, das man ihnen zugewiesen hatte. Es gab darin eine Feuerstelle und zwei Feldbetten. Außerdem einen Tisch und zwei Stühle. Singend und tanzend torkelte Kadim hinein. Direkt vor Maudita‘s Bett angekommen, tanzte er noch ein Ehrentänzchen. Und sang dabei aus voller Kehle - Maudita erwachte und sah ihn erstaunt an: „Du scheinst ja ziemlich guter Dinge zu sein.“ Kadim trällerte weiter, immer das gleiche Lied, tanzte noch dazu und schlug sich abwechselnd mit beiden Händen auf die Oberschenkel. Maudita ließ ihn eine Weile gewähren, ehe sie sagte: „Zieh Dich jetzt aus und leg‘ Dich hin! Bei Sonnenaufgang müssen wir ‚raus. Das sind nur noch wenige Stunden.“
Kadim nickte und fing an, sich die Kleider vom Leib zu reißen. Als Maudita seine Schnapsfahne roch, staunte sie: „Die Druden trinken doch kein bißchen Alkohol.“ Kadim lachte: „Kein bißchen! Eine Menge!!!“

Er spülte sich den Mund aus, als er ausgezogen war und legte sich ins Feldbett. Kaum daß er lag, schnarchte er auch schon und sank in den Schlaf des Gerechten...

...„Diese verdammten Biester!“ Kadim schlug ein paar anfliegende Fledermäuse mit der Hand weg. Maudita, die hinter ihm ging, kicherte. Es war am nächsten Morgen. Sie liefen in eine Höhle; die Oberhexe im Sturmschritt vorne weg. „Kümmere Dich einfach nicht darum“, sagte Maudita, „je mehr Du Dich wehrst, desto mehr bedrängen sie Dich.“ Kadim versuchte es, aber die Fledermäuse ärgerten ihn weiter. Erst als er es schaffte, sie eine Weile völlig zu ignorieren, flogen sie tatsächlich über ihn hinweg…

@weisser-rabe, 8. Juni 2023