Themepark Review: Toverland - Der Nachwuchspark der Niederlande

Dieser Blog ist ein Transcript aus meinem Review Video zu diesem Park. Wer nicht lesen, sondern lieber bewegtbild sehen will, der kann jetzt zum Ende des Beitrages scrollen. Dann verpasst du aber ein paar nette Bilder :-).

Park Introduction

Es ist gar nicht so lange her, das in Sevenum, nahe der Deutsch- Niederländischen Grenze, das Toverland eröffnete. Am 19. Mai 2001 wurden zum ersten Mal die Tore für die Besucher geöffnet.
An diesem Tag bestand der Park noch aus nur einer Indoor Halle, in der sich nicht nur ein klassischer Wellenflieger befand, sondern auch eine Familienachterbahn von Vekoma. Dazu wurden Spielplätze, Rutschen und Gastronomie angeboten.

Schon 2004 wurde auf dem Erfolg aufgebaut und eine zweite Halle eröffnet, der Magic Forest. Damit brachte man nicht nur die Wildwasserbahn, sondern auch die zweite Achterbahn „Booster Bike“ in den Park und hatte damit auch die ersten Außenbereiche erschlossen.

Schon 2007 bekam der kleine Park seine dritte Achterbahn. Man eröffnete mit „Troy“, benannt nach dem Trojanischen Holzpferd einen großen Wooden Coaster von Great Coasters International. Diese Bahn ist bis heute ein Liebling der Internationalen Freizeitpark Szene. Der Bereich um die Achterbahn wurde 2010 durch die Schiffschaukel und die Reitbahn erweitert.

Nachdem man etwas im Voraus bereits die „Dwervelwind“ Achterbahn im Jahr 2012 eröffnet hatte, folgte im Frühjahr 2013 der dazu gehörende Themenbereich „Magisches Tal“. Mit dem Rafting Ride „Djengu River“ bot man nicht nur eine zweite Wasserattraktion, sondern bereicherte den Themenbereich auch um Karussells und Spielplätze.

Den letzten großen Schritt machte man im Toverland 2018, als man nicht nur den neuen Themenbereich „Avalon“ mit eindrucksvollem Wing-Coaster und aufwändiger Boots-Themenfahrt eröffnete, sondern dem Park auch einen neuen, großen Eingangsbereich, den „Port“Laguna“ zur Seite stellte.

Review Introduction

Die Park Reviews beleuchten die folgenden Schwerpunkte: Angebot für Kinder unter einem Meter Körpergröße, Familienfahrgeschäfte und Major Rides für Thrillseeker. Außerdem Eindruck der Thematisierung und Präsentation, sowie abschließend eine Einschätzung zum Preis- Leistungsverhältnis. Jede Kategorie kann maximal 5 Sterne gewinnen.

Kategorie Kids

Attraktionen, welche ausschließlich für die kleinsten bestimmt sind, beschränken sich in den meisten Freizeitparks auf Spielplätze. Im Toverland hat man jedoch dafür gesorgt, das auch die kleinsten sehr viele Fahrgeschäfte mitnutzen können. Einige Highlights, auf denen Kinder auch unter 90cm, teils wohl in Begleitung eines Erwachsenen, ihren Spaß haben dürfen sind Merlins Quest, Die Reitbahn Paarden van Ithaka, das Nostalgiekarussell, der Wirbelbaum oder auch das Toverhuis. Dazu viele Spielplätze und Klettermöglichkeiten. Das macht das Toverland zu einer wirklich guten Wahl, für Familien mit noch sehr kleinen Kindern. Dafür darf ich hier gern mal die volle Punktzahl auspacken. Bitte, gern geschehen.

Kategorie Family

Noch etwas stärker steht man da, wenn man das Angebot für alle Familienmitglieder betrachtet. Bei der Liste der Highlights für ein breites Publikum wie „Troy, Dwervelwind, Scorpios, die Wildwasserbahn „Expedition Zork“, oder der Djengu River. Weiter geht es mit der Maximus Blitz Bahn und für viele ist auch noch Booster Bike Familientauglich. Oben drauf verschiedene Sack und Bootrutschen, sowie diverse Rundfahrgeschäfte für jeden Geschmack. Den Tag im Toverland vollständig aus zu füllen, dürfte für kaum eine Familie auch nur annähernd ein Problem werden. Langeweile kommt hier bestimmt nicht auf.

Damit präsentiert sich das Toverland auch besonders stark im Familienentertainment. Lediglich eine größere Show könnte dem ein oder anderen in dem Bereich vielleicht fehlen, da sind andere Parks dann doch noch etwas voraus. Trotzdem gibt es äußerst gesunde 4 Sterne für das Familienangebot.

Kategorie Thrill

Das Toverland ist sicher nicht per se ein Paradies für Thrillseeker, trotzdem findet sich auch für die, die es gern etwas heftiger haben die ein oder andere Perle.
Allen vorran ist da natürlich Fenix, dieser B&M Wing Coaster hat mich absolut überrascht mit seiner schnellen und intensiven Fahrt. Die Bahn ist für ihren Typ außergewöhnlich spendabel was die wirkenden Kräfte angeht und lässt vom ersten Sturz in die Tiefe bis zur Schlussbremse keine Zeit zum Durchatmen. Als Fan von intensiven Achterbahnen ist diese Anlage meiner Meinung nach ein „must ride“.

Doch auch Bahnen wie Troy und Booster Bike wissen durchaus auch zu überzeugen. Zwar nicht auf dem Level von Fenix, doch ist besonders Troy eine absolute Spaßmaschine. Typisch GCI geht die Bahn in den Richtungswechseln auch mal bockig zur Sache und die kurzen aber knackigen Airtime-Momente sollten jedem Coaster Fan das Herz höherschlagen lassen. Bei Booster Bike ist es wiederrum die etwas seltenere Sitzposition die den Reiz der Bahn ausmacht. Also auch für uns Thrillseeker gibt es beschäftigung und wenn man mal ehrlich mit sich selbst ist, so ist einem doch die Auswahl aus ein paar Perlen manchmal lieber als der absolute Overkill, bei dem du nicht weißt, wo du anfangen sollst, oder?

Das Toverland bekommt von mir 3 Sterne wenn es um Thrill geht. Davon geht ein ganzer schon alleine an den Mut, einen derartig intensiven Wing Coaster in den Park zu stellen. Das gehört belohnt.

Kategorie Theming

Das führt uns zur Kategorie der Thematisierungen, denn auch diese ist im Toverland eine herausragende Stärke.
Das geht los bei dem bereits erwähnten Darkride- Part von „Merlins Quest“, zieht sich jedoch durch alle Bereiche und Arten von Fahrgeschäften. Jede Ecke, jede Attraktion und jedes Gebäude hat hier eine kleine Geschichte zu erzählen. Überall dreht sich alles um Magie und Zauberei. Selbst an den Gebäuden des Eingangsbereiches verstecken sich Magische Effekte welche ausgelöst werden können. Mit dem neuen Eingangsbereich hat man auch dem Gesamtbild des Parks sehr gut getan, da die Übergänge zu den einzelnen Bereichen vereinfacht wurden.

Zudem wurden auch die Hallen zwischenzeitlich mehrfach verbessert und stehen den Außenbereichen in nichts mehr nach, so das sich ein wundervolles Gesamtbild ergibt, welches sich meistens auch nicht vor den großen der Branche verstecken muss.

Lediglich an ein paar Ecken, wie der kahlen Hallenwand an der Fenix Station aus Richtung Schlussbremse merkt man, dass hier die Budgets oder die Zeit manchmal etwas zu knapp wurden. Allerdings muss auch klar sein, das hinter dem Toverland kein Multi-Millionen oder gar Milliarden Konzern wie bei Universal und Disney steht.
Für das Gesamtbild des Parks und der Gestaltung gibt es von mir sehr gute 4 Sterne.

Kategorie Preis/Leistung

Schauen wir abschließend noch auf die Preise, denn diese müssen auch zum Angebot passen, sonst kann das beste Portfolio nicht überzeugen.
Da sich die Preise je nach Saison und Neuheiten hin und wieder ändern, empfehle ich dazu immer einen Blick auf die Homepage des Parks. Zum aktuellen Zeitpunkt sieht die Preisstaffelung des Toverland folgendermaßen aus:

Das Tagesticket für Kinder zwischen 90 und 120cm Körpergröße kostet 23,50€. Kinder unter 90cm Größe haben freien Eintritt. Erwachsene, bzw. Gäste ab 120cm Größe zahlen den Vollpreis von 33€. Angesichts dessen, das sehr viele Attraktionen von allen Altersklassen genutzt werden können, kann man den Vollpreis ab dieser Größe durchaus verstehen. Zudem ist der Gesamtpreis auch nicht übertrieben hoch und wer sein Ticket Online im vorraus kauft, bekommt auf die meisten Ticketarten einen Rabatt.
Für Besucher ab 55 Jahren, oder mit Behinderungen gibt es das Ticket für 28,50 Euro.
Für Rollstuhlfahrer und Geburtstagskinder die sich ausweisen können gibt es gratis Zutritt zum Park.
Das Parken am Toverland kostet 10€, was ich für etwas viel halte, inzwischen aber nicht mehr ungewöhnlich ist.
Wer mit einer Gruppe ab 20 Personen anreist, zahlt pro Ticket aktuell 25 Euro. Darüber hinaus gibt es noch individuelle Angebote für Jugendvereine. Dazu bitte die Homepage des Parks besuchen.

Auch im Park kann man noch gut Geld ausgeben. Besonders bei Essen und Trinken, wobei der Park hier nicht auffällig teurer als andere ist. Snacks und Getränke liegen zwischen 3 und 8 Euro. Volle Mahlzeiten bekommt man zwischen 8 und 15 Euro, wobei je nach Wahl das Limit auch weit höher liegen kann. Das ist jedoch nun wirklich nichts ungewöhnliches.

Alles in allem sehe ich das Toverland bei Preis Leistung gut aufgestellt. Man rangiert hier im gesunden Mittelfeld der Familienparks und bietet übergreifend sehr viel Qualität für die aufgerufenen Preise. Das gibt von mir 4 Sterne für die aufgerufenen Preise.

Noch kurz zu den Öffnungszeiten

Das Toverland hat nicht nur eine Sommer-, sondern auch eine Wintersaison. Dabei variieren die Öffnungszeiten je nach Saison und Events. Hier sollte unbedingt vorher ein Blick auf die Homepage geworfen werden. Im Winter hat der Park andere Zeiten als im Sommer und auch nur die zwei Hallen und an den Wochenenden die Troy Area geöffnet. Wer im Hochsommer kommt, sollte vorher mal schauen, ob er es nicht zu den Mittsommerabenden mit verlängerten Öffnungszeiten schafft.

Damit haben wir uns einen Überblick über das Toverland verschafft, doch wie immer ist all dies hier nur meine persönliche Meinung zum Park. Seht ihr das anders? Habt ihr noch etwas zu ergänzen? Dann ab damit in die Kommentare, ich freue mich auf eure Meinungen.