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RE: Baron Munchhausen (1943) –The Nazis made a movie in the middle of WWII written by a Social Democrat proclaiming Libertarianism and it is awesome!

in #film7 years ago (edited)

Ich habe diesen Film als Teenager gesehen und vom ersten Augenblick an geliebt. Er lädt die Menschen zum Träumen ein, und regt sie dazu an, tief verwurzelte Denkmuster zu verlassen. Er lässt das Kind im Menschen nie in Vergessenheit geraten; auch im Wissen darum, dass dieses Kind genährt sein will, indem wir uns mutig neuen Herausforderungen stellen, unbekümmert Niederlagen ertragen und sofort wieder aufstehen, auch wenn unsere Knie noch blutig geschlagen schmerzen, sind es die Tränen, die versiegten, die uns vergessen lassen.
Hans Albers hat dem Münchhausen nicht nur ein Gesicht, sondern auch Herz und Seele verliehen. Für mich ist jedesmal Weihnachten - egal zu welcher Jahreszeit - wenn ich diesen Film sehe.
"Time won't leave me as I am, cause time can't take the boy out of this man." (Bono/U2) THNX dude! Cheers!

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Ich war geschockt, als ich erfahrene habe von wann der Film ist, ich dachte immer der wär aus den 70ern. Konnte den Film beim nochmal sehen noch mehr abgewinnen als als Kind. Münchhausen ist echt ein super Typ. Er sieht immer einen positiven Weg. Er versucht keine gewaltsame Flucht sondern überredet den Sultan mit freundlichen Worten und leckerem Getränk.

Ein besseres Vorbild als die Superhelden von heute die selbst untereinander einen Krieg anzetteln (Marvel - Civil War)

Im Gegensatz zu heute wurden damals noch Geschichten erzählt. Geschichten, die imstande waren, einen Menschen über Tage hinweg, über Monate und Jahre zu begleiten, weil sie eine Anregung für Geist und Seele waren, weil sie imstande waren zu fesseln und zu begeistern.
In diesem Sinn gefällt mir das Bild, dass unsere Seele der Saite eines Instruments gleicht, die von Inhalten zum Schwingen und somit zum Klingen gebracht werden kann.
Eine der schönsten Szenen im Film - obgleich sie so traurig war -, war als Münchhausens "Diener" - Freund auf dem Mond dahinschied: Für mich ein prägendes Beispiel, dass es im Leben gilt... - loszulassen!

ja, ich habe geweint, genau wie damals als Kind. Es wird gezeigt, dass selbst sowas wie eine Diener-Meister Beziehung ganz anders seien kann als man sich es heute vorstellt. Nur weil Menschen Titel tragen und Aufgaben erledigen, sagt das noch lange nichts über das Zwischenmenschliche aus. Ich glaube Münchhausen hatte nie wieder im Leben einen Freund wie Christian.

...und das ist gut so, denn so bleibt die Erinnerung an Christian und der Platz, den er in Münchhausens Leben eingenommen hat unantastbar sein; und er bleibt im Andenken des Barons so lebendig, als stünde er ihm noch zur Seite.
Und bezüglich Diener/Meister-Beziehung gefällt mir eine indische Weisheit, "dass der größte Herrscher zugleich der demütigste Diener ist." Auch Mahatma Gandhi hat diesem Prinzip sein Leben gewidmet. Manche Menschen gleichen Leuchttürmen im Sturm, sie weisen dir die Richtung und geben dir Halt in Zeiten, die rau und ruppig sind. Ein Lebensziel, das es wert ist, angestrebt zu werden... - mehr als aller materieller Reichtum und Besitz.

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