RE: Warum Kryptogelder von diversen Systemkritikern links liegen gelassen werden (müssen)
Deine Kehrtwende freut mich. Ich habe dies übrigens zum größten Teil bereits vor Jahren in meinen Videos beschrieben.
Hier nur ein kleiner Ausschnitt einer "Positionierung", die ich vor Jahren gemacht habe:
"Andreas Popp, Rico Albrecht, Prof. Berger ("Plan B", Wissensmanufaktur)
Popp ist inzwischen fast schon zu einer Symbolfigur in der Geldsystem-Kritiker-Szene geworden. Auch ich bin anfangs auf ihn hereingefallen (genau wie auf den, ebenfalls mit dem Werkzeug des "Charisma" arbeitenden, Selbstdarsteller Obama). Die Systemkritik von Popp ist brillant und tritt in Form einer bestechenden Rhetorik auf. Aber dann die Ernüchterung: "Plan B" ist im Grundansatz ein klassisches Falschgeldsystem, nur daß sich dieses Konzept als scheinbar bessere Alternative zum geltenden System zu präsentieren bemüht.
Ken Jebsen
Globalist, der sich v.a. seit seiner Kooperation mit Pedram Shayar, die auch zu einem Zerfall der Montags-Mahnwachen-Bewegung geführt hat, nach links bewegt und Echtgeld weder kennen noch verstehen will.
Christoph Hörstel
Ehemaliger Fernsehkorrespondent und Parteigründer der „Neuen Mitte“ bzw. „Deutsche Mitte“. Gibt sich gerne systemkritisch, aber tendiert unter dem Vorwand von "mehr Gerechtigkeit" zu einem sozialistischen Geld "ohne Zins".
Prof. Bernd Senf ("Monetative")
Bekannter Autor und Kritiker des Geldsystems, ehemaliger Nachfolger von Wilhelm Reich, der linkes Gedankengut vertritt und für staatliches, ungedecktes Papiergeld eintritt.
Prof. Hörmann
Geldsystemkritiker, der Echtgeld nicht kennt oder nicht kennen will, sondern ungedecktes Staatsgeld in der Art der "Monetative" befürwortet.
Gibt es ein echtes Geld? Dazu sollte man, was ich wie in einer Dauerschleife anrege, das Wesen des Geldes kennen. Denkt man sich das Geld im Zuge eines Realientausches, kommt man dem Wesen des Geldes schon erheblich näher. Es geht also immer um Realgüter, die in Tauschakten den Besitzer wechseln. Bei jedem Gütertausch hängt auf dem Gut auch eine Schuld. Wenn diese Begleichung sofort zu stände kommt, fällt einem diese Grundlage nicht auf. Erst beim Kreditieren werden einem diese zwei Seiten ein und des selben Gutes bewusst. Geld dient dazu, meinen Tauschakt der realen Güter zu vollenden. Alles was diesen Tauschakt vollenden kann, also von meinem Tauschpartner akzeptiert wird, hat die Bedeutung von Geld. Dabei kommt es darauf an, ob ich mit diesem Lückenfüller zur Vollendung des Tauschaktes auch andere Akzeptanten finde, die diesen Lückenfüller den man Geld nennt, als für seine Bedürfnisse als akzeptabel einschätzt. Erst wenn dieser Lückenfüller, ob Edelmetalle, Papier, Turnschuhe, usw. von den Tauschpartnern akzeptiert wird, kann man von richtigem Geld sprechen. Es ist auch egal ob es sich dabei um ein Staatsgeld handelt, ein Geld das von Staaten herausgegeben wird. Entscheidend ist wer die Macht der Gesetzgebung hat. Wenn ich diese Macht habe, dich zur an nahme meines Geldes zu zwingen, wird das Wesen des Geldes beeinträchtigt. Wie dieses Geld letztendlich benannt wird, ist unerheblich. In einem Kreditgeldsystem ist es nicht anders. Dort spielt die Tilgung die wichtigste Rolle. Bin ich in der Lage, die durch kreditieren geschöpfte Geldmenge zurückzuführen. Also die zuvor geschöpfte Geldmenge wieder zu vernichten. Es darf nie mehr Gels im umlauf sein, als es absatzfähige Güter und Dienstleistungen gibt. Es geht also um die Ausgewogenheit von Geldmenge zu Waren und Dienstleistungen die abgesetzt werden können und freiwillig in den Tauschhandel gelangen. Auch ein kreditiertes Geld ist gedeckt, und zwar durch das Versprechen des Kreditnehmers. Die Werthaltigkeit dieses Versprechens entscheidet sich an dem Tilgungsvermögen was der Kreditnehmer leisten kann. Auch ein Gutschein ist ein Versprechen, der Schein ist gut für den erhalt eines Gutes. Es ist eine Wertschrift, die zuerst auf ein Versprechen aufbaut. Wieviel dieses Versprechen wert ist, zeigt sich daran, wenn ich diesen Gutschein einlöse. Also in das versprochene Realgut abhole, also die Schuld die auf dem Gutschein lastet entschulde. Daran misst sich der Wert des Versprechens. Also das Wesen des Geldes liegt in der Fähigkeit des Realgutes verborgen, ob dieses Realgut, ob nun physisches Gut oder Dienstleistung ist dabei unerheblich, existiert und auch das hält was es als Realgut verspricht. Das ist mit einem Warengeld, wie Edelmetalle nicht anders. Wenn ich keine Edelmetalle habe, kommt es auf meinen Tauschpartner an, ob er auch Turnschuhe akzeptiert. Mache ich Edelmetalle per Gesetz zum Annahmezwang, erst dann schränke ich die Tauschmöglichkeiten ein. Es steht und fällt also mit der Macht der Gesetzgebung. Es ist der Kampf der Macht. es stehen sich Gesetze über das Geld die zentral per Gewalt durchgesetzt werden können, dem dezentralen Geldwesen ohne Gesetz gegenüber. Eine freie Gesellschaft hat die Wahl. Eine Staatsgesellschaft hat diese Wahl nicht mehr. Solange das Geldwesen nicht frei ist, ist es mühselig über die Wertigkeit eines Geldes zu diskutieren.
Ein sehr ausführlicher Kommentar, der im Kern sehr interessant ist und mit ein Upvore wert war. Die Lesbarkeit ist allerdings durch fehlende Absätze sehr eingeschränkt, so dass ich als Leser und Kommentierender schnell die Lust verliere.
Vielleicht magst Du mein nächsten Mal einige Absätze einbauen, damit der Leser am Ball bleibt?
Ich weiß, ich bin vielleicht pingelig, aber da Lesen am Bildschirm unterscheidet sich doch noch vom Lesen in einem Buch.
Wurde am kleinen Mobilen gefertigt. Ansonsten versuche ich das auch. Aber trotzdem danke
RT hatte in meinem Interview mit ihm einen anderen Österreicher zitiert, der sagte, daß es immer Güter gäbe, die geldlicher sind als andere.
Aus dem Substantiv Geld sollte man ein Adjektiv machen, um eine bessere Vorstellung davon zu haben, was Geld ist bzw. sein könnte. :)
Richtig, aber ein wenig Protest muß ich noch anmelden. Es gibt kein wertgedecktes Geld. Geld in seiner abstrakten Form ist das reine Zahlenspiel, die reine Verrechnung. Geld in der realen Form kann Metall enthalten. Dessen Wert ist von den Wiederverkaufsmöglichkeiten bestimmt.
Geld hat eine Entwicklung durchgemacht, von der Ware zur Zahl. Die Deckung wurde immer geringer. Letztenendes ist Deckung nur der Glaube an die spätere Nützlichkeit, eine Spekulation.
In einem Land, in dem Silber keinen Marktwert hat ist eine Silbermünze ungedeckt. In einem Land, in dem Gold keinen Marktwert hat ist eine Goldmünze ungedeckt.
Der Wert ist eine rein subjektive Empfindung, die sich darum bemüht möglichst objektiv zu sein.
Das heißt aber noch lange nicht, daß die subjektive Sichtweise auch objektiv ist.
Von daher ist "Es gibt KEIN wertgedecktes Geld" auch lediglich eine subjektive Interpretation. ;)
Wir sind uns einig.
Aber es ist schlimmer. ALLE Sicht ist subjektiv. Es gibt keine objektive.
:)
Danke für die Mühe und Deinen Überblick.
Sehr weit gedacht halte ich es für unmöglich zu sagen, wann Geld echt und wann Geld falsch ist.
Wir interpretieren immer auf Basis unserer subjektiven Empfindungs- und Glaubenswelt.
Und diese Welten verändern sich permanent mit der Weiterentwicklung unseres Bewußtseins.
Deshalb könnte sich selbst der Glaube an "echtem Geld" im Laufe der eigenen Bewußtseinsentwicklung irgendwann immer als ein Irrtum herausstellen.
Und daß Du, ich oder das Kollektiv schon am Limit unserer Bewußtseinsentwicklung angekommen sind, daß möchte ich - nach meinem subjektiven Empfinden - sehr stark anzweifeln. ;)