Was ist Geld? Der Nebel um das Geld! Teil A Ausgangslage und Problemstellung
Viel wird heute und in den letzten Jahren über Geld und die Finanzwirtschaft diskutiert, geschimpft. Vorurteile und die tollsten Theorien machen sich breit. Jeden Tag neue Schuldige.
Daher starte ich eine Blogserie um schlüssige Antworten zu finden und zu formulieren, die vielleicht eine Allgemeingültigkeit beanspruchen können. In diesem Zuge möchte ich meinem Mentor Dr. Eckhardt danken, der mir durch sein Wissen ein Licht über ein Thema eingeschaltet hat, dass bis heute völlig im Dunkeln liegt.
Wenn wir über Geld reden, dann assoziieren wir meistens das, was sich in unseren Geldbörsen an Münzen und Scheinen finden lässt (bei manchen mehr, bei manchen weniger). Das ist das vom Staat herausgegebene Bar- oder Handgeld. Man nennt es auch Staatsgeld (darüber sprechen wir in Teil 9). Nun haben sich unabhängig vom Staatsgeld auch die wirtschaftenden Individuen und Betriebe, eingeschlossen das Bankensystem, ein eigenes Geld geschaffen. Sie tun dies weiterhin und in sehr großen Umfang. Nennen wir dieses Geld in Anlehnung an die Bezeichnung Staatsgeld "Wirtschaftsgeld". Wirtschaftsgeld ist in der Regel elektronisch vergegenständlicht (Girokonten, Kreditkarten, usw.) und wird (z.B über das Bankensystem) aus Kreditierungen geschaffen. Daher spricht man auch von Kreditgeld.
Gerade einmal ca. 8% der heute umlaufenden Euro-Währungsgeld-Menge M3 ist Staatsgeld. Alles andere ist Wirtschaftsgeld. Zieht man als Vergleichsgröße die Gesamtmenge des Wirtschaftsgeldes heran, dazu gehört auch das sogenannte "Near Money" das weltweit als ausgezeichnetes Zahlungsmittel gilt und in Megamilliarden ständig den Erdball umkreist, dann geht die Staatsgeldmenge weiter gegen null. Die heutige Geldwirtschaft ist also fast ausschließlich "Kreditgeldwirtschaft".
Dies zugestanden - die beobachtbaren Fakten lassen nichts anderes zu - erscheint es für die Aufklärung des Geldphänomens als ratsam, die Praxis des Kreditierens gründlicher als bisher unter die Lupe zu nehmen. Denn durch sie entsteht das Wirtschafts- bzw. Kreditgeld, dass das Staatsgeld immer mehr verdrängt hat.
Werfen wir zunächst einen Blick zurück auf den Weg bis hin zum Kreditgeld.
Carl Menger (Nachdruck 2006) und Ludwig von Mises (Nachdruck 2005) haben in ihrem Entwicklungsmodel der Geldwirtschaft, das nach ihren eigenen Worten nichts anderes sein soll als ein Konstrukt, überzeugend dargelegt, wie sich mit fortschreitender Erfahrung am Markt aus der Gesamtheit der Tauschgüter gewissermaßen zwangsläufig solche herauskristallisierten, die aufgrund ihrer guten Wiedereintauschbarkeit bei vielen Tauschvorgängen als Tauschobjekt benutzt werden konnten. Sie konnten dies gerade auch in solchen Fällen, wo die Tauschpartner sie nicht direkt als Ge- und Verbrauchsgut benötigten. Man spricht in diesem Zusammenhang von guter Marktgängigkeit (Carl Menge: "Absatzfähigkeit"; Friedrich August von Hayek: "Liquiditätsgrad") eines Gutes. Gemeint ist die Leichtigkeit mit der bestimmte Güter gegen andere eingetauscht werden können.
Mag sein, dass sich diese Entwicklung im Detail nicht so abgespielt hat, wie die zitierten Autoren sie schildern, also ihr Entwicklungmodell eine bloße "Schreibtischkonstruktion" ist. Aber Schreibtischkonstruktionen schafft man ja nicht, um eine z.B. historische "Wahrheit" zu verkünden, sondern um den Willen eines Erkenntniszuwachses. Ernest Rutherfords Atommodel. Albert Einsteins Bewegungsmodelle, der fiktiven gesellschaftliche "Urzustand", der von vielen Theoretikern seit Thomas Hobbes und Jean Jacques Rousseau zur Erklärung bestimmter gesellschaftlicher Phänomene herangezogen wird, und auch Milton Friedmanns "Geldhubschrauber" sind gute Beispiele dafür.
Schon vor geraumer Zeit bildeten die Edelmetalle den am besten eintauschbaren Teil des Eigentums. Edelmetalle wurden allgemein als Handelsgut akzeptiert. Sie wurden intersubjektiv bewertet, und zwar ziemlich konstant. Wegen ihrer Begehrtheit und Seltenheit sind geringe Edelmetallmassen relativ hochwertig. Edelmetalle können also in kleinen Mengen am Tausch teilnehmen, was sich aufgrund eines einfachen Transportes für ein Tauschgut immer positiv auswirkt. Sie verderben nicht und sind insofern problemlos lagerbar. Außerdem sind sie gut stückelbar. Unter der Voraussetzung allgemein geltender Gewichtsmaße sind sie in "gleichgroße" Einheiten stückelbar, eine wichtige Voraussetzung für die numerische Erfassung. Deshalb wurde bei vielen Handelsgeschäften das Edelmetall mehr und mehr zum alleinigen Endgeld für zu erwerbendes Gebrauchsgut.
Mit den Edelmetallen, zumal mit den Edelmetallmünzen, hatte man Vermögensteile, die in fast jeden Tausch einbezogen werden konnten. Vor allem konnte man damit die Symmetrie der Tauschakte immer herstellen. Man brauchte in den Tauschhandel überhaupt keine gewöhnlichen Gebrauchsgüter mehr einzubringen, wenn man nur genug Gold oder Silber zum Tauschen hatte - ein starker Anreiz, sich "mit allen Mitteln" Gold- und Silberschätze zu beschaffen.
Es soll an dieser Stelle noch nicht den Umständen nachgegangen werden, die irgendwann zur Prägung von Gold- und Silbermünzen mit den Siegeln der Obrigkeit geführt haben. Wir halten nur die Tatsache fest, dass über lange Zeiten hinweg die Metalle Gold und Silber herausragende Stellung bei den Tauschvorgängen des Marktes inne hatten - gewissermaßen als "Geld". Das Edelmetall war seinerzeit sogar - im Gegensatz zu vielen heutigen Geldern - eine weltweit handelbare Geldform.
Der St. Joachimsthaler, als Silbermünze, war in Mitteleuropa weit verbreitet und wurde in der Kurzform "Thaler" allgemein bekannt. Die mundartliche Version von Thaler (in St. Joachimsthal südlich von Dresden wie "Dolar" gesprochen) soll mit deutschen Auswanderern nach Amerika gelangt sein. Dort wurde er dann - als "Dollar" - zur Wertmaßbezeichnung für ein Geld, das später zu meistverbreiteten Währung der Welt wurde. Die Bezeichnung "Dollar" verdanken wir also dem obersächsischen Dialekt ("It's strange but true..." Hot Word in blekko web 2012)
Neben den Edelmetallen, die ja neben ihrer Funktion als Geld durchaus auch Rohstoffe für reale Gebrauchsgüter waren, kamen als Tauschobjekte auf (in China bereits im 11. Jahrhundert; seit dem Spätmittelalter auch in norditalienischen Handelsstädten und bei den Mitgliedern der Hanse), die keinen Gebrauchsgutcharakter mehr hatten (z.B. zur Herstellung von Schmuck und Gefäßen): Geldscheine (bedrucktes Papier) und Buchgeld (Notizen in den Büchern der Kaufleute und Banken). Anfangs waren diese Tauschobjekte nichts anderes als Edelmetallzertifikate, dies schon bei den Tempelrittern: als Bescheinigung über hinterlegtes Gold und Silber. Erst viel später verloren sie die Bindung an Edelmetalle. Die Edelmetallbindung wurde ersatzlos ausgesetzt (Bargeld) oder ersetzt durch die Bindung an die Leistungsvermögen der Menschen (Kreditgeld).
Obwohl sie nicht als werthaltiges Sachgut angesehen wurden, konnten die neuartigen Tauschobjekte als allgemein akzeptierte Gegenleistung für eine erbrachte Leistung, also zur Vergütung solcher Leistung verwendet werden. Der Handel kam sogar in dem Augenblick erst richtig in Schwung, als diese scheinbar wertlosen Tauschobjekte daran teilzunehmen begannen und die Edelmetalle als Mittel der Vergeltung zu erwerbender Sachgüter verdrängten. Diese neuen Tauschobjekte sind nichts anderes als das, was wir zumeist "heute" - im Zeitalter der Kreditgeldwirtschaft - mit dem Wort "Geld" bezeichnen.
Wir wollen hier nicht auf weitere Einzelheiten der Geldentwicklung eingehen. Festzuhalten ist jedoch, dass ein großer Schritt nach vorn getan war, als man das Gesamteigentum eines Wirtschaftssubjekts nach dem Grad seiner Liquidität in unterschiedliche Teilklassen aufgliedern konnte: Einige Teile konnten jederzeit an jedem Marktort am Tauschhandel teilnehmen. Andere Teile konnten das nicht oder nur bedingt.
In der Kreditgeldwirtschaft gibt es kein Geld, was nicht über Kredite entstanden ist. Kreditgeld entsteht z.B. auch dort, wo Banken (etwa beim Wertschriftenankauf) mit Forderungen gegen sich selbst bezahlen. Eine Bank gibt sich für solche Zahlungen gewissermaßen selbst Kredit, was man deutlich an ihrer Bilanz ablesen Kann (aber mehr dazu im späteren Teil 8).
In einer Zeit, in der selbst Vierjährige eine passende Antwort auf die Frage: Was ist Geld? zu haben scheinen, muss sich derjenige, der die frage im Kreise erwachsener Leser allen Ernstes stellt, gefallen lassen, für "nicht ganz richtig im Kopf" gehalten zu werden. Aber lassen wir uns nicht beirren. - "Es ist schon so, dass niemand genau weiß, was Geld eigentlich ist. Aber müssen wir es so genau wissen? ... Ein Unglück ist es allerdings..., wenn die Experten selbst keine Vorstellung oder ganz falsche Vorstellungen davon haben... Das muss schlimme Folgen zeitigen", so Johann Philipp von Bethmann, der letzte bankaktive Spross einer der ältesten Bankerdynastien der Welt (1991)
Dass die meisten Banker (wie übrigens auch viele Wirtschaftspolitiker und Ökonomen) sehr seltsame Vorstellungen über das Wesen des Kreditgeldes haben, zeigte sich erst jüngst wieder, als die Finanzmärkte bebten und "durchgreifende Maßnahmen" ergriffen werden sollten; um die Zitterpartie zu beenden. Maßnahmen, von denen man heute schon wissen könnte, dass damit bereits die nächste, weit schmerzlichere Zitterpartie programmiert ist.
Wohl gibt es über das Was, das Wesen des Geldes viele Meinungen und Ansichten, - "Nichtsdestoweniger ist das Geldproblem bis in die jüngste Zeit hinein eines der dunkelsten Kapitel der Volkswirtschaftslehre." (Ludwig von Mises Nachdruck 2005 - Stellvertretend für viel andere, nachfolgende Autoren). In diesem Zusammenhang ist treffend auch vom "Nebel um das Geld" (Gerhard Senf, 1997) gesprochen worden. Der Finanzminister einer der wichtigsten Wirtschaftsnationen der Welt verblüffte das Publikum vor nicht all zu langer Zeit mit seiner entwaffnenden Philosophie über das Geldwesen:
"Der eine spart, der andere braucht Geld, das er noch nicht hat. Das muss organisiert werden. Das nennt man Bank. So einfach ist das" (Wolfgang Schäuble in der Zeitschrift Stern, Nr. 48/2008).
Viel hat man bisher getan, um das Wesen des Geldes einer Kreditgeldwirtschaft zu erklären. Bisher ohne durchschlagenden Erfolg. Der Fribourger Geldtheoretiker Bernhard Schmitt (1978) und der amerikanische Wirtschaftsphilosoph Nassim Taleb (2010) sehen in erster Linie in der Unzulänglichkeit der Wissenschaft und erst in zweiter Linie im Versagen der Geldinstitute oder in der missratenen Finanzpolitik der Staaten den Grund für die Turbulenzen auf den Geldmärkten: "Die langwährende Unfähigkeit der Theorie, das heutige Geld zu erfassen" (Schmitt), sei letztendlich verantwortlich für die inzwischen auch öffentlich wahrnehmbaren ökonomischen und politischen Fehlentwicklungen der Finanzwirtschaft. Und nicht nur in Bezug auf diese, sondern auch in Bezug auf die Ökonomie überhaupt hat sich herumgesprochen, dass theoretische "Erkenntnis" nicht immer die Praxis erleuchtet: "Die bisherigen makroökonomischen Standardmodelle der Wirtschaftswissenschaften haben ihren Realitätstest allesamt nicht bestanden." (Christoph Braunschweig, 2013)
Seit einigen Jahren ist die Geldwirtschaft in der Krise. Die von dem Banker Johann Philipp von Behtmann Ende des 20. Jahrhunderts vorausgesagten "schlimmen Folgen" (s.o.) derzeitige Geldumgangspraxis beginnen wir heute allenthalben zu spüren. Infolge dieses Umstands wächst das Bedürfnis, die Phänomene Geld und Finanzwirtschaft besser zu verstehen.
Ist das Wesen des Geldes nicht erfasst, verfängt sich die Geldumgangspraxis in einen Wust von Widersprüchen. Bedeutsame Erscheinungen des Wirtschaftslebens bleiben im Dunkeln und Vorurteile, Furcht und Misstrauen dem Geld und seinen Verwaltungsapparat- und Schöpfungsbereichen gegenüber sind an der Tagesordnung. Aber es ist nicht leicht, hier Klarheit zu schaffen. Besonders die saubere Abgrenzung jener Gebilde unter den Tauschobjekten des Marktes, die als Geld zu gelten hätten, gestaltet sich schwierig.
"Das Geld und seine Institutionen scheinen jenseits der Grenze löblichen und verständlichen physischen Schöpfungsbemühens zu liegen, in einem Bereich, in dem die Fassbarkeit des Konkreten aufhört und unfassliche Abstraktion herrschen. Das Thema ist also ebenso verwirrend für Spezialisten wie anstößig für Moralisten: Beide sind darüber beunruhigt, dass das Ganze über unsere Fähigkeit hinausgewachsen ist, die Abfolge der Ereignisse, von denen wir abhängen, zu überblicken oder zu lenken. Es scheint uns alles entglitten oder, um es noch deutlicher zu sagen, über den Kopf gewachsen zu sein", schrieb seinerzeit der Nobelpreisträger der Ökonomie Friedrich August von Hayek (1977).
Die Denkrichtung, die sich in Hayek- Zitat andeutet, führt zu dem Geldbegriff, der in dieser Blockreihe entwickelt wird. Aber weder von Hayek, noch seine Schüler, noch sein Lehrer Ludwig von Mises hatten eine schlüssige Geldtheorie vorlegen können - bei allem Respekt vor ihren sonstigen Verdiensten für die Ökonomie.
Ein eindrucksvolles Beispiel für die soeben zitierten Faktenbeschreibung von Hayeks haben wir in Wolf Wondratschek, der zeitweise der meistgelesene deutschsprachige Lyriker war. Über Geld äußerte er sich gegenüber der Weltwoche so: "Geld ist Dreck. Es ist etwas Primitives, etwas durch und durch Obszönes, etwas ganz und gar Heilloses." Und an anderer Stelle (in seinem Buch: DAS GESCHENK): "Geld hat Hunger. Es ist eine Bestie. Es frisst dich auf, deinen verstand, dein herz, deine Seele. Was bleibt ist nackte Angst". In solchen Bemerkungen zeigt sich die tragische Hilflosigkeit desjenigen, der wohl versucht hat zu verstehen, aber mit diesem Versuch kläglich gescheitert ist. Solches Scheitern ist symptomatisch für die heutige Situation. - Es lohnt sich also, einen neuen Versuch zur Aufhellung des Geldphänomens zu machen.
Nach wie vor stellt sich die Frage: "WAS IST GELD?" Ich versuche eine Antwort in den nächsten Blockabschnitten des Teiles B. Im Blockabschnitt C ziehe ich die wichtigsten Schlüsse für die Geldumgangspraxis.
Es bleibt also spannend.
In diesem Sinnen, einen schönen Abend.
Excellent recherchiert! Toll geschrieben. Sehr interessanter Inhalt. Freue mich auf mehr.
Vielen Dank. Ich bin nicht der geborene Schriftsteller, eigentlich Berichtschreiber, aber ich versuche mein Bestes. Viel wichtiger ist es für mich, dass der Inhalt verstanden wird. Das ist bei diesem Thema nicht ganz so einfach. Aber wir werden sehen.
Geld ist die marktgängigste Ware, Hans-Hermann Hoppe
Da gebe ich dem Hans-Hermann recht. Wenn man diese Aussage genauer betrachtet, wird es schwierig die Ware Geld als Einkommen zu bezeichnen. Doch auch darauf komme ich noch zu sprechen.
Über Hans-Hermann Hoppe bin ich übrigens zu meinem Mentor Dr.Eckardt gekommen. Ich habe Prof. Hans- Hermann Hoppe viel zu verdanken, denn er hat den Kontakt hergestellt.
herausragend, danke
Danke, wir versuchen unser Bestes. Ob es ausreicht, wird sich zeigen wenn alles veröffentlicht ist.
Sehr gut herausgearbeitet. Nur mit einer Sache gehe ich nicht konform, nämlich damit, daß das Bargeld "staatlich" sein soll. Das wird auch durch Kreditaufnahme generiert. Es ist nicht so, daß der Staat das Geld selber druckt, und es dann an die Einwohner verteilt, sondern so, daß er sich selber verschuldet, und die Untertanen dafür schuften und zahlen läßt. Aber er selbst ist nicht derjenige, der dieses Geld erschafft. Er leiht es sich, und zwar bei privaten Banken, denen er selbst das Recht eingeträumt hat, Geld aus dem Nichts erschaffen und es gegen Zins verleihen zu dürfen. Da liegt das Peniblen.
Die gute alte Giralgeldschöpfung. Eine der beständigsten Blasen die unser Wirtschaftssystem hervorbringt.
wenn es nur um eine Giralgeldschöpfung ginge, gäbe keine Probleme. Solange aber an diesen Theorien festgehalten wird, wird man die Kritiker nicht ernst nehmen. Wir werden sehen, was tatsächlich dahinter steckt. Wir werden den Nebel um das Geld im ganzen auflösen.
Ich werde in den nächsten tagen darauf eingehen. Wann Bargeld entsteht usw. Ich kenne die ganzen Theorien, die umherschwirren. Daher sollte der Geldbegriff sehr genau herausgearbeitet werden, was ich versuchen werde schlüssig zu erklären. Interessant, wird es wenn es um die Schlussfolgerungen geht
Kreditgeld wird nur über Geschäftsbanken erzeugt, dass war noch nie anders. Wer sollte es sonst sein. Und auf die Staatlichkeit des Bargeldes komme ich noch Und dass das nicht das Problem darstellt, zeige ich noch. Und ob es sich um Geld aus dem Nichts (Fiat-Money) ist genau so ein Irrglaube, besonders in einer Kreditgeldwirtschaft. Ich habe daher angekündigt, sich näher mit dem Begriff Kredit zu befassen.
