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RE: Warum ich Steuern grundsätzlich ablehne

in #freiheit6 years ago (edited)

Oliver Janich: Sicher ohne Staat - Wie eine natürliche Rechtsordnung ohne Gewaltmonopol funktioniert
Realistisch betrachtet würde es gar nicht soweit kommen. Wenn da eine Insel liegt, die niemandem gehört, dann wird schon jemand kommen, der dort Interessen hat, und dort mit der Elite verhandeln, die es auch in einer Privatrechtsgesellschaft gibt - das sind die, die gute Verbindungen haben. Und die werden sich mit denen schon einig werden. Staaten an sich sind schließlich nicht das Problem. Das Problem sind die oberen 10.000, und der Staat ist immer nur deren Machtinstrument. Es war immer ein Herrschaftssystem und wird auch immer eines bleiben, weil es immer Leute gibt, die glauben "gleicher" zu sein als alle anderen.

Janich glaubt vielleicht, daß der Staat weg müsse, und daß sich dann alle Probleme in Wohlgefallen auflösen. Aber so ist es nun einmal nicht. Mal abgesehen davon, daß es gewisse Dinge gibt, die einfach top-down gemacht werden müssen. Das Autobahnnetz in DE, beispielsweise, würde heute noch nicht existieren. Das wurde einfach vom Staat beschlossen. Eine Nachfrage nach Autobahnen existierte nicht, und selbst wenn, hätte man irgendjemanden enteignen müssen. Es wären wohl kaum alle Landbesitzer entlang der geplanten Strecke bereit gewesen, ihr Grundstück zu verkaufen. Und wer würde bestimmen, daß die Autobahn durch die Stadt X läuft, Stadt Y aber nicht eingebunden ist?

Plan B - Wissens-Forum
Es ist auch richtig, daß Staaten eine relativ junge Erfindung sind, aber eine Herrschaft gab es schon immer. Und die wird es auch noch geben, wenn es keine Staaten mehr gibt. Deshalb ist es nicht zielführend, wenn man glaubt, man sei ohne Staat besser bedient, denn an seine Stelle wird eine andere Form der Herrschaft treten. Die kann man nennen wie man will: Staat, System, Regime oder Foofoo. Wie man es nennt ist letztlich egal. Es wird nicht verschwinden. Das ist der Punkt. Wesentlich realistischer erscheint mir da die Herangehensweise der Wissensmanufaktur.

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Der Ansatz des amerikanischen Libertären, Richard Andrew Grove (tragedyandhope.com) gefällt mir sehr gut: Er setzt beim rationalen, widerspruchsfreien Denken an und sagt, dass Anarchie nicht als Ziel verstanden werden sollte, sondern als Symptom mentaler Autonomie.

Seinen Peace Revolution Podcast kann ich sehr empfehlen.

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