Worum es wirklich geht, wenn man die GEZ-Zwangsvollstreckung abwenden willsteemCreated with Sketch.

in #gez7 years ago (edited)

 

"Der Rundfunkbeitragstaatsvertrag ist ein Vertrag zu Lasten Dritter."

"Auf Grund des Wegfalls des §1 Gerichtsvollzieherordnung verlieren Sie als Beamter ihre Rechtsstellung und können damit für all ihre Taten privat haftbar gemacht werden."

"Die BRD ist kein Rechtsstaat sondern eine GmbH."

"Die Behörde, für die Sie tätig sind, ist ebenfalls eine Firma."

...

 

Die Liste ließe sich sicher endlos fortsetzen.

Lauter rechtliche Ungereimtheiten, die entdeckt und studiert wurden und sofort dem Gerichtsvollzieher vor den Latz geknallt werden.

Überfordert mit der Situation verläßt der Gerichtsvollzieher dann womöglich fluchtartig den Raum.

 

"Ha! Dem haben wir es aber gegeben...!"

 

Mag sein, daß ein solches Vorgehen deshalb auch tatsächlich seine Erfolgsmomente hat.

Doch ob es nun darum geht wie man die GEZ-Zwangsvollstreckung abwenden kann oder wie auch andere Dysbalancen in unserer Gesellschaft anzugehen wären...

Ich bin mir ziemlich sicher, daß es in dieser Zeit um eines dabei definitiv **nicht** geht:

 

Um Recht und Gesetz!

Warum es bei einer GEZ-Zwangsvollstreckung nicht um Recht und Gesetz geht

Ich kenne diese ganzen rechtlichen Argumente.

Genauso zum Beispiel die Abgabenordnung, die nie in Kraft getreten sein mag und deshalb für so manchen unzufriedenen Bürger Grund genug ist fortan keine Steuern mehr zu bezahlen...

 

Geht es bei der Steuer aber wirklich darum, ob sie rechtlich einwandfrei ist?

Oder geht es eher um eine Sinnfrage?

Darum, ob man zum Beispiel durch seine Steuerzahlungen weiterhin Kriege mitfinanzieren möchte...?

Vielleicht hat deshalb so mancher von uns schon mal darüber nachgedacht welche ökonomischen und schließlich gesellschaftlichen Verwerfungen Steuern mit sich bringen...

Zitat Martin Matzat 006 - Jedes Gesetz verdient es hinterfragt zu werden. Denn die Menschlichkeit steht über jedem Gesetz

Wer sich so tief in Recht und Gesetz eingräbt, hat von Teile und Herrsche bestimmt schon einmal was gehört.

Daß also gewisse "Eliten" mit uns dieses Spiel angeblich spielen und uns gegeneinander aufhetzen.

 

Ist die unterschiedliche Auslegung von Recht sowie (gültigen und ungültigen) Gesetzen nicht schon ein erster Streit, wovon ein lachender Dritter profitieren könnte?

Wenn wir bei allen Mißständen also weiterhin auf eine rechtliche Argumentation setzen, kann mir niemand erzählen, daß wir das Prinzip von Teile und Herrsche verstanden hätten.

 

Wir sollten unsere Augen öffnen:

Wir haben die alte Spielkonsole noch nicht bei Seite gelegt.

Wir haben als aufgeplusteter Super Mario in einem Jump-N-Run-Spiel gerade einmal Level 2 erreicht und möchten zu Level 3 vordringen!

Die Prüfungen VOR der vermeintlichen GEZ-Zwangsvollstreckung

"Nach Ablauf der Zahlungsfrist werde ich Sie persönlich aufsuchen. Sollte ich Sie dann nicht antreffen, bin ich gegebenenfalls nach Einholung einer richterlichen Durchsuchungsanordnung gezwungen auf Ihre Kosten Türen öffnen zu lassen.

Es werden weitere Zwangsvollstreckungsmaßnahmen eingeleitet, wie z.B. Lohn- und Kontopfändung oder bei Bußgeldern die Anordnung von Erzwingungshaft."

 

Wie fühlt sich das an, wenn Du ein Schreiben bekommst, in dem die obigen Worte niedergeschrieben sind?

Hast Du Angst?

Bist Du wütend?

Wenn dem so ist, dann kann ich Deine Gefühle dazu zwar verstehen.

Aber irgendwie hat das auch etwas von Opferhaltung, oder?

 

Wie kann man glauben, daß man in einem solchen emotionalen Zustand wirklich dazu in der Lage bist, kluge Entscheidungen zu treffen und daß man später im Gespräch mit dem Gerichtsvollzieher auch "das Richtige" sagt?

Wie ist es möglich mit diesen Emotionen tatsächlich das anstehende Gespräch mit dem Gerichtsvollzieher führen zu können?

Also auch führen im Sinne von leiten...

 

Die erste Prüfung ist es zunächst sein Verhalten und seine Gefühle zu reflektieren.

Im zweiten Schritt geht es um eine Entscheidung.

Darum, ob man seine Gefühle und Verhaltensweisen eines Opfers ablegen möchte.

Als drittes folgt die Tat.

 

P.S.: Wer sich beschwert, daß die GEZ-Gebühr aus diesen und jenen Gründen ungerecht oder unrechtmäßig sei, befindet sich in der Rechtfertigung.

Also in einem Verteidigungsmodus des sich Angegriffenfühlens.

Wer rechtlich zu argumentieren versucht, findet sich demnach - wenn auch unbewußt - ebenso in einer Opferrolle wieder.

