Salat a la Scienziato Informatico Frustrato

Kennt ihr diese Tage an denen man viel zu spät nach Hause kommt und einem auch dort bereits der Schlag trifft, weil die Hitze einen völlig fertig macht. Zudem man ein wenig Frust in sich herum trägt und alles in einem sagt: Klarer Fall für Frustfressen!

Also müsste mindestens nun eine Pizza daher, die das alles zusammen irgendwie kompensieren könnte. Aber abgesehen davon, dass diese eben auch nicht im Kühlfach ist, es als Diabetiker auch nicht vernünftig wäre und zudem vermutlich viel zu fettig wäre bei der Hitze, muss da etwas anderes her.

Also gibt es einen „Salat a la Scienziato Informatico Frustrato“, was soviel heißt, dass ich keine Lust hatte die Informationen vollständig zu verarbeiten, was da rein kommt oder mir zu lange darum Gedanken machen möchte. Es soll ja Fast Food sein und da darf es nicht wesentlich länger als 5 Minuten dauern... Challenge accepted!

Die Pfanne wird angeschnissen und 8 tiefgefrorene Cevapcici reingeschmissen. Diese sind nun eine Weile mit sich selbst beschäftigt, so dass wir uns um etwas anderes kümmern können.

Man nehme also Unterlage und platziere darauf:

• einen Roma Salatherz
• eine handvoll Tomaten
• eine rote Zwiebel
• eine rote Paprika
• ein paar frische Champignons
• ein halbe Mozarella

Nun lässt man seinen geballten Frust des gesamten Tages mit einem scharfen Messer daran aus und zerstückelt alles in kleinere Stückchen. Dabei bitte nicht zu gewissenhaft vorgehen. Das kostet nur überflüssig Zeit und solange die Zähne noch intakt sind, wollen die auch sinnvoll genutzt werden. Unterschätzt niemals die Wichtigkeit wie ein wildes Tier an seiner Nahrungs zu reißen und es zu zerfetzen. Das gilt auch für Grünzeug!

Danach alles in eine Schüssel rein und ein wenig durchmischen. Parallel kurz die Cevapcici wenden, so dass auch ihre Rückseite ein wenig krosser werden. Danach überlässt man sie wieder sich selbst und kümmert sich u die Verfeinerung.

Ein wenig Pfeffer drüber, ein wenig Knoblauchsalz, ein paar Kapern, einen Schuss Tafelessig mit einem großen Schwenk. (nicht zuviel, wird sonst sauer und soll nicht schwimmen!) Nicht das Olivenöl vergessen, dass man ebenfalls ein wenig übiger drübergießen sollte. Es ist Grünzeug verdammt nochmal, da ist kein Fett dran. Irgendwo von muss man ja satt werden und pflanzliches Fett ist da okay ;)

Nun kann man noch einmal die Cevapcici von der dritten Seite her anbraten. Danach geht es sofort weiter zum Knoblauch, der gerade mit diesem Fleisch ein wenig Schärfe reinbringt. 2 Zehen sind eine gute Menge, die man durch die Presse haut und gut verkrümmelt darüber schüttet.

Herdplatte aus, Cevapcici ein wenig zerrupfen, damit die 8 eher spärlich aussehenden Stücke nach mehr aussehen. Bringt auf die Waage fast 800g insgesamt und damit eine Portion an der man sich nach so einem Tag auch richtig frustriert vollfressen kann.

Natürlich schlagen die Cevapcici ein wenig zu Buche durch das Fett. Und auch der Mozarella hat natürlich auch seine Schattenseite. Aber zur Hölle nochmal, dass ist die erste Mahlzeit an diesem Tag!!! ;D Dazu besteht die größte Masse aus dem Roma Salat, den man durch die größere Variation an Beilagen aber recht gut runter bekommt. Kohlehydrate bleiben überschaubar und steigerte den Blutzucker gerade mal um 20.

Hier noch kurz das fertige Ergebnis. Hat übrigens nicht lange gehalten, wie es sich für anständiges Fast Food gehört.

Falls jemand also auch mal wieder Frust hat, hilft ihm vielleicht diese kleine Inspiration ein wenig weiter, eine Pizza einzusparen ;) Grundsätzlich vertrete ich die Einstellung, dass man bei einem guten Salat eigentlich nichts falsch machen kann. Tomate und Zwiebel verträgt sich immer gut. Paprika gibt dem ganzen ein wenig Frische. Kapern sind nicht jedermans Sache, geben dem ganzen aber ein wenig salzigen Geschmack, der auch im Sommer gut geht.

Aus meiner Sicht gehört zu einem ordentlichen Salat immer auch ein wenig Fleisch. Cevapcici haben den Vorteil, dass man sie gut eingefroren lagern kann, weil man ja nicht immer eine Pute zur Hand hat und die im Block nicht so fix abtauen lässt.

In diesem Sinne: Bon appetit!