Lohnt sich überhaupt bei Kryptowährungen großartig zu diversifizieren?

in #deutsch6 years ago (edited)

Als ich angefangen habe mich mit dem Kryptowährungen zu beschäftigen und noch bevor ich angefangen habe großartig zu investieren, habe ich diverse Artikel und Aufsätze gelesen und der Tenor der sich mehr oder weniger wie ein roter Faden durchzog, war die Aussage, dass man auch im Markt der Kryptowährungen diversifizieren soll.

Also nicht alle Eier in einen Korb zu legen sondern schön zu verteilen. Für mich klang es einleuchtend und logisch. Knickt irgendwann die Währung A ein, dann ist die Chance gegeben, dass die Währungen B un C entweder stabil bleiben oder zumindest später und/oder weniger nachgeben.

eier-im-korb.jpg
[Symbolbild, CC0, Pixabay]

Deswegen habe ich recherchiert und mich auf die Suche nach Altcoins gemacht, die einen soliden Eindruck machen und deren Konzept mich überzeugt. So kamen dann Litecoin, Ethereum und Dash hinzu. Aber auch Tokens wie es zum Beispiel Augur ist und noch ein paar weitere.

Allerdings kommt bei mir schon seit einigen Monaten Ernüchterung hinzu. Die Recherche und vor allem das Tauschen via Bitcoin & Co. in Kryptowährungen, die man mit "normalen" Geld nicht direkt kaufen kann, hätte ich mir sparen können.

Wenn man tauscht entstehen in der Regel Gebühren und jeder Tauschvorgang stellt einen steuerlichen Vorgang dar, welchen man nicht nur notieren muss sondern wo dann je nach Konstellation Steuern zu entrichten sind.

Wenn man dabei irgendeinen Vorteil hätte, dann wären die zusätzliche Arbeit, Gebühren und Steuern zu verschmerzen, aber wann man sich die folgende Grafik mal näher anschaut, dann gibt es keinen Vorteil wenn man diversifiziert:

krypto-kurs-06-09-2018.png
[Aktueller Kurs via www.livecoinwatch.com; Grafik vergrößern]

Schaut man sich die Grafik etwas genauer an, dann gibt es unter den Top-15-Währungen kaum eine andere, die Bitcoin im Kursverlauf irgendwie auch nur annähernd gleichkommt. Ganz zu schweigen, dass es eine gibt, die im Kursverlauf besser ist als Bitcoin.

Könnte ich den Rad der Zeit zurückdrehen, dann würde ich mir die ganze Recherche-Zeit nach den Altcoins sparen und mind. 2/3 oder besser 3/4 der Investitionssumme in Bitcoin investieren und mit der restlichen Summe würde ich dann noch höchstens einige der etablierten Altoins erwerben, die man auch mit Euros kaufen kann.

Dann in die Wallet ablegen und für mind. ein Jahr vergessen. Kurs-technisch wäre man damit nicht nicht nur leicht besser aufgestellt sondern man hätte weniger Arbeit.

Das Trading bzw. der Handel mit Kryptowährungen lohnt sich imho nur für die Trading-Plattformen und für das Finanzamt.

Falls jemand der Meinung ist, dass ich Unsinn rede, dann freue ich mich auf die Argumente.

Sort:  

Wie Du richtig erkannt hast, rentiert es sich nicht.
Vom Gefühl her haben die alle eine Korrelation von über 90%.
Beim Trading mit Kryptos hat man unglaublich hohe Kosten.
Erstens natürlich die Gebühren, aber auch das sogenannte slippage (keine Ahnung ob es dafür ein deutsches Wort gibt), da die bid/ask spreads ja sehr weit sind.
Die Märkte sind einfach viel zu wenig liquide und die Technologie der Handelsplattformen ist auch noch nicht sehr weit.
Kryptos sollte man wenn dann so sehen wie physisches Gold.
Das eignet sich auch nicht zum Trading.

wo tradest du denn bitte ? also krypto, digitale Währung, is soweit von gold weg... weiss nicht wie du auf sowas kommst.

Das bezog sich auf die relativ hohen Gebühren und Slippage.

Ich habe meinen überschaubaren Kryptoanteil im Portfolio nach sehr ähnlichen Erfahrungen, wie Du sie beschreibst, ebenfalls in lediglich 2 "Währungen" konsolidiert.

Ich finde Deine Sichtweise sehr nachvollziehbar.

genau weil es per Definition keine Diversifizierung ist. Diversifizierung ist ein statisches Konzept und hat etwas mit dem strukturellen Zusammenhang zu tun. Es muss Redundanz geben. Jede Position muss ein unabhängiger Knoten im Netzwerk sein (wie bei Bitcoin). korrelieren sie, ist es keine Diversifizierung.

Streuen =/= Diversifizieren. Diversifizieren = dezentralisieren des Risikos. Je dezentralisierter desto ausfallsicherer ein System.

Was man aber machen kann, ist auf verschiedene infrastrukturelle Bereiche gehen. logischerweise machen Börsen auch in Bearmakets Geld (z.B. Binance-Coin als Anteil am Unternehmen). Tether hat logischerweise einen Versicherungcharakter da es mit dem Markt negativ korreliert usw. mehr ist da aber auch nicht drin.

Streuen erhöht allein die Chance einen Gewinner/Survivor zu erwischen. Unnütz ist es also auch nicht, mit Risikomanagement hat es aber Null zu tun.


[so sieht ein ideales Portfolio aus: schlägt man einen Kopf ab, müssen zwei nachwachsen...zumindest aber einer!]

Bingo. Außer vielleicht bei den (früheren) early token sales, airdrops oder hardforkes für neue Währungen. Aber letztlich bleibt der BTC doch die Basis. Die Alternativen schwanken meist im gleichen Verhältnis zum Bitcoin.

Pozdrav! Šta mislite o aktuelnoj situaciji na marketu? Je l’ ide uskoro recover? :) Veliki pozdrav još jednom! Posetite @atimk23 i support ako Vam se nešto svidi.

Coins mentioned in post:

CoinPrice (USD)📉 24h📉 7d
BTCBitcoin6509.473$-7.35%-5.61%
DASHDash175.083$-11.42%-2.77%
ETHEthereum229.623$-11.51%-17.73%
LTCLitecoin56.259$-10.32%-5.61%
REPAugur16.375$-12.11%-16.39%

Hallo ich bin Mikrobi,

dein Beitrag hat mir sehr gut gefallen und du bekommst von mir Upvote.
Ich bin ein Testbot, wenn ich alles richtig gemacht habe, findest du deinen Beitrag in meinem Report wieder.

LG

Mikrobi

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Servus,
im Grossen und Ganzen bin ich da auch Deiner Meinung. Mein Eindruck ist jedoch, dass sich in letzter Zeit einige Altcoins anders verhalten als der Bitcoin ( z.B. Dogecoin) also eine Art Eigenleben entwickeln.
Was mich betrifft, so bin ich in einigen Altcoins investiert lasse diese aber grösstenteils einfach liegen ( Hodl).
Andererseits habe ich in einige ICO`s investiert um die Plattformen und deren Token zu nutzen. Ich denke das ist ja der Sinn und Zweck der ganzen Nummer. Eine der Anwendungen in die ich investiert habe ist auch schon online und wirft bereits die ersten Gewinne ab.
Vor kurzem bin ich zudem über eine deutsche Lendingplattform gestolpert in die ich nun einen kleinen Teil meiner Hodlaltcoins investiert habe, mal sehen was daraus wird.
Was die Steuern betrifft läuft die Nummer in Österreich etwas anders ab. Hier sind erst Steuern fällig wenn wieder in Fiat kapitalisiert wird ( 27,5% Kapitalertragssteuer) das Handeln in den Kryptos wird als Tausch von freien Wirtschaftsgütern angesehen und unterliegt keiner Besteuerung. Beim erzielen von Gewinnen auf Plattformen ( Mieteinnahmen o.ä.) kommt die Einkommenssteuer zu tragen, allerdings erst wenn wieder in Fiat getauscht wird.
Lange Rede kurzer Sinn, wenn man in diverse Plattformen investiert und diese auch nutzt, ist sehr wohl eine Differenzierung möglich. Ich glaube auch, dass das Hodln für Kryptowährungen ( LTC, BTC, etc) durchaus Sinn ergibt, jedoch auch eine deflationäre Komponente birgt die eigentlich dem Gedanken der dezentalisierten Coins und deren nutzung entgegen wirkt.
L.G.
DJ

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