 

Die Prüfung WÄHREND man die GEZ-Zwangsvollstreckung abzuwenden versucht


Egal was passiert:

Wir sollten menschlich bleiben und empathisch sein!

 

Wir sollten dem Gerichtsvollzieher zeigen, daß wir Verständnis für seine Situation haben.

Wir sollten ihm das geben, was er von seinen Vorgesetzten und von anderen GEZ-Gegnern nicht bekommt.

Wir sollten sogar unser Ziel die Zwangsvollstreckung mit jenem Gespräch abzuwenden ggf. zurückstellen, wenn wir dabei den Weg der Menschlichkeit und Empathie verlassen.

 

Es geht nämlich nicht darum, ob es uns gelingt die GEZ-Zwangsvollstreckung abzuwenden.

Für uns geht es in erster Linie darum, daß wir uns mit unseren Ängsten und Aggressionen näher auseinandersetzen.

Und parallel dazu werden wir darin geprüft, ob wir den Gerichtsvollzieher in seinen Gefühlen berühren und dadurch für uns gewinnen können - auch wenn er am Ende aus Verzweiflung Dienst nach Vorschrift leistet.

 

Es geht darum einen positiven und nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen und dem Gerichtsvollzieher dabei zu helfen seinen inneren und eigenen Konflikt wahrzunehmen.

Denn genau diese Ehre wird uns zu Teil.

Nämlich einen Mitmenschen tief zu berühren und ihm das zu geben, was er selber in dieser Gesellschaft so sehr vermißt:

Menschlichkeit und Empathie.

Was wir uns in Wirklichkeit wünschen, wenn wir die GEZ-Zwangsvollstreckung abwenden wollen

Rate mal.

...

 

Ich tippe auf Menschlichkeit und Empathie. ;)

 

Denn ich glaube, daß wir die GEZ-Gebühr deswegen nicht bezahlen wollen, weil wir letztlich genau diese beiden Aspekte beim Beitragsservice, unserem "System" und auch in der Berichterstattung von ARD, ZDF & Co so sehr vermissen.

Wir bemerken stattdessen eher eine Ignoranz.

(vgl. GEZ in Gefahr: Ein deutlicher Trend, der dem Rundfunkbeitrag die Luft nimmt)

Vielleicht sogar Fake News seitens der "Lügenpresse"...

 

Und das hat nicht wirklich viel mit jenen Werten zu tun, die wir uns wünschen für ein achtsames und friedvolles Miteinander auf diesem Planeten.



Hinweis: Dieser Artikel stammt aus der GEZ-Artikelserie des GELDsellschafts-BLOGs.

Sort:  

Deine Sachen zu dem Thema sind so mit das Durchdachteste, was ich bisher gelesen habe. Das Gequatsche mit den Gesetzen erinnert mich an ähnliche Diskussionen im Hinblick auf die angebliche BRD-GmbH usf. Ist vollkommen egal, ob das rechtens ist oder nicht, solange das Gewaltmonopol i.V. mit der Richterschaft feststellt, dass es rechtens ist. Kein fuzzliger Verwaltungsrichter der Welt wird sowas auf den Kopf stellen, auch wenn er weiß, dass es Wahnsinn ist. Spätestens die nächste Instanz rückt ihm den Kopf gerade und verhindert die Staatskrise. Das ist Hirnwichserei und Zeitverschwendung.
Die Empathienummer ist bestimmt abgefahren. Ich persönlich habe weder Zeit noch Geld und Lust dazu. ... Aber ein besserer Ansatz als die völlig abstrusen pseudorechtlichen und rechtlichen Argumentationen ... Meine Meinung.

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Wir sind Kinder Gottes, göttliche Geschöpfe, die über von Menschen erfundene Gesetze stehen. Sobald man erkannt hat, wer und was man tatsächlich ist, verschwindet auch die Angst. Bulgakov sagt so schön in seinem Buch Master und Margarita "Die Feigheit ist das größte Laster der Menschheit." Die Angst ist das Einzige, was den Menschen in seinem Sklaventum gefangen hält.

Ja, das beobachte ich auch immer wieder.
Ein Großteil von uns sitzt in einem Gefängnis, was gar keine offiziellen Gefängniswärter braucht.
Der einzige Wächter ist die Angst.
Und diese sorgt dafür, daß einige entweder gar nicht den Versuch wagen auszubrechen.
Oder sie sorgt dafür, daß sich die Gefangenen selbst bewachen und den Ausbrecher in seine Zelle wieder zurückziehen.
:D

Zum "Gipfel der Schöpfung" ist es für so manche also noch ein weiter (mental-emotionaler) Weg.

Sehr schön gesagt :)

Ich bin mittlerweile der Ansicht, daß Gewalt gegen diejenigen, die die Ausübung der Gewalt für sich beanspruchen, durchaus ein wirksames und legitimes Mittel ist, um diese Möchtegernblockwarte in ihre Schranken zu weisen - und es hat auch eine nicht zu bestreitende Wirkung. Jedes Regime funktioniert ja nur Dank seiner Schergen. Es ist ja nicht der Chef, der alle unterdrückt, sondern eben seine Knechte. Daher kommt auch dieser Spruch:

»Schlimmer als der Tyrann ist sein Knecht, und schlimmer als sein Knecht ist sein Hund, denn der beißt.«

Besonders in DE ist das Problem jedoch, daß die überwiegende Mehrheit die Handlungen des Regimes befürwortet. Manche Dinge ändern sich eben nie...

Thomas Mann: Der Untertan

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