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RE: Warum Kryptogelder von diversen Systemkritikern links liegen gelassen werden (müssen)

in #geld7 years ago

Guter Artikel. Allerdings bleibt offen, was denn nun genau an der Zinskritik von Andreas Popp falsch sein soll. Mag ja sein, daß da ein Fehler ist, allerdings konnte noch kein Zinsbefürworter diesen Fehler herausarbeiten. Janichs Behauptung, der Zins sei "durch die Wertschöpfung gedeckt" ist ja z.B. absoluter Unsinn.

Wobei man unterscheiden muß zwischen dem Zins, den man auf vorhandenes Geld nimmt, und gegen den nichts zu sagen ist, und Zins auf Geld, das erst bei der Kreditvergabe erfunden wird, was schlichtweg Betrug ist.

Sort:  

Ich glaube, das war hier auch garnicht der Ansatz, aber auf Martins Blog findet man hierzu mehr ausführliche Informationen, wie man noch über den Zins denken kann.
Hier kannst Du mehr nachlesen, wenn Du magst: Skandal, das verzinste Schuldgeldsystem ist natürlich

Das habe ich jetzt alles durchgelesen. Allerlei Sachen über Finger, die irgendwohin zeigen, darüber daß die Zinskritiker falsch liegen, Spekulationen über ihr Ego, viele Parallelgeschichten, und noch einiges andere mehr.

Leider fehlte eine entscheidende Sache, und zwar eine Erklärung, warum sie denn falsch liegen, in etwa so:

"Die Zinskritiker liegen falsch, und zwar aus folgenden Gründen:

Zack

Zack

Zack"

Nichts dergleichen finde ich da. Die Behauptung bleibt im Raum stehen und der Leser auch. Da steh' ich nun, ich armer Tor und bin so klug, als wie zuvor.

Der einzige, der bisher einen Versuch hingelegt hat war @oliverjanich aber der überzeugt nicht mit seinem Baumbeispiel.

Also bleibt mir vorerst der Schluß:

Entweder haben die Zinskritiker Recht mit ihrer Beschreibung der Situation, oder die Kritiker der Zinskritiker haben Recht, sind aber nicht in der Lage, es so zu erklären, daß man es als durchschnittlich vernunftbegabter Mensch auch versteht.

Ich merke noch an: Es geht nicht um Zinskritik, sondern um Kritik am verzinsten Geldsystem!
Wer seine BitCoins gegen Zinsen verleiht ist davon nicht betroffen. Das Problem ist Geld, das bereits mit Zinsen behaftet ist, wenn es in Umlauf gerät.

Gegen eine Nutzungsausfall- und Risikoprämie sagen weder Popp noch Müller etwas. Es geht auch niemandem darum, Zinsen an sich zu verbieten.

Wir sollten uns zuallererst vergegenwärtigen, daß jeder Systemkritiker in erster Linie Symptome nach seiner Interpretation beschreibt.
Symptome, die er in der Außenwelt wahrnimmt.

Das machen wir alle.
Das macht Andreas Popp, das machen die Österreicher, das machen ich und Du.

Wenn wir nach den Ursachen der umschriebenen Symptome suchen wollen, kommen wir nicht drum rum auch uns selbst kritischer zu hinterfragen.
(-> die 3 Finger, die auf uns selbst zeigen, wenn wir die Schuld bei jemand anderem suchen)



Die Zinskritiker liegen deshalb falsch,

  • weil der Zins nicht die Ursache sondern nur das wahrgenommene Symptom ist
  • weil sie die Ursachen für das verzinste Geldsystem nur in ihrer Außenwelt suchen, somit auf einer "materiell-weltlichen" Ebene bleiben und deshalb weitere Einflüsse wie beispielsweise die Einflüsse der eigenen inneren Gedanken- und Gefühlswelt auf die Außenwelt konsequent ignorieren (müssen).

Das ist mir zu esoterisch und enthält keine sachliche Begründung, warum die technische Analyse falsch sein soll.

Manchmal geht es nicht anders als sich mit anderen "Sprachen" und Sichtweisen näher auseinanderzusetzen.

Liebe kann man z.B. auch nicht sachlich beschreiben.
Weißt Du nur deshalb was Liebe ist, weil andere sagen, was Liebe ist?
Oder müßtest Du die Sprache Deiner eigenen Gefühle lernen zu verstehen, damit Du für Dich sagen kannst:

"Aha, das ist also Liebe!"


Wenn Du sagst, daß Dir diese Begründung zu esoterisch ist und Dich wegen dieser Rechtfertigung (-> Du fertigst Dir Dein Recht) nicht näher damit auseinandersetzt, dann machst Du analog genau das, was "die Schlafschafe" machen, wenn sie bei 9/11 mit "Das ist Verschwörungstheorie!" aus den weltpolitischen Diskussionen aussteigen.

Und dann wären wir auch schon wieder bei den 3 Fingern. ;)

Das mag so sein. Aber ich kann nicht sagen, daß die Ausführungen von Popp oder Albrecht jetzt doch falsch sind, wenn ich es damit begründen müßte, daß ich noch auf meine Eingebung warte.

Bei 9/11 bin ich hingegen durchaus in der Lage zu begründen, warum die Schlafschafe die eigentlichen Verschwörungstheoretiker sind. Wenn ich mich aber hinstellen würde und ihnen nur sagen könnte, sie möchten doch ihrem Herzen folgen, dann wäre ich kein guter Anwalt für die Causa.

Vera Birkenbihl erklärt die Esoterik ohne "dem Herzen zu folgen" und deutet auch den einen oder anderen Irrtum der Spiris an.
Vielleicht ist das ja ein Argument für Dich. ;)

Ich finde, dass die scharfe Trennung zwischen richtig und falsch in diesem Punkt auch nicht greift. Die Zinskredit auf Geld, das aus dem Nichts entsteht, ist vollkommen berechtigt.
Und auch das Bargeld ist die letzte Bremse für unverantwortliche Finanzexzesse mit ungedecktem Geld.

Natürlich könnte Kryptogeld eines Staates hier auch eine sichere Sache sein, aber dafür müsste der Dtaat durch eine Demokratiereform zurück zum Willen und Nutzen der Bevölkerung.
Es wäre auch möglich, dass eine Kryptowährung mit guten Eigenschaften von einem Staat als parallele Währung zugelassen wird.
Dieses Prinzip zum Beispiel:
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