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RE: Mein Bauch gehört mir – ist Abtreiben moralisch?

in #deutsch7 years ago

Geburtenkontrolle gab es immer - jedenfalls bevor der Abrahamismus nach Europa übergeschwappt und uns mit Feuer und Schwert aufgezwungen wurde. Entweder Völker wie die Kelten haben bei stark anwachsender Bevölkerung einen Jahrgang ausgewählt, der die ganze Jugend hindurch verwöhnt wurde, aber ab Erreichen der "Großjährigkeit" die Gegend verlassen mußte und nie wiederkommen durfte. Das waren meist jene Truppen, die in Rom so gefürchtet waren, weil sie einfielen und plünderten - sie hatten ja nichts, wo sie seßhaft waren. Dazu kam uraltes Wissen über Verhütung und natürlich ebenso Abtreibung. Schon im alten Griechenland gibt es Aufzeichnungen über Pflanzen und Gymnastik, um unerwünschte Schwangerschaften zu beenden. Dazu kamen in allen alten Völkern die Kindesweglegungen nach der Geburt bei Verunstaltung oder offensichtlicher Schwäche. Man setzte sie aus, die Ressourcen waren knapp, man zog nichts groß, das nicht lebensfähig war und die Sippe unterstützen konnte. Alle Frauen, die sich mit Geburtenregelung etc. auskannten, wurden ja als "Hexen" verbrannt zu einem Zeitpunkt, als in Mitteleuropa eine kleine Eiszeit anbrach und die Kirche als größter Grundbesitzer mehr Arbeitskräfte benötigte. Bis dahin hatte jede Frau im Schnitt genau 2 Kinder - und das wohl kaum durch höhere Mächte. Erst nach der Hexenverfolgung schnellten die Geburtenzahlen auf bis zu 16 Kinder pro Frau hoch und die Verdammnis kam sogar über jene, welche Frauen bei Geburten ein schmerzlinderndes Mittel geben wollten. Da der Sündenfall durch eine Frau kam, solle sie auch leiden ... .Über Geburt und Tod bestímmt das Individuum, das geht keinen Staat etwas an oder auch keine Sekte. Geburt und Sterbehilfe ist die Sache des Einzelnen !

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