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RE: Das dunkle digitale Zeitalter – Ein Appell an die Vernunft

Sehr guter Beitrag. Etwas lang, dachte ich erst, aber am Ende habe ich gemerkt, dass die Länge gut und richtig war.

Deine Gedanken betreffen mich sehr direkt, wenn ich das so sagen darf. Ich denke stark in den Kategorien Geist und Materie und beobachte mit Trauer, dass die Materie (die Natur, den Planeten, aber auch die Zukunft unserer Spezies sowie insbesondere Fragen zur Mutterschaft) niemanden mehr interessiert. Das Geistige, Virtuelle, die Verlagerung unseres Lebens in eine Scheinwelt hat die Oberhand gewonnen.

Ich glaube nicht, dass es eine Hierarchie zwischen beiden gibt. Geist und Materie gehören zusammen. Doch wir lösen uns immer mehr aus diesem Lebenszusammenhang.

Deine Gedanken hatte ich so noch nicht. Aber dass wir unseren Nachfahren nichts als Elektroschrott hinterlassen, kann durchaus passieren.

Soviel meine ersten Gedanken dazu. Bitte mehr solcher spannenden Themen.

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Ja, ich neige dazu immer etwas längere Texte zu haben. Freut mich, dass es dann am Ende doch kein technisches KO war ;)

Nun ich bin eben eher ein technisch angehauchter Mensch, entsprechend sehe ich halt zunächst erst einmal den Haufen Elektroschrott vor mir. Ich selbst glaube auch nicht, dass virtuell zwangsläufig schlechter sein muss. Das Problem, was damit einher geht ist eben oft, dass es auch abstrakter ist oder eben symbolischer, was dann immer mit einem Informationsverlust einher geht. Das ist immer Schade.

Wofür schaffen wir etwas, wenn wir am Ende doch nicht an dessen erhalt interessiert sind. Es ist ein Widerspruch des Seins. Selbst wenn wir uns irgendwann wegbomben auf dieser Welt, wäre es doch irgendwie faszinierend, wenn doch etwas überleben würde. Man stelle sich nur mal vor, wir würden irgendwo auf einem Planeten eine untergegangene außerirdische Spezis vorfinden. Und wie frustrierend dies sein würde, wenn alles was man von ihnen vorfindet ein riesiger Monolith ist und irgendwelche kryptischen Symbole, die niemand mehr versteht. Es wäre vermutlich sehr deprimierend, weil wir gerne gewusst hätten, was passiert ist und wie sie eigentlich so gelebt haben.

Vielleicht wollen wir ja durchaus, dass nichts von uns bleibt. Auch das wäre für mich okay. Ich finde es aber eben Schade, dass dies keine aktive Diskussion ist und wir als Gesellschaft einfach solche Aspekte ausblenden als würden sie gar nicht existieren. So sehr wie wir heutzutage eine materielle Fülle haben, umso merkwürdiger ist es, dass wir Experten im Verdrängen zu sein scheinen. Dem eigenen Tod, Gefahren, ja sogar den Leid um uns herum.

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