"The Journey of Kadim" - Part XVI / "Die Reise des Kadim" - Teil XVI

in Dream Steemlast year

Deutsch im Anschluß...

Five-pointed cross stars could be seen everywhere - the drude's feet...

To Kadim, it all seemed like wild chaos. In reality, it happened according to strict rules, but rather opaquely for humans.

In the middle of the square, a large devil sat on a richly decorated table. Behind him stood a magnificently adorned witch kissing his buttocks. "What is the meaning of this?", whispered Kadim into Maudita's ear. "That is the head witch, she greets the head devil with the traditional kiss. It is to express that the witches will be at the service of the devils that night." At their service, Kadim thought - so that's what they call it. "The devils basically only come here to court the witches. Afterwards, they get drunk, indulge in gluttony, rage and frolic for the rest of the night. At that time, extreme caution is advised. If you stand in their way, it can mean your death."

Kadim nodded and laced the Druden cowl tighter. With the hood pulled over him, he was in no way different from all the others walking around the square. "What is the function and position of the Drudes anyway?" Maudita looked at him. "They are rather passive. They stand by the devils and give advice, but only when it is requested. They participate less in the festival itself. They hate alcohol, debauchery and sex. They are a kind of abstinence sect, but still present. Music, on the other hand, they love and make themselves." Maudita pointed in the direction of a band playing music. Kadim looked more closely: The musicians were indeed all Drudes, easily recognisable by their clothing. "They have also produced great thinkers, healers and diviners", Maudita explained.

The two walked into the festival square and mingled with the people. When they came across a group standing around a fire, they simply joined them. A service witch came by and brought two cups of mulled wine. The potion tasted devilishly strong, but warmed one exquisitely. "We must not approach the head witch yet," whispered Maudita. "The feast must first really get going, but the devils must not court yet; we must wait for exactly that moment. The head witch will then be in full possession of her magical powers and can lead us to the Book of Life."

"Hey, aren't you human?" Kadim peeked out of his hood and looked to his right where the appraising face of a Drude was looking at him. He laughed and replied: "What makes you think that?" His counterpart initiated two of his comrades who were just joining him. Kadim was extensively eyed by all three. "A human has crept in here", repeated the first. Another said: "Humans are not allowed in here." Instead of a reply, Kadim took a stick and carved a pentagram in the sand. With one stroke, without stopping, as Maudita had taught him. But that was not enough proof for the Drudes; a human being could do it too. So they eyed Kadim even more suspiciously. Maudita, who had been standing a little apart, came over, grasped the situation and said: "He is my companion. Have you ever seen a witch accompanied by a human?" The Drudes hesitated to answer. They kept an eye on Kadim with penetrating glances. The latter returned their gaze without averting it...

@weisser-rabe, 6th June 2023

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Deutsche Version:

Überall waren fünfzackige Kreuzsterne zu sehen – die Drudenfüße…

Kadim kam das alles wie ein wild durcheinander laufendes Chaos vor. In Wirklichkeit passierte es nach strengen Regeln, für Menschen jedoch eher undurchsichtig.

In der Mitte des Platzes saß ein großer Teufel auf einem reich verzierten Tisch. Dahinter stand eine prächtig geschmückte Hexe, die sein Gesäß küßte. „Was hat das denn zu bedeuten?", flüsterte Kadim Maudita ins Ohr. „Das ist die Oberhexe, sie begrüßt den Oberteufel mit dem traditionellen Kuß. Er soll ausdrücken, dass die Hexen den Teufeln in dieser Nacht zu Diensten sein werden.” Zu Diensten, dachte Kadim – so heißt das also bei denen. ”Die Teufel kommen im Grunde nur hierher, um mit den Hexen zu buhlen. Danach besaufen sie sich, geben sich der Völlerei hin, rasen und toben die ganze restliche Nacht lang. Zu der Zeit ist äußerste Vorsicht geboten. Stehst Du ihnen im Weg, kann es Deinen Tod bedeuten.”

Kadim nickte und schnürte die Druden-Kutte fester zu. Die Kapuze über gestülpt, unterschied er sich in keinster Weise von all den anderen, die auf dem Platz umher liefen. „Was für eine Funktion und Stellung haben die Druden eigentlich?“ Maudita sah ihn an: „Sie sind eher passiv. Stehen den Teufeln zur Seite und geben Rat, aber nur, wenn es gewünscht wird. Am Fest direkt beteiligen sie sich weniger. Sie hassen Alkohol, Ausschweifungen und Sex. Sie sind so eine Art Enthaltsamkeits-Sekte, aber dennoch präsent. Musik lieben sie wiederum und machen auch selbst welche.“ Maudita zeigte in Richtung einer musizierenden Kapelle. Kadim sah genauer hin: Die Musiker waren tatsächlich allesamt Druden, an der Kleidung leicht zu erkennen. „Sie haben außerdem große Denker, Heiler und Weissager hervorgebracht“, erklärte Maudita.

Die beiden liefen auf den Festplatz und mischten sich unter die Leute. Als sie auf eine Gruppe stießen, die um ein Feuer stand, gesellten sie sich einfach dazu. Eine Diensthexe kam vorbei und brachte zwei Becher mit Glühwein. Der Trank schmeckte teuflisch stark, wärmte einen aber vortrefflich. „Wir dürfen uns der Oberhexe noch nicht nähern“, flüsterte Maudita. „Das Fest muss erst richtig in Gang kommen, doch die Teufel dürfen noch nicht buhlen; diesen Augenblick müssen wir abpassen. Die Oberhexe ist dann im Vollbesitz ihrer magischen Kräfte und kann uns zum Buch des Lebens führen.“

„Hey, bist Du nicht ein Mensch?“ Kadim lugte aus seiner Kapuze und sah nach rechts, wo das abschätzende Gesicht eines Druden ihn ansah. Er lachte und erwiderte: „Wie kommst Du denn darauf?“ Sein Gegenüber weihte zwei seiner Kameraden ein, die gerade dazu kamen. Kadim wurde von allen dreien ausgiebig gemustert. „Ein Mensch hat sich hier eingeschlichen“, wiederholte der Erste. Ein anderer sagte: „Menschen haben hier keinen Zutritt.“ Statt einer Antwort, nahm Kadim einen Stock und ritzte ein Pentagramm in den Sand. Mit einem Strich, ohne abzusetzen, wie es ihm Maudita beigebracht hatte. Doch den Druden war das noch kein ausreichender Beweis; das konnte auch ein Mensch. Also beäugten sie Kadim noch mißtrauischer. Maudita, die ein Stück abseits gestanden hat, kam dazu, erfaßte die Situation und sagte: „Er ist mein Begleiter. Habt Ihr etwa schon 'mal eine Hexe gesehen, die von einem Menschen begleitet wird?“ Die Druden zögerten mit der Antwort. Mit durchdringenden Blicken behielten sie Kadim im Auge. Dieser erwiderte deren Blick, ohne ihn abzuwenden…

@weisser-rabe, 6. Juni 2023

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Keine Sorge ;-)) Ein paar Teile gibt's noch ;-))

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