Kurze Gruselige Geschichte

in #geschichte7 months ago

Es war ein Irgendwo in einer verschneiten Bergkette. Es gab eine alte verlassene Villa, die auf der Höhe des Berges stand und von der Stadt unten übersehen wurde. Die Bewohner der Stadt sprachen immer von einer dunklen Legende, die sich um die Villa drehte. Irina, eine mutige und neugierige junge Frau, beschloss eines Tages, das Geheimnis zu lüften.

Sie rüstete sich mit einer Taschenlampe, etwas Proviant und ihrem Mut aus und begann den steilen Weg zum alten Gebäude. Der Mond schien hell, und der kalte Wind rauschte durch die nackten Bäume, was der Szene eine unheimliche Atmosphäre verlieh.

Als sie das Gebäude betrat, knarrten die alten Holzplanken unter ihren Füßen. Raum für Raum, durchsuchte Irina das Haus, das sich im Laufe der Jahre einer Fülle von Staub und Spinnweben überlassen hatte. Nachdem sie das gesamte Erdgeschoss erkundet hatte, entschied sie sich, die knarzende Treppe zum ersten Stock hinaufzusteigen.

Plötzlich hörte sie eine leise, kaum hörbare Melodie. Es klang, als ob jemand ein altes Klavier in der Ferne spielte. Sie folgte dem Klang, der sie zu einem verlassenen Raum am Ende des Korridors führte. Als sie die Tür öffnete, war das Klavier plötzlich ruhig. Es stand gegen die Wand, bedeckt mit einer dicken Schicht Staub, als wäre es seit Jahrzehnten nicht mehr gespielt worden.

Während sie näher kam, um das Klavier zu untersuchen, begannen die Tasten sich plötzlich selbst zu spielen, die gleiche Melodie von zuvor. Die Tür hinter ihr knallte mit einem lauten Geräusch zu, und die Lampe fing an, verrückt zu flackern. Doch das war noch nicht alles. Im Spiegel des Raumes sah sie plötzlich eine bleiche Gestalt, die direkt hinter ihr stand. Mit kalten, leeren Augen starrte das Bild direkt auf sie.

Irina schrie vor Schreck und rannte ins Treppenhaus, weg von der Gestalt im Spiegel. Plötzlich hörte sie das Klaviertöne in der Stille, die lauter und schneller wurden, begleitet von schaurigem Gelächter. Sie rannte so schnell sie konnte zur Ausgangstür. Mit letzter Kraft stieß sie die Tür auf und stürzte in den Schnee draußen.

Als sie in der Stadt ankam, konnte sie die Einwohner überzeugen, sie in das schreckliche Haus oben auf dem Berg zu begleiten. Doch als sie zurückkehrten, war das Klavier still und die Villa war auch sonst verlassen. Es gab keine Spur von der gruseligen Gestalt, die Irina gesehen hatte. Von diesem Tag an hat niemand die Villa besucht, und das Schloss ist nur noch eine Erinnerung an die unheimliche Nacht.

Irina hat die Stadt nie verlassen, aber sie meidet die Villa mit aller Macht. Und manchmal, mitten in der Nacht, kann sie noch die durchdringende Melodie des Klaviers aus der Ferne hören, die sie an die gruselige Nacht erinnert.

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