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RE: Von der Freiheit auf dem Teller

Hallo, ich wollte dir an dieser Stelle nur nochmal sagen, dass ich deine Texte wirklich schätze und gerne lese. Ich mag deine nachdenkliche und etwas kritische Sicht auf die Welt. Ich hab ein bisschen das Gefühl, bitte entschuldige, wenn ich hier zuviel reininterpretiere, dass du dich nicht verstellst und einfach authentisch bist.

Ich kenne mich mit Foodsharing leider nicht so gut aus, daher würde ich gerne wissen, wie genau das Problem, das du beschreibst, entsteht. Also ich meine, man könnte ja Dinge, die man nicht mag, auch einfach ablehnen. Oder wie läuft die Ausgabe genau ab?

Wenn ich foodsharing bräuchte, würde ich vermutlich nur das Obst und Gemüse nehmen, da ich verarbeitete Lebensmittel nicht mag, auch keine veganen. Aber nach dem, was du schreibst, scheint es wegen der Ausgabepraxis nicht wirklich möglich zu sein.

Was die übergewichtigen Kinder angeht: Dieses Thema macht mich wirklich traurig. Also ich meine wirklich. Es ist wie du sagst, sie können ja wohl am wenigsten dafür, dass sie in einer solchen Situation sind.

Ich bin jedoch davon überzeugt, dass man da etwas machen kann. Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit verschiedenen Aspekten des Essens und Kochens. In den letzten 2 Jahren hatte ich Einblicke in die verschiedensten Ernährungsweisen. Was ich dabei gelernt habe: Jeder Mensch ist anders, jeder hat andere Bedürfnisse, es gibt nicht DIE Ernährungsweise.

Die ursprünglichsten Ernährungsweisen (High-Carb) und Rohkost gehören aber zu den günstigsten überhaupt. Man kommt bei letzterer auf unter 80 € im Monat. Ich kann sie jedoch nicht jedem empfehlen, da manche Menschen einfach warme Nahrung brauchen. Aber auch mit High Carb fährt man sehr günstig, wenn man selbst kocht.

Nur so ein Gedankenanstoß. Wie gesagt, es ist nur meine Erfahrung. Ich möchte sie niemandem aufdrängen.

Hab' noch einen schönen Tag! Ich freue mich auf deine nächsten Beiträge!

Nadine

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Foodsharing und die Tafel sind organisatorisch schon zwei verschiedene Dinge (auch wenn sich in manchen Städten Kooperationen ergeben). Bei Foodsharing hängt es immer ein bißchen davon ab, wo man abholt - davon abhängig bekommt man eben Gemüse oder belegte Brötchen, süße Teilchen, usw. oder Molkereiprodukte oder, wenn es ein Metzgerstand auf dem Viktualienmarkt ist, eben auch mal Ränder vom Leberkäse oder gegarte Würste oder Brühe und ganz oft gesammelte Mischungen von Schinken. Und dann wird halt, wenn es mehr als ein Abholer ist, so verteilt, daß es allen paßt. Man ist angehalten, dann nur mitzunehmen, was man auch verteilen kann. Und bei den Backshops stand man dann schon mal allein mit 25-30 kg da und es war nach zehn und der Fairteiler am EWH geschlossen, so daß mir nichts anderes übrig blieb als alles mit zu mir zu nehmen und einiges am nächsten Tag nach Freising. Das Tiefkühlfach war voll mit gefrorenen Sachen aus der Rettung und nach einem Dreivierteljahr Dauerlast machte es letzten Sommer schlapp.

Bei der Tafel habe ich eher die Wahl, etwas abzulehnen, mache ich jetzt auch verstärkt, da mir mein Körperumfang auf den Geist geht, und der Vorrat gerade sehr gut gefüllt ist. Aber für die Rettungsdienstschichten der letzten zwei Wochen waren die Fertigsalate schon praktisch.

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