"The Journey of Kadim" - Part XV / "Die Reise des Kadim" - Teil XV

in Dream Steem11 months ago

Deutsch im Anschluß...

"They don't know either, but they may feel the karmic energy." Kadim frowned and looked at her in disbelief...

"Rejoice!", replied Maudita, "we are getting closer." Kadim sat there in silence. He was still not sure if he wanted to go on with this circus. All at once he realised what a long and arduous road lay ahead of them. Maudita saw his doubtful expression and said: "There are no guarantees, I agree. But if you don't give it a try, everything stays the same. If you don't get anywhere, at least you know you've tried everything."

Kadim fetched a beer and stuffed a pipe. Maudita, on the other hand, didn't want a beer and she didn't like smoking either. They were both silent for a good while before Maudita spoke up again: "The Book of Life is administered by the Head Witch. It can only be opened and read at certain times. We must go to the place of worship on the next Sabbath and deal with her directly. She alone has access and can give us insight at the right time." Kadim took a puff from his pipe and mused.

Later, they both sat at the table in the kitchen, eating the porridge Kadim had cooked. "When and where will this witches' Sabbath take place?", he asked between bites. "In November, of course, on Devil's Mountain. All the witches from all over Freeland will gather there. All the devils, drudes, wizards and journeymen." "And the Head Witch?" "Yes - her too, of course", Maudita confirmed, giggling....

When autumn had already turned the leaves yellow and brown and it was getting quite cold, they flew off. They spent the days until then together in the tower. Maudita had learned about planets and stars from Kadim. Countless evenings they had sat on his balcony and looked through the telescope. In return, Maudita showed Kadim how to prepare power meat and how to sew a druid's robe for the witches' sabbath. For it was not advisable to come out as human there. In this case, one was playing with one's life. The last thing she had done was to show him how to ride a broom alone, witch-style.

And now, huiiii..., they were finally in the air again, flying a few turns, thrusting vertically into the sky and taking direction. They had put on warm clothes, lined shoes, gloves and thick coats to brave the cold. Kadim saw the tower beneath him getting smaller and smaller. Finally, it seemed to him like a large, pointed needle that a giant had stuck into the middle of the forest as if into a pincushion.

... The picture was too complex to take in all at once. Only gradually did one succeed. Countless witches were cavorting on the grounds, some were just approaching, others flew whimsically away again. Devils could be seen racing around. Drudes and their companions had gathered. To the left and right of the area stood the unmistakable riding cannons with which they had flown in. Some of the witches had a huge cauldron hanging over a fire, in which an indefinable liquid was boiling and bubbling. Others danced while a boisterous band played music for them. Others were already courting the devils, who ran after them and tried to catch them. Sacrificial animals stood in the middle of the square. In front of a large altar, some of the witches were performing strange rituals. There was a smell of herbs, of scented candles. Five-pointed cross stars could be seen everywhere - the drude's feet...

@weisser-rabe, 5th June 2023

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Deutsche Version:

„Sie wissen es auch nicht, spüren aber eventuell die karmische Energie.“ Kadim zog die Stirn in Falten und sah sie ungläubig an...

„Freu‘ Dich doch!“, antwortete Maudita, „Wir kommen der Sache näher.“ Kadim saß da und schwieg. Er war sich immer noch nicht sicher, ob er diesen Zirkus weiter mit machen wollte. Mit einem Mal begriff er, welch‘ langer und mühsamer Weg vor ihnen läge. Maudita sah seinen zweifelnden Gesichtsausdruck und sagte: „Garantien gibt es keine, da gebe ich Dir recht. Aber wenn man es nicht probiert, bleibt eben alles beim Alten. Erreicht man tatsächlich nichts, hat man wenigstens die Gewißhtei, daß man alles versucht hat.“

Kadim holte sich ein Bier und stopfte eine Pfeife. Maudita dagegen wollte kein Bier und rauchen mochte sie auch nicht. Beide schwiegen eine gute Weile, ehe Maudita wieder das Wort ergriff: „Das Buch des Lebens wird von der Ober-Hexe verwaltet. Es kann nur zu bestimmten Zeiten geöffnet und gelesen werden. Wir müssen uns beim nächsten Sabbat auf der Kultstätte einfinden und direkt mit ihr verhandeln. Sie allein hat Zugang und kann uns Einblick zur rechten Zeit gewähren.“ Kadim nahm einen Zug von der Pfeife und grübelte.

Später saßen sie beide in der Küche am Tisch und aßen den Brei, den Kadim gekocht hatte. „Wann und wo wird dieser Hexen-Sabbat stattfinden?“, fragte er zwischen zwei Bissen. „Im November natürlich, auf dem Teufelsberg. Alle Hexen aus ganz Freiland werden sich dort einfinden. Alle Teufel, Druden, Zauberer und Gesellen.“ „Und die Ober-Hexe?“ „Ja – die natürlich auch“, bestätigte Maudita und kicherte...

Als der Herbst die Blätter bereits gelb und braun gefärbt hatte und es ganz schön kalt wurde, flogen sie los. Die Tage bis dahin haben sie zusammen im Turm verbracht. Maudita hatte von Kadim etwas über Planeten und Sterne erfahren. Unzählige Abende hatten sie auf seinem Balkon gesessen und durch‘s Fernrohr gesehen. Maudita zeigte im Gegenzug Kadim, wie man Kraftfleisch präpariert und wie man eine Druden-Kutte näht für den Hexensabbat. Es war nämlich nicht ratsam, sich dort als Mensch zu outen. Man spielte in diesem Fall mit seinem Leben. Als letztes hatte sie ihm gezeigt, wie man einen Besen allein auf Hexenart reitet.

Und jetzt, huiiii..., waren sie endlich wieder in der Luft, flogen ein paar Kurven, stießen senkrecht in den Himmel und nahmen die Flugrichtung auf. Sie hatten sich warme Kleidung, gefütterte Schuhe, Handschuhe und dicke Mäntel angezogen, um der Kälte zu trotzen. Kadim sah den Turm unter sich immer kleiner werden. Zum Schluss kam er ihm vor, wie eine große, spitze Nadel, die ein Riese mitten in den Wald gesteckt hatte wie in ein Nadelkissen.

… Das Bild war zu komplex, um es auf einmal in sich aufzunehmen. Nur nach und nach gelang es einem. Unzählbar viele Hexen tummelten sich auf dem Gelände, einige waren gerade im Anflug, andere flogen wunderlich wieder davon. Teufel sah man umher rasen. Druden nebst ihren Gesellen hatten sich eingefunden. Links und rechts des Geländes standen unverkennbar die Reitkanonen, mit denen diese hergeflogen waren. Einige der Hexen hatten einen riesigen Kessel über einem Feuer hängen, worin eine undefinierbare Flüssigkeit kochte und brodelte. Andere tanzten, während ihnen eine ungestüme Kapelle mit Musik einheizte. Bei wieder anderen bahnte sich bereits das Buhlen mit den Teufeln an, die hinter ihnen her rannten und sie zu fassen versuchten. Opfertiere standen in der Mitte des Platzes. Vor einem großen Altar vollzogen ein paar der Hexen eigenartige Rituale. Es roch nach Kräutern, nach Duft-Kerzen. Überall waren fünfzackige Kreuzsterne zu sehen – die Drudenfüße…

@weisser-rabe, 5. Juni 2023

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