Dann bin ich mal gespannt. Deshalb folge ich Dir. Ich persönlich habe alles auf Krypto und Silber umgestellt. Bargeld habe ich zuletzt in Pakistan benutzt, und auch da nur in Kneipen, weil die illegal sind. Ansonsten benutze ich Giral öffentlich und Krypto privat, wobei ich zwischen Giral und Bar keinen Unterschied mache.
Hallo Besold,
kennst Du das Geld in Silber anstatt in wertlosem Baumwollpapier? Ich erlaube mir, hier den Link zu meinem Hinweis:
https://steemit.com/deutsch/@specialaffairs/geld-in-silber-anstatt-in-wertlosem-baumwollpapier-silber-mit-absicherung-gegen-wertverlust-die-existenzielle-sicherung-ihrer
Habe ich gerade vorhin schon gelesen. Auch den Artikel Gold mit Absicherung gegen Wertverlust habe ich gelesen. Seither folge ich Dir hier auf Steemit.
"Kreditgeld wird nur über Geschäftsbanken erzeugt"
Meines Wissens wurde diese Möglichkeit für die Geschäftsbanken erst zu Anfang dieses Jahrtausends erschaffen. Bis spät in die 90er hinein mussten auch die Geschäftbanken das Kreditgeld bei der Deutschen Bundesbank leihen. Da oblag die Geldmengenproduktion einzig und allein der Deutschen Bundesbank. Zu dieser Zeit herrschte noch "einigermassen" Ordnung in der Geldproduktion und am Finanzmarkt in Europa. Ab dem Jahr 2000 schwappten plötzlich aus Übersee die ganzen luft- und wertlosen Produkte und Finanzinstrumente auf den europäsichen Kontinent. Exemplarisches Beispiel ist der Handel mit Optionsscheinen, die mittlerweile nur noch von den Banken zu Wucherpreisen und unreailstischen Bedingungen (Zeitwert, Volatilität usw....) angeboten werden. Ich kenne noch die Zeiten, da konnten über die DTB (Deutsche TerminBörse) Optionsscheine direkt von Käufer zu Verkäufer gehandelt werden. Einzig Käufer und Verkäufer vereinbarten den Preis für die Option. Die Plattform war lediglich als Vermittler tätig.
Ein Beleg für das geisteskranke Finanzsystem ist die Möglichkeit der "ungedeckten Leerverkäufe" bei Aktien. Vereinfacht gesagt: jeder kann Aktien des Unternehmens XY AG verkaufen, ohne dass er diese Aktien besitzt. Die Aktien müssen auch nicht von einem Dritten geliehen werden. Durch den ungedeckten Leerverkauf werden neue Aktien des betreffenden Unternehmens produziert, ohne dass das Unternehmen Einfluss darauf nehmen kann, unabhängig vom genehmigten Kapital usw....
Es ist unglaublich, in welch kaputtem Zustand sich unser System befindet.
wenn der Interventionist zur Regulierung greift, (natürlich immer unter dem Vorwand des Anlegerschutzes) muss er zwangsläufig eigene Fehler regulieren. So wird aus der Regulierung die Regulierung der Regulierung. Endergebnis ist dann das was du über Optionsscheine beschreibst.
Zur Geldmenge und Schöpfung. Die Geldmenge ist kein Problem, solange sie im ausgeglichen Verhältnis zum Leistungspotential steht. Die Geldmenge in einer Kreditgeldwirtschaft ist nur eine Recheneinheit, maßgeblich ist das Leistungspotential, durch das die Geldmenge gedeckt ist. Fällt das Leistungspotential aus, also das Potential das die Geschöpfte Kreditgeldmenge wieder deflationiert gibt es ein Problem. Die Deflationierung ist das magische Wort und der wichtigste Part.
Jede Geldmengenproduktion via Kredit muss auch wieder getilgt werden, also Vernichtung der zuvor geschöpften Kreditgeldmenge. Doch genau auf diesen Punkt werde ich noch genauer eingehen und auf vieles mehr.
Geld ist eine Möglichkeit Macht auszuüben und seine Mitmenschen in ihren Entscheidungen in die richtige Bahn des geldgebenden zu lenken.
dazu benötigt man aber kein Geld. Dazu benötigt man nur Manipulation.