Besuch einer Karawanserei in Aksaray (Türkei)
Zunächst wusste ich nicht so genau, was der Fremdenführer meinte, als er sagte, dies sei eine Karawanserei. Nach und nach begriff ich allerdings. Im späten 10. Jahrhundert wurden Karawansereien gebaut, um Reisenden (Karawanen) schutz zu bieten.
Eine Karawanserei bei Aksaray in Kappadokien
Ein Reisender musste zunächst, sich, seine Tier und Gegenstände anmelden. Anschließend durfte er für drei Nächte kostenlos in der Karawanserei bleiben. Für seine Gegenstände wurde gehaftet. Das heißt, wenn während seines Aufenthaltes etwas verschwand, dann haftete der Sultan dafür.
Wasserspender im Zentrum der Karawanserei
Eine Karawanserei bot Schutz vor Angreifern. Sie war also nicht nur eine Herberge, in der sich Reisende erholen und Kräfte tanken konnten, sie waren auch als Verteidigungsanlage aufgebaut. Außen herum starke kräftige Mauern und im Zentrum ein Hof mit Wasserspendern.
Deckenöffnung in einem der Ställe
Im Ergeschoss waren die Ställe für die Tiere. Die Reisenden schliefen ein Stockwerk höher. Angeblich waren hier Moslems und Christen nebeneinander untergebracht. Für Zugehörige beider Religionen gab es einen Gebetsplatz.
Verzierungen an den Wänden
Im 13. Jahrhundert entstand in Anatolien ein Netz aus Karawansereien, im Abstand von 30 - 40 Kilometern. So konnten die Reisenden an einem Tag von einer Karawanserei zur nächsten wandern.